Buch: Genesis

1.

Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. 2 Die Erde war aber unsichtbar und unbearbeitet*unbearbeitet ♦ o. uneingerichtet, unzugerüstet, und Finsternis war über der Tiefe*Tiefe ♦ o. Abyss; und Gottes Geist drängte über dem Wasser an*drängte an ♦ o. führte mit sich. 3 Und Gott sprach: „Es entstehe Licht“, und es entstand Licht. 4 Und Gott sah das Licht, dass es schön ist. Und Gott schied zwischen dem Licht und zwischen der Finsternis. 5 Und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend und es wurde Morgen, der erste Tag.

6 Und Gott sprach: „Es entstehe ein Firmament inmitten des Wassers, und es wird ein Trenner sein zwischen Wasser und Wasser“, und es geschah so. 7 Und Gott schuf das Firmament, und Gott schied zwischen dem Wasser, welches unterhalb des Firmaments war, und zwischen dem Wasser, dem oberhalb des Firmaments. 8 Und Gott nannte das Firmament Himmel. Und Gott sah, dass es schön ist. Und es wurde Abend und es wurde Morgen, der zweite Tag.

9 Und Gott sprach: „Das Wasser, das unterhalb des Himmels, werde zu einer Sammlung zusammengezogen und das Trockene werde sichtbar“, und es geschah so. 10 Und Gott nannte das Trockene Erde und die Systeme*Systeme ♦ o. Geflechte der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, dass es schön ist. 11 Und Gott sprach: „Die Erde lasse Weidekraut keimen, das Samen gemäß der Art*Art ♦ w. Geschlecht; s.a.f. und gemäß der Ähnlichkeit sät, und fruchtbares Gehölz, das Frucht hervorbringt, welche seinen Samen gemäß der Art auf der Erde in sich hat“, und es geschah so. 12 Und die Erde brachte Weidekraut hervor, das Samen gemäß der Art und gemäß der Ähnlichkeit sät, und fruchtbares Gehölz, das Frucht hervorbringt, welche seinen Samen gemäß der Art auf der Erde in sich hat. Und Gott sah, dass es schön ist. 13 Und es wurde Abend und es wurde Morgen, der dritte Tag.

14 Und Gott sprach: „Es sollen Lichter entstehen an dem Firmament des Himmels zur Beleuchtung über der Erde, um zwischen dem Tag und zwischen der Nacht zu scheiden; und sie seien für Zeichen und für Zeiten und für Tage und für Jahre. 15 Und sie seien zur Beleuchtung an dem Firmament des Himmels, sodass sie auf die Erde leuchten.“ Und es geschah so. 16 Und Gott schuf die zwei Lichter, die großen, das Licht, das große, zur Regierung des Tages, und das Licht, das kleinere, zur Regierung der Nacht, und die Sterne. 17 Und Gott setzte sie in dem Firmament des Himmels, sodass sie auf die Erde leuchten 18 und den Tag und die Nacht regieren und zwischen dem Licht und zwischen der Finsternis scheiden. Und Gott sah, dass es schön ist. 19 Und es wurde Abend und es wurde Morgen, der vierte Tag.

20 Und Gott sprach: „Das Gewässer führe Seekreaturen*Seekreaturen ♦ d.i. alles, was schwimmt; s.a.f. mit lebendigen Seelen heraus und Vögel, die über der Erde durch das Firmament des Himmels fliegen“, und es geschah so. 21 Und Gott schuf die Seeungetüme, die großen, und jede Seele der lebenden Seekreaturen, welche das Gewässer gemäß ihren Arten herausführte, und jeden gefiederten Vogel gemäß der Art. Und Gott sah, dass es schön ist. 22 Und Gott segnete sie, er sagte: „Wachst und vermehrt euch und füllt das Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich auf der Erde vermehren.“ 23 Und es wurde Abend und es wurde Morgen, der fünfte Tag.

24 Und Gott sprach: „Die Erde führe lebendige Seelen gemäß der Art heraus, Vierfüßler und Kriechtiere*Kriechtiere ♦ o. Reptilien, Amphibien, Insekten; s.a.f., sowohl Wildtiere der Erde als auch Viehtiere und alle Kriechtiere gemäß der Art“, und es geschah so. 25 Und Gott schuf die Wildtiere gemäß der Art und die Viehtiere und alle Kriechtiere der Erde gemäß ihrer Art. Und Gott sah, dass es schön ist. 26 Und Gott sprach: „Lasst uns Menschen machen gemäß unserem Bild und gemäß der Ähnlichkeit; und sie sollen über die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels und über die Viehtiere und die ganze Erde und alle Kriechtiere, die auf der Erde kriechen, regieren.“ 27 Und Gott schuf den Menschen; gemäß Gottes Bild schuf er ihn; männlich und weiblich schuf er sie. 28 Und Gott segnete sie, er sagte: „Wachst und vermehrt euch und füllt die Erde und bemächtigt euch ihrer, und regiert die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels und alle Viehtiere und die ganze Erde und alle Kriechtiere, die auf der Erde kriechen.“ 29 Und Gott sprach: „Siehe, ich habe euch jedes saatfähige Kraut, das Samen sät, welches auf der ganzen Erde ist, und jedes Gehölz, welches an sich selbst Frucht mit saatfähigem Samen hat – es wird euch zur Speise sein, 30 auch allen Wildtieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und jedem auf der Erde kriechenden Kriechtier, welches eine lebendige Seele in sich selbst hat –, und jedes grüne Kraut zur Speise gegeben.“ Und es geschah so. 31 Und Gott sah alles, so viel er geschaffen hat, und siehe, es ist sehr schön. Und es wurde Abend und es wurde Morgen, der sechste Tag.

2.

Und der Himmel und die Erde und ihre ganze Ordnung wurden vollendet. 2 Und Gott vollendete an dem Tag, dem sechsten, seine Werke, welche er gemacht hat; und Gott ruhte an dem Tag, dem siebten, von allen seinen Werken, welche er gemacht hat. 3 Und Gott segnete den Tag, den siebten, und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, welche Gott zu tun begonnen hat.

4 Dies ist das Buch der Schöpfung des Himmels und der Erde: damals entstanden sie, an welchem Tag Gott den Himmel und die Erde schuf, 5 und jegliches Grün des Feldes, ehe es auf der Erde wuchs, und jegliches Kraut des Feldes, ehe es aufspross; denn der Herr Gott hatte nicht auf die Erde regnen lassen, und es gab keinen Menschen, um sie zu bearbeiten. 6 Aber eine Quelle stieg aus der Erde empor und bewässerte die ganze Oberfläche der Erde. 7 Und Gott bildete den Menschen: er hat Staub von der Erde genommen und hauchte den Lebensodem in sein Angesicht hinein; und der Mensch wurde zur lebendigen Seele. 8 Und der Herr Gott pflanzte das Paradies in Eden gegen Osten und er setzte dort den Menschen ein*setzte ein ♦ d.h. setzte für sich ein; s.a.f., welchen er gebildet hat. 9 Und Gott ließ aus der Erde jegliches Gehölz emporkommen, reizend zum Ansehen und schön zum Essen, auch das Gehölz des Lebens inmitten des Paradieses und das Gehölz, um Erkenntnis vom Schönen und Bösen zu haben. 10 Aber ein Fluss geht aus Eden heraus, das Paradies zu bewässern; von dort teilt er sich in vier Hauptströme. 11 Der Name von dem ersten ist Pison; dieser umkreist das ganze Land Hevilas, da wo das Gold ist. 12 Und das Gold jenes Landes ist schön, auch ist dort die Kohle*Kohle ♦ a.Ü. Karbunkel, Rubin, Granat und der Stein, der Praser. 13 Und der Name von dem Fluss, dem zweiten, ist Gihon; dieser umkreist das ganze Land Äthiopiens. 14 Und der Fluss, der dritte, ist der Tigris; dieser geht Assyrien entgegen. Aber der Fluss, der vierte, dieser ist der Euphrat.

15 Und der Herr Gott nahm den Menschen, welchen er gebildet hat, und setzte ihn in dem Paradies der Üppigkeit ein, um es zu bearbeiten und zu bewahren. 16 Und der Herr Gott gebot dem Adam und sagte: „Von jedem Gehölz, dem in dem Paradies, dürft ihr als Speise essen; 17 aber von dem Gehölz, um Schönes und Böses zu erkennen, von ihm dürft ihr nicht essen. Aber an welchem Tag ihr von ihm esst, werdet ihr des Todes versterben.“

18 Und der Herr Gott sprach: „Es ist nicht schön, dass der Mensch alleine ist; ich will ihm eine Helferin ihm entsprechend machen.“ 19 Und Gott hatte noch aus der Erde alle Wildtiere des Feldes und alle Vögel des Himmels gebildet, und er führte sie zu dem Adam, um zu sehen, wie er sie nennen wird; und jedes, der lebendigen Seelen, hatte diesen seinen Namen, welchen Adam ihm gab. 20 Und Adam hieß die Namen von allen Viehtieren und allen Vögeln des Himmels und allen Wildtieren der Erde; aber für den Adam wurde keine Helferin ihm gleich gefunden. 21 Und Gott legte eine Ohnmacht*Ohnmacht ♦ a.Ü. Verzückung auf den Adam und er schlief ein. Und er nahm eine seiner Rippen und füllte an ihrer Stelle mit Fleisch auf. 22 Und der Herr Gott baute die Rippe, welche er von dem Adam genommen hatte, zur Frau, und er führte sie zu dem Adam. 23 Und Adam sprach: „Dies ist nun Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleisch; diese wird Frau genannt werden, weil diese von ihrem Mann genommen wurde. 24 Deswegen wird ein Mensch seinen Vater und die Mutter verlassen und er wird seiner Frau anhängen; und die zwei werden zu einem Fleisch gehören*zu einem Fleisch gehören ♦ o. zu einem Fleisch werden; ein Fleisch sein.“ 25 Und die zwei waren nackt, der Adam als auch seine Frau, und sie schämten sich nicht.

3.

Aber die Schlange war das schlaueste aller Wildtiere, derer auf der Erde, welche der Herr Gott geschaffen hat. Und die Schlange sprach zu der Frau: „Warum sagte Gott denn: ‚Ihr sollt nicht von jedem Gehölz essen, dem in dem Paradies‘?“ 2 Und die Frau sprach zu der Schlange: „Von jedem Gehölz des Paradieses werden wir essen, 3 aber von der Frucht des Gehölzes, welches inmitten des Paradieses ist, hat Gott gesagt: ‚Ihr dürft nicht von ihr essen, ihr sollt sie auch nicht antasten, damit ihr nicht versterbt.‘“ 4 Und die Schlange sprach zu der Frau: „Ihr werdet nicht des Todes versterben. 5 Gott weiß nämlich, dass, an welchem Tag ihr von ihr esst, die Augen von euch geöffnet werden; und ihr werdet wie Götter sein, indem ihr Schönes und Böses erkennt.“ 6 Und die Frau sah, dass der Baum schön zum Speisen und dass er angenehm für die Augen anzusehen und reizend ist, um ihn zu betrachten; und die Frau hat seine Frucht genommen, aß und gab auch ihrem Mann mit ihr, auch er aß. 7 Und die Augen der zwei wurden geöffnet, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie nähten Feigenblätter zusammen und machten sich selbst Schürzen.

8 Und sie hörten die Stimme des Herrn Gott, als er am Nachmittag in dem Paradies spazierte. Und sie versteckten sich, der Adam als auch seine Frau, vorm Angesicht des Herrn Gott inmitten des Paradieses. 9 Und der Herr Gott rief den Adam und er sprach zu ihm: „Wo bist du?“ 10 Und Adam sprach: „Ich hörte deine Stimme, als du in dem Paradies spaziertest, und ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich.“ 11 Und er sprach zu ihm: „Wer hat dir kundgetan, dass du nackt bist, wenn du nicht von dem Gehölz, von welchem ich dir geboten habe, von diesem alleine nicht zu essen, von ihm gegessen hast?“ 12 Und Adam sprach: „Die Frau, welche du mir gegeben hast, diese gab mir von dem Gehölz, und ich aß.“ 13 Und Gott sprach zu der Frau: „Warum hast du dies getan?“ Und die Frau sprach: „Die Schlange betrog mich, und ich aß.“ 14 Und der Herr Gott sprach zu der Schlange: „Weil du dies getan hast, seist du verflucht vor allen Viehtieren und vor allen Wildtieren, denen auf der Erde: Auf der Brust und dem Bauch wirst du gehen und Erde verzehren alle Tage deines Lebens. 15 Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und zwischen der Frau und zwischen deinem Samen*Samen ♦ d.h. Abkömmling bzw. Nachkommenschaft; s.a.f. und zwischen ihrem Samen; er wird deinem Kopf auflauern und du wirst seiner Ferse auflauern.“ 16 Und zu der Frau sprach er: „Mehrend werde ich deine Schmerzen und dein Seufzen mehren; mit Schmerzen wirst du Kinder gebären, und zu deinem Mann wird deine Zuwendung sein und er wird über dich herrschen.“ 17 Und zu dem Adam sprach er: „Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und von dem Gehölz gegessen hast, von welchem ich dir geboten habe, von diesem alleine nicht zu essen – von ihm hast du gegessen –, sei die Erde bei deinen Taten verflucht: mit Kummer wirst du sie verzehren alle Tage deines Lebens; 18 und Dornen und Disteln*Disteln ♦ w. Tribulus wird sie sprossen lassen und du wirst das Kraut des Feldes essen. 19 Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zu der Erde zurückkehrst, von welcher du genommen wurdest; denn du bist Erde und zur Erde wirst du zurückgehen.“

20 Und Adam hieß den Namen seiner Frau Leben, weil diese die Mutter aller Lebenden war. 21 Und der Herr Gott machte dem Adam und seiner Frau lederne Kleider und er zog sie an. 22 Und Gott sprach: „Siehe, Adam ist wie einer von uns geworden, um Schönes und Böses zu erkennen; und nun soll er niemals die Hand ausstrecken und von dem Gehölz des Lebens nehmen, er würde auch essen und bis zu dem Zeitalter leben.“ 23 Da schickte ihn der Herr Gott aus dem Paradies der Üppigkeit heraus, die Erde zu bearbeiten, von welcher er genommen wurde. 24 Und er trieb den Adam heraus und er siedelte ihn gegenüber dem Paradies der Üppigkeit an und stellte die Cherubim und das feurige Schwert, das sich drehte*sich drehte ♦ a.Ü. patroullierte, um den Weg zum Gehölz des Lebens zu bewachen.

4.

Adam aber erkannte*erkannte ♦ d.h. wurde intim mit; s.a.f. Eva, seine Frau, und sie hat empfangen, gebar den Kain und sprach: „Ich habe durch Gott einen Menschen erworben.“ 2 Und sie setzte fort zu gebären, seinen Bruder, den Abel. Und Abel wurde ein Schafhirte, aber Kain war ein Landbauer*Landbauer ♦ w. Bearbeiter der Erde. 3 Und es geschah nach Tagen: Kain brachte dem Herrn ein Opfer von den Früchten der Erde; 4 und Abel brachte, auch er, von den Erstgeborenen seiner Schafe und von ihrem Fett. Und Gott sah auf Abel und auf seine Gaben; 5 aber auf Kain und auf seine Gaben achtete er nicht. Und es bekümmerte den Kain sehr und sein Gesicht fiel ein. 6 Und der Herr Gott sprach zu dem Kain: „Wofür wurdest du tief bekümmert und wofür fiel dein Gesicht ein? 7 Hast du nicht gesündigt, wenn du recht darbringst, aber nicht recht teilst? Hör auf*Hör auf ♦ a.Ü. Ruhe! Zu dir ist seine Zuwendung und du sollst ihn anführen.“ 8 Und Kain sprach zu Abel, seinem Bruder: „Lass uns bis in das Feld gehen.“ Und es geschah, währenddem sie in dem Feld waren, erhob sich Kain gegen Abel, seinen Bruder, und tötete ihn. 9 Und Gott sprach zu Kain: „Wo ist Abel, dein Bruder?“ Und er sprach: „Ich weiß nicht. Bin ich etwa meines Bruders Hüter?“ 10 Und Gott sprach: „Warum hast du dies getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders brüllt aus der Erde zu mir. 11 Und nun seiest du verflucht von der Erde, welche ihren Mund aufgesperrt hat, um das Blut deines Bruders von deiner Hand zu nehmen. 12 Denn du wirst die Erde bearbeiten und sie wird nicht fortfahren dir ihre Kraft zu geben; kärglich und zitternd wirst du auf der Erde sein.“ 13 Und Kain sprach zum Herrn: „Meine Schuld ist zu groß, um mir vergeben zu werden. 14 Und falls du mich heute vom Angesicht der Erde vertreibst, werde ich auch vor deinem Angesicht verborgen sein, und ich werde kärglich und zitternd auf der Erde sein; und es wird sein, jeder, der mich findet, wird mich töten.“ 15 Und der Herr Gott sprach zu ihm: „Nicht so. Jeder, der Kain tötet, wird siebenfach bezahlen.“ Und der Herr Gott setzte dem Kain ein Zeichen, auf dass ihn nicht jedweder, der ihn findet, tötet.

16 Und Kain ging weg vom Angesicht Gottes und er wohnte im Land Nod, Eden entgegen. 17 Und Kain erkannte seine Frau, und da sie empfangen hat, gebar sie den Enosch. Und er baute*baute ♦ w. war bauend eine Stadt und benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes Enosch. 18 Und dem Enosch wurde Gedad geboren, und Gedad zeugte den Mahiel, und Mahiel zeugte den Methusala, und Methusala zeugte den Lamech. 19 Und Lamech nahm sich zwei Frauen; der Name von der ersten war Adda und der Name von der zweiten Zella. 20 Und Adda gebar den Jobal; dieser war der Vater der in Zelten wohnenden Viehzüchter. 21 Und der Name von seinem Bruder war Jubal; dieser war es, der Psalter und Zither erfunden hat. 22 Aber Zella gebar, auch sie, den Thobel; und er war ein Hämmerer, ein Kupfer- und Eisenschmied. Aber Thobels Schwester war Naema. 23 Lamech aber sprach zu seinen Frauen: „Adda und Zella, hört die Stimme von mir, Frauen Lamechs, vernehmt die Worte von mir. Denn ich tötete einen Mann für meine Wunde und einen Jugendlichen für meine Strieme. 24 Denn Kain ist siebenfach gerächt worden, aber Lamech siebenundsiebzigfach.“

25 Aber Adam erkannte Eva, seine Frau, und sie hat empfangen, gebar einen Sohn und hieß seinen Namen Seth, da sie sprach: „Denn Gott ließ mir einen anderen Samen*Samen ♦ d.h. Abkömmling für Abel aufkommen, welchen Kain getötet hat.“ 26 Auch dem Seth wurde ein Sohn geboren, aber er hieß seinen Namen Enosch; dieser glaubte*glaubte ♦ o. er setzte seine Hoffnung darauf, den Namen des Herrn Gott anzurufen.

5.

Dies ist das Buch des Menschengeschlechts. An welchem Tag Gott den Adam schuf, schuf er ihn gemäß Gottes Bild, 2 männlich und weiblich schuf er sie, und er segnete sie. Und er hieß seinen Namen Adam, an welchem Tag er sie schuf. 3 Adam lebte aber zweihundertdreißig Jahre und zeugte gemäß seiner Gestalt und gemäß seinem Bild und hieß seinen Namen Seth. 4 Die Tage Adams, welche er lebte, nachdem er ihn, den Seth, gezeugt hat, betrugen aber siebenhundert Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter. 5 Und alle Tage Adams, welche er lebte, betrugen neunhundertdreißig Jahre, und er verstarb. 6 Seth lebte aber zweihundertfünf Jahre und zeugte den Enosch. 7 Und Seth lebte, nachdem er ihn, den Enosch, gezeugt hat, siebenhundertsieben Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter. 8 Und alle Tage Seths betrugen neunhundertzwölf Jahre, und er verstarb. 9 Und Enosch lebte hundertneunzig Jahre und zeugte den Kenan. 10 Und Enosch lebte, nachdem er ihn, den Kenan, gezeugt hat, siebenhundertfünfzehn Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter. 11 Und alle Tage Enoschs betrugen neunhundertfünf Jahre, und er verstarb. 12 Und Kenan lebte hundertsiebzig Jahre und zeugte den Maleleel. 13 Und Kenan lebte, nachdem er ihn, den Maleleel, gezeugt hat, siebenhundertvierzig Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter. 14 Und alle Tage Kenans betrugen neunhundertzehn Jahre, und er verstarb. 15 Und Maleleel lebte hundertfünfundsechzig Jahre und zeugte den Jared. 16 Und Maleleel lebte, nachdem er ihn, den Jared, gezeugt hat, siebenhundertdreißig Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter. 17 Und alle Tage Maleleels betrugen achthundertfünfundneunzig Jahre, und er verstarb. 18 Und Jared lebte hundertzweiundsechzig Jahre und zeugte den Henoch. 19 Und Jared lebte, nachdem er ihn, den Henoch, gezeugt hat, achthundert Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter. 20 Und alle Tage Jareds betrugen neunhundertzweiundsechzig Jahre, und er verstarb. 21 Und Henoch lebte hundertfünfundsechzig Jahre und zeugte den Methusala. 22 Und Henoch gefiel Gott wohl. Und Henoch lebte, nachdem er ihn, den Methusala, gezeugt hat, zweihundert Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter. 23 Und alle Tage Henochs betrugen dreihundertfünfundsechzig Jahre. 24 Und Henoch hat Gott wohlgefallen und wurde nicht angetroffen, deshalb weil Gott ihn versetzt hat. 25 Und Methusala lebte hundertsiebenundachzig*hundertsiebenundachzig ♦ a.L. hundertsiebenundsechzig Jahre und zeugte den Lamech. 26 Und Methusala lebte, nachdem er ihn, den Lamech, gezeugt hat, siebenhundertzweiundachzig*siebenhundertzweiundachzig ♦ a.L. achthundertzwei Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter. 27 Und alle Tage Methusalas, welche er lebte, betrugen neunhundertneunundsechzig Jahre, und er verstarb. 28 Und Lamech lebte hundertachtundachtzig Jahre und zeugte einen Sohn; 29 und er hieß seinen Namen Noah, da er sprach: „Dieser wird uns ausruhen lassen*ausruhen lassen ♦ a.Ü. unterbrechen von unseren Taten und von den Schmerzen unserer Hände und von der Erde, welche der Herr Gott verflucht hat.“ 30 Und Lamech lebte, nachdem er ihn, den Noah, gezeugt hat, fünfhundertfünfundsechzig Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter. 31 Und alle Tage Lamechs betrugen siebenhundertdreiundfünfzig Jahre, und er verstarb. 32 Und Noah war fünfhundert Jahre, und Noah zeugte drei Söhne: den Sem, den Ham, den Japhet.

6.

Und es geschah, wann die Menschen begannen viele zu werden auf der Erde und ihnen Töchter geboren wurden, 2 aber die Söhne Gottes die Töchter der Menschen gesehen haben, dass sie schön sind, da nahmen sie sich selbst Frauen von allen, welche sie auswählten. 3 Und der Herr Gott sprach: „Mein Geist soll nicht bis zu dem Zeitalter in diesen Menschen verweilen, weil sie Fleisch sind; aber ihre Tage werden hundertzwanzig Jahre sein.“ 4 In jenen Tagen waren die Giganten*Giganten ♦ o. Riesen; s.a.f. auf der Erde, auch nach jenen, an welchen die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen hineingingen und für sich selbst zeugten. Jene waren die Giganten, die von dem Zeitalter, die Menschen, die unnennbaren. 5 Und der Herr Gott sah, dass die Schlechtigkeiten der Menschen voll wurden auf der Erde, und jeder Gewisse dachte in seinem Herzen sorgfältig alle Tage für die bösen Dinge nach. 6 Und der Herr beherzigte*beherzigte ♦ a.Ü. ergrimmte; s.a.f., dass er den Menschen geschaffen hat auf der Erde, und er durchdachte’s. 7 Und Gott sprach: „Ich werde den Menschen, welchen ich geschaffen habe, vom Angesicht der Erde wegwischen, vom Menschen bis zum Vieh und von den Kriechtieren bis zu den Vögeln des Himmels; denn ich beherzige, dass ich ihn geschaffen habe.“ 8 Noah aber fand Gnade vor dem Herrn Gott.

9 Diese sind die Geschlechter Noahs: Noah war ein gerechter Mensch, da er vollkommen in seiner Generation war; Noah gefiel Gott wohl. 10 Noah zeugte aber drei Söhne, den Sem, den Ham, den Japhet. 11 Und die Erde wurde verdorben vor Gott und die Erde wurde erfüllt mit Ungerechtigkeit. 12 Und der Herr Gott sah die Erde, und sie war verdorben; denn jedes Fleisch verdarb seinen Weg auf der Erde. 13 Und Gott sprach zu Noah: „Die Zeit jedes Menschen ist vor mich gekommen; denn die Erde wurde von ihnen mit Ungerechtigkeit erfüllt; und siehe, ich verderbe sie und die Erde. 14 Mache nun dir selbst eine Arche aus vierkantigen Hölzern. Du musst Kammern in ihr machen und sie innen und außen mit dem Asphalt asphaltieren. 15 Und so musst du die Arche machen: Dreihundert Ellen sei die Länge der Arche und fünfzig Ellen die Breite und dreißig Ellen die Höhe. 16 Oberhalb musst du die Arche zusammenführend machen und zur Elle musst du sie vollenden. Aber die Tür der Arche musst du an der Seite machen. Ein Kellergeschoss, ein zweites Stockwerk und ein drittes Stockwerk musst du ihr machen. 17 Ich aber, siehe, ich führe die Wasserflut auf die Erde, um jedes Fleisch zu verderben, in welchem der Lebensgeist unterhalb des Himmels ist; und so vieles auf der Erde ist, wird enden. 18 Und ich will mein Testament für dich erstellen; aber du musst in die Arche hineingehen, du und mit dir deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne. 19 Und von allen Viehtieren und von allen Wildtieren und von jeglichem Fleisch, paarweise musst du von allen in die Arche hineinführen, damit du sie samt dir selbst nährst; männlich und weiblich müssen sie sein. 20 Von allem Geflügel der Vögel des Himmels gemäß der Art und von allen Viehtieren gemäß der Art und von allen Kriechtieren, die auf der Erde kriechen, gemäß ihrer Art, paarweise müssen von allen zu dir hineinkommen, um samt dir ernährt zu werden, männlich und weiblich. 21 Du aber musst von aller Speise mit dir selbst nehmen, was ihr esst, und sie bei dir selbst sammeln; und sie wird für dich und jene zum Essen sein.“ 22 Und Noah machte alles, so viel Gott ihm geboten hatte, so machte er’s.

7.

Und der Herr Gott sprach zu Noah: „Gehe du und dein ganzes Haus in die Arche hinein; denn dich sehe ich an als Gerechten vor mir in dieser Generation. 2 Aber von den Viehtieren, den reinen, führe je sieben Paare zu dir hinein, männlich und weiblich, und von den Viehtieren, den unreinen, je zwei Paare, männlich und weiblich; 3 und von den Vögeln des Himmels, den reinen, je sieben Paare, männlich und weiblich, und von den Vögeln des Himmels, den unreinen, je zwei Paare, männlich und weiblich, um Samen*Samen ♦ d.h. Nachkommenschaft auf der ganzen Erde zu erhalten. 4 Denn noch sieben Tage, so führe ich Regen auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte lang; und ich werde das ganze Aufgekommene, welches ich gemacht habe, vom Angesicht der Erde wegwischen, vom Menschen bis zum Vieh.“ 5 Und Noah tat alles, so viel ihm der Herr Gott geboten hat. 6 Noah aber war sechshundert Jahre, und die Flut des Wassers kam*kam ♦ eig. ereignete sich; s.a.f. auf die Erde. 7 Noah ging aber in die Arche hinein und mit ihm seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne, wegen dem Wasser der Flut. 8 Und von den Vögeln, den reinen, und von den Vögeln, den unreinen, und von den Viehtieren, den reinen, und von den Viehtieren, den unreinen, und von allen Kriechtieren, die auf der Erde kriechen, 9 von allen kamen sie paarweise zu Noah in die Arche hinein, männlich und weiblich, so wie Gott Noah geboten hat.

10 Und es geschah nach sieben Tagen, und das Wasser der Flut kam auf die Erde. 11 In dem sechshundertsten Jahr in dem Leben des Noah, im zweiten Monat, am siebenundzwanzigsten des Monats, an diesem Tag wurden alle Quellen der Tiefe*Tiefe ♦ o. Abyss aufgebrochen und die Schleusen*Schleusen ♦ o. Katarakte des Himmels geöffnet. 12 Und der Regen kam auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte lang. 13 An diesem Tag ging Noah, mit ihm Sem, Ham, Japhet, die Söhne Noahs, und die Frau Noahs und die drei Frauen seiner Söhne, in die Arche hinein. 14 Auch alle Wildtiere der Erde gemäß der Art und alle Viehtiere der Erde gemäß der Art und jeglicher flugfähiger Vogel gemäß der Art und jegliches Kriechtier, das sich auf der Erde regt, gemäß seiner Art. 15 Und zu Noah kam in die Arche hinein, paarweise von jeglichem Fleisch, worin der Lebensgeist ist. 16 Und die, die hineinkamen, männlich und weiblich kam von jeglichem Fleisch zu Noah in die Arche hinein, so wie der Herr Gott dem Noah geboten hat. Und der Herr Gott schloss die Arche ohne ihn*ohne ihn ♦ a.Ü. außerhalb von ihm zu.

17 Und die Flut kam vierzig Tage und vierzig Nächte, und das Wasser floss über und hob die Arche, und sie wurde von der Erde erhöht. 18 Und das Wasser herrschte und mehrte sich sehr auf der Erde; und die Arche wurde oben auf dem Wasser getragen. 19 Aber das Wasser herrschte sehr heftig auf der Erde, und es bedeckte alle Berge, die hohen, welche unterhalb des Himmels waren. 20 Fünfzehn Ellen darüber erhob sich das Wasser, und es bedeckte alle Berge. 21 Und es verstarb jedes Fleisch, das sich auf der Erde regt, der Vögel und der Viehtiere und der Wildtiere, auch jedes Kriechtier, das sich auf der Erde regt, und jeder Mensch; 22 und alles, so viel den Lebensodem hat, und jeder, welcher auf dem Trockenen war, verstarb. 23 Und jedes Aufgekommene wurde weggewischt, welches auf dem Angesicht der ganzen Erde war, vom Menschen bis zum Vieh, auch Kriechtiere und Vögel des Himmels; und sie wurden von der Erde weggewischt. Und übrig blieb Noah allein und die bei ihm in der Arche. 24 Und das Wasser erhob sich auf der Erde hundertfünfzig Tage lang.

8.

Und Gott erinnerte sich an den Noah, und alle Wildtiere und alle Viehtiere und alle Vögel und alle Kriechtiere, die kriechen, so vieles mit ihm in der Arche war. Und Gott führte einen Geist auf die Erde, und das Wasser ließ nach. 2 Und verhüllt wurden die Quellen der Tiefe*Tiefe ♦ o. Abyss und die Schleusen*Schleusen ♦ o. Katarakte des Himmels, und der Regen von dem Himmel wurde zurückgehalten. 3 Und das Wasser gab nach, da es von der Erde zog; und das Wasser verminderte sich nach hundertfünfzig Tagen. 4 Und die Arche setzte in dem siebten Monat auf, am siebenundzwanzigsten des Monats, auf dem Gebirge, dem Ararat. 5 Aber das Wasser verminderte sich bis zu dem zehnten Monat; sichtbar wurden aber die Häupter der Berge in dem zehnten Monat, an dem ersten des Monats.

6 Und es geschah nach vierzig Tagen, und Noah öffnete das Fenster der Arche, welches er gemacht hatte, 7 und er sandte den Raben aus, um zu sehen, ob sich das Wasser gelegt hat. Und als er weggeflogen war, kehrte er nicht zurück, bis das Wasser von dem Angesicht der Erde versiegte. 8 Und er sandte die Taube hinaus, ihm hinterher, um zu sehen, ob sich das Wasser vom Angesicht der Erde gelegt hat. 9 Und da die Taube keine Rast für ihre Füße gefunden hatte, kehrte sie zu ihm in die Arche zurück; denn das Wasser war auf dem ganzen Angesicht der Erde. Und er hat seine Hand ausgestreckt, nahm sie und brachte sie zu sich in die Arche. 10 Und nachdem er noch sieben Tage innegehalten hat, sandte er die Taube aus der Arche hinaus. 11 Und die Taube kam zum Abend zu ihm zurück und sie hatte ein Olivenblattstiel in ihrem Schnabel. Und Noah erkannte, dass sich das Wasser vom Angesicht der Erde gelegt hat. 12 Und nachdem er noch sieben Tage innegehalten hat, sandte er die Taube hinaus; und sie setzte’s nicht fort, ferner zu ihm zurückzukehren. 13 Und es geschah in dem sechshundertersten Jahr in dem Leben des Noah, im ersten Monat verschwand das Wasser von dem Angesicht der Erde. Und Noah deckte das Dach der Arche ab, welches er gemacht hatte, und er sah, dass das Wasser von dem Angesicht der Erde verschwunden war. 14 Aber in dem zweiten Monat, am siebzehnten Tag, trocknete die Erde und am siebenundzwanzigsten des Monats öffnete er die Arche.

15 Und der Herr Gott sprach zu dem Noah, er sagte: 16 „Gehe heraus aus der Arche, du und mit dir deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne. 17 Und alle Wildtiere, so vieles bei dir ist, und jedes Fleisch von den Vögeln bis zu den Viehtieren, auch jedes Kriechtier, das sich auf der Erde regt, führe mit dir selbst hinaus. Und wachset und vermehrt euch auf der Erde.“ 18 Und Noah ging hinaus und mit ihm seine Frau und seine Söhne und die Frauen seiner Söhne. 19 Und alle Wildtiere und alle Viehtiere und jeder Vogel und jedes Kriechtier, das sich auf der Erde regt, ging aus der Arche hinaus. 20 Und Noah erbaute dem Herrn einen Altar und er nahm von allen Viehtieren, den reinen, und von allen Vögeln, den reinen, und brachte Brandopfer auf dem Altar dar. 21 Und der Herr Gott roch den Duft des Wohlgeruchs; und der Herr Gott sprach überlegt: „Ich fahre nicht fort, die Erde ferner wegen den Werken der Menschen zu verfluchen; denn die Gesinnung des Menschen ist von seiner Jugend an sorgfältig auf das Böse versessen. Ich fahre also nicht fort, jedes lebende Fleisch zu schlagen, so wie ich’s getan habe. 22 Alle Tage der Erde werden Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Frühling, Tag und Nacht nicht aufhören.“

9.

Und Gott segnete Noah und seine Söhne und er sagte ihnen: „Wachst und vermehrt euch und füllt die Erde und bemächtigt euch ihrer. 2 Und das Zittern vor euch und die Furcht vor euch wird auf allen Wildtieren der Erde sein und auf allen Vögeln des Himmels und auf allen Kriechtieren auf der Erde und auf allen Fischen des Meeres. In eure Hände sind sie gegeben. 3 Und jeder Vogel, welcher lebendig ist, wird euch zur Speise sein; wie das Speisegemüse habe ich euch alle gegeben. 4 Nur Fleisch mit Blut einer Seele dürft ihr nicht essen. 5 Denn auch das eurige Blut eurer Seele, aus der Hand aller Wildtiere werde ich es fordern. Von der Hand des Menschen, seines Bruders, werde ich die Seele des Menschen fordern. 6 Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut wird dafür vergossen werden; denn im Bilde Gottes habe ich den Menschen gemacht. 7 Ihr aber, wachst und vermehrt euch, und füllt die Erde und bemächtigt euch ihrer.“

8 Und Gott sprach zu dem Noah und seinen Söhnen mit ihm, er sagte: 9 „Siehe, ich erstelle mein Testament für euch und euren Samen nach euch 10 und jede Seele, die bis zu dem Zeitalter mit euch lebt, von den Vögeln und von den Viehtieren, auch alle Wildtiere der Erde, so vieles bei euch ist, von allen, die aus der Arche herausgegangen sind. 11 Und ich erstelle mein Testament für euch, sowohl wird ferner nicht jedes Fleisch von dem Wasser der Flut versterben als auch wird es ferner keine Wasserflut geben, um die ganze Erde zu verderben.“

12 Und der Herr Gott sprach zu dem Noah: „Dies ist das Zeichen des Testaments, welches ich zwischen mir und euch und zwischen jeglicher lebendigen Seele, die bei euch ist, gebe bis zu den ewigen Geschlechtern: 13 Meinen Bogen setze ich in den Nebel und er wird zum Zeichen des Testaments zwischen mir und der Erde sein. 14 Und es wird sein, währenddem ich Wolken über der Erde zuziehe, wird dieser Bogen in dem Nebel gesehen werden, 15 und ich werde meines Testaments gedenken, das zwischen mir und euch und zwischen jeglicher Seele in jedem Fleisch ist; und das Wasser wird nicht zur Flut, sodass es jedes Fleisch wegwischt. 16 Und mein Bogen wird in dem Nebel sein; und ich werde’s sehen, um zu gedenken des ewigen Testaments zwischen mir und zwischen der lebendigen Seele*mir und zwischen der ♦ a.L. mir und der Erde und zwischen jeder in jedem Fleisch, das auf der Erde ist.“ 17 Und der Herr Gott sprach zu dem Noah: „Dies ist das Zeichen des Testamentes, welches ich zwischen mir und zwischen jedem Fleisch, das auf der Erde ist, errichte.“

18 Aber die Söhne Noahs, die aus der Arche herausgekommen waren, waren Sem, Ham, Japhet. Ham aber war Kanaans Vater. 19 Diese drei sind Noahs Söhne; von diesen zerstreuten sie sich auf der ganzen Erde. 20 Und Noah fing an ein Mensch, ein Bauer der Erde zu sein und er pflanzte einen Weinberg. 21 Und er trank von dem Wein und wurde betrunken und er entblößte sich in seinem Haus. 22 Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und weggegangen berichtete er’s seinen zwei Brüdern draußen. 23 Und als Sem und Japhet das Gewand genommen hatten, legten sie’s auf ihre zwei Schultern und sie gingen rückwärts und bedeckten die Blöße ihres Vaters; und ihre Gesichter waren rücklings, und die Blöße ihres Vaters sahen sie nicht. 24 Und Noah wurde nüchtern von dem Wein und er erfuhr, so viel wie ihm sein Sohn, der jüngste, getan hatte; 25 und er sprach: „Verflucht sei Kanaan, ein Hausknecht wird er seinen Brüdern sein.“ 26 Und er sprach: „Gelobt sei der Herr Gott des Sem, und Kanaan wird sein Knecht sein. 27 Gott breite den Japhet aus, und er wohne in den Häusern des Sem, und Kanaan wird sein Knecht sein.“ 28 Noah aber lebte nach der Flut dreihundertfünfzig Jahre. 29 Und alle Tage Noahs betrugen neunhundertfünfzig Jahre, und er verstarb.

10.

Diese sind die Geschlechter der Söhne Noahs: Sem, Ham, Japhet. Und ihnen wurden nach der Flut Söhne geboren. 2 Japhets Söhne: Gomer und Magog und Madai und Jovan*Jovan ♦ a.L. Javan; s.a.f. und Elisa und Thobel und Mesech und Thiras. 3 Und Gomers Söhne: Askenas und Riphat und Thorgama. 4 Und Jovans Söhne: Elisa und Tharsis, die Kittäer und Rodäer. 5 Von diesen wurden die Inseln der Nationen mit ihrem Land verteilt, eine jede gemäß der Sprache*Sprache ♦ w. Zunge; s.a.f., in ihren Stämmen und in ihren Nationen. 6 Hams Söhne aber: Kusch und Mezraim, Phud und Kanaan. 7 Kuschs Söhne aber: Saba und Hevila und Sebatha und Regma und Sebekatha. 8 *Veränderte VerszählungRegmas Söhne aber: Saba und Dedan. 9 Kusch aber zeugte den Nebrod; dieser fing an ein Gigant auf der Erde zu sein. 10 Dieser war ein Gigant, ein Jäger*Jäger ♦ a.Ü. Hundeführer; s.a.f. vorm Herrn Gott. Deswegen sagen sie: „Wie Nebrod, ein Gigant, ein Jäger vorm Herrn.“ 11 Und der Anfang seines Reiches wurde Babylon und Erech und Arkad und Chalanne in dem Land Sinear. 12 Aus jenem Land ging Assur aus und er erbaute das Ninive und die Stadt Rehoboth und das Chalak, 13 auch das Dasem zwischen Ninive und zwischen Chalak; dies ist die Stadt, die große. 14 Und Mezraim zeugte die Ludäer und die Aneamäer und die Labäer und die Nephthaliter 15 und die Pathrosonier und die Kaslonier, woher die Philister ausggingen, und die Kaphthoräer. 16 Kanaan aber zeugte Sidon, seinen Erstgeborenen, und den Hethiter 17 und den Jebusiter und den Amoräer und den Gergeser 18 und den Heviter und den Arukäer und den Asenner 19 und den Arvadier und den Samariter und Hamatäer; und mit diesen wurden die Stämme der Kananäer verstreut. 20 Und die Grenzen der Kananäer waren von Sidon, bis man nach Gerar und Gaza hineingeht, bis man nach Sodom und Gomorra kommt, Adama und Zeboim, bis Lasa. 21 Diese sind die Söhne Hams in ihren Stämmen, gemäß ihren Sprachen, in ihren Gebieten und in ihren Nationen. 22 Und dem Sem, auch ihm wurden geboren, dem Vater aller Söhne Hebers, dem Bruder Japhets, des älteren. 23 Sems Söhne: Elam und Assur und Arpaksad und Lud und Aram und Kenan. 24 Und die Söhne Arams: Uz und Hul und Gether und Mesech. 25 Und Arpaksad zeugte den Kenan, Kenan aber zeugte den Salah, Salah aber zeugte den Heber. 26 Und dem Heber wurden zwei Söhne geboren; der Name des einen war Peleg, weil in seinen Tagen die Erde zerteilt wurde, und der Name seines Bruders war Jektan. 27 Aber Jektan zeugte den Elmodad und den Saleph und den Hazarmoth und Jarach 28 und Hadoram und Ezel und Dekla und Gebal*Gebal ♦ a.L. Heval und den Abimeal 29 und Saba und Ophir und den Hevilat und Jobab; alle diese waren Söhne Jektans. 30 Und ihr Aufenthaltsort war von Mesa, bis man nach Sophera kommt, dem Gebirge des Ostens. 31 Diese sind Sems Söhne in ihren Stämmen, gemäß ihren Sprachen, in ihren Gebieten und in ihren Nationen. 32 Diese sind die Stämme der Söhne Noahs nach ihrer Verwandtschaft, nach ihren Nationen; und von diesen wurden nach der Flut die Inseln der Nationen auf der Erde verteilt.

11.

Und auf der ganzen Erde gab es eine Sprache und einen Wortschatz für alle*w. Und die ganze Erde war eine Lippe und eine Stimme für alle. 2 Und es geschah, währenddem sie’s von Osten anregten, fanden sie eine Ebene im Land Sinear und wohnten dort. 3 Und der Mensch sprach zu seinem Nächsten: „Auf, lasst uns Ziegel formen und lasst uns sie mit Feuer brennen.“ Und der Ziegel wurde ihnen zum Stein und der Asphalt war ihnen der Lehm. 4 Und sie sprachen: „Auf, lasst uns für uns selbst eine Stadt und einen Turm erbauen, wessen Haupt bis zu dem Himmel ist, und lasst uns für uns selbst einen Namen machen, bevor wir auf dem Angesicht der Erde zerstreut werden.“

5 Und der Herr*Herra.L. Herr Gott stieg herab, um die Stadt und den Turm zu sehen, welchen die Kinder der Menschen erbauten. 6 Und der Herr Gott sprach: „Siehe, ein Volk und eine Sprache*Sprache ♦ w. Lippe ist überall, und dieses fangen sie an zu tun, und nun wird ihnen von allem, so vieles sie zu tun begehren, nichts misslingen. 7 Auf, und lasst uns herabgestiegen ihre Sprache*ihre Sprache ♦ w. ihre Zunge verwirren, damit nicht ein jeder die Sprache des Nächsten versteht*Sprache des Nächsten versteht ♦ w. Stimme des Nächsten vernimmt.“ 8 Und der Herr Gott zerstreute sie von dort übers Angesicht der ganzen Erde. Und sie hörten auf die Stadt und den Turm zu erbauen. 9 Deswegen wurde ihr Name Verwirrung genannt, weil dort der Herr Gott die Sprachen*Sprachen ♦ w. Lippen der ganzen Erde verwirrte; und von dort zerstreute sie der Herr übers Angesicht der ganzen Erde.

10 Und diese sind die Geschlechter Sems: Sem war ein Sohn von hundert Jahren, als er den Arpaksad zeugte, im zweiten Jahr nach der Flut. 11 Und Sem lebte, nachdem er ihn, den Arpaksad, gezeugt hat, fünfhundert Jahre; und zeugte Söhne und Töchter und verstarb. 12 Und Arpaksad lebte hundertfünfunddreißig Jahre und zeugte den Kenan. 13 Und Arpaksad lebte, nachdem er ihn, den Kenan, gezeugt hat, vierhundertdreißig Jahre; und zeugte Söhne und Töchter und verstarb. 14 *Veränderte VerszählungUnd Kenan lebte hundertdreißig Jahre und zeugte den Salah. 15 Und Kenan lebte, nachdem er ihn, den Salah, gezeugt hat, dreihundertdreißig Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter und verstarb. 16 Und Salah lebte hundertdreißig Jahre und zeugte den Heber. 17 Und Salah lebte, nachdem er ihn, den Heber, gezeugt hat, dreihundertdreißig Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter und verstarb. 18 Und Heber lebte hundertvierunddreißig Jahre und zeugte den Peleg. 19 Und Heber lebte, nachdem er ihn, den Peleg, gezeugt hat, dreihundertsiebzig Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter und verstarb. 20 Und Peleg lebte hundertvierunddreißig Jahre und zeugte den Ragav. 21 Und Peleg lebte, nachdem er ihn, den Ragav, gezeugt hat, zweihundertneun Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter und verstarb. 22 Und Ragav lebte hundertzweiunddreißig Jahre und zeugte den Serug. 23 Und Ragav lebte, nachdem er ihn, den Serug, gezeugt hat, zweihundertsieben Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter und verstarb. 24 Und Serug lebte hundertdreißig Jahre und zeugte den Nahor. 25 Und Serug lebte, nachdem er ihn, den Nahor, gezeugt hat, zweihundert Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter und verstarb. 26 Und Nahor lebte neunundsiebzig Jahre und zeugte den Tarah. 27 Und Nahor lebte, nachdem er ihn, den Tarah, gezeugt hat, hundertfünfundzwanzig Jahre; und er zeugte Söhne und Töchter und verstarb. 28 Und Tarah lebte siebzig Jahre und zeugte den Abram und den Nahor und den Haran.

29 Aber diese sind die Geschlechter Tarahs: Tarah zeugte den Abram und den Nahor und den Haran; Haran zeugte den Lot. 30 Und Haran verstarb im Angesicht Tarahs, seines Vaters, in dem Land, in welchem er gezeugt wurde, in dem Gebiet der Chaldäer. 31 Und Abram und Nahor nahmen sich selbst Frauen. Der Name der Frau Abrams war Sara, und der Name der Frau Nahors Milka, eine Tochter Harans, sowohl Milkas Vaters als auch Jiskas Vaters. 32 Und Sara war unfruchtbar und wurde nicht schwanger*wurde nicht schwanger ♦ w. machte keine Kinder. 33 Und Tarah nahm den Abram, seinen Sohn, und den Lot, Harans Sohn, seines Sohnes Sohn, und die Sara, seine Schwiegertochter, seines Sohnes, Abrams, Frau; und er führte sie aus dem Gebiet der Chaldäer heraus, um ins Land Kanaan zu ziehen, und sie kamen nach Haran und wohnten dort. 34 Und die Tage Tarahs in Haran betrugen zweihundertfünf Jahre; und Tarah verstarb in Haran.

12.

Und der Herr hatte zu dem Abram gesprochen: „Gehe aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters heraus, und hierhin, in das Land, welches ich dir zeigen werde. 2 Und ich werde dich zu einer großen Nation machen und dich segnen und deinen Namen vergrößern. Und du wirst gesegnet sein. 3 Und ich werde segnen, die dich segnen, und die dich verfluchen, werde ich verfluchen. Und in dir werden gesegnet werden alle Stämme der Erde.“ 4 Und Abram zog hin, gleichwie der Herr zu ihm geredet hatte, und Lot zog mit ihm fort; aber Abram war fünfundsiebzig Jahre, da er aus Haran wegging. 5 Und Abram nahm Sara, seine Frau, und Lot, seines Bruders Sohn, und alle ihre Besitztümer, so vieles sie erworben hatten, und alle Seelen, welche sie in Haran erworben hatten, und er ging weg, um ins Land Kanaan zu ziehen.

6 Und Abram reiste durch das Land bis zu dem Ort Sichem, bis an die Eiche, die hohe. Aber damals bewohnten die Kananäer das Land. 7 Und der Herr erschien dem Abram und sprach zu ihm: „Deinem Samen werde ich dieses Land geben.“ Und Abram erbaute dort einen Altar für den Herrn, der ihm erschienen war. 8 Und er brach von dort auf zu dem Gebirge östlich von Bethel und stellte sein Zelt in Bethel gegenüber dem Meer und östlich von Haggai auf. Und er erbaute dort einen Altar für den Herrn und berief sich auf den Namen des Herrn. 9 Und Abram reiste ab, und hingezogen schlug er sein Lager in der Wüste auf.

10 Und es ereignete sich eine Hungersnot in dem Land; und Abram ging hinab nach Ägypten, um sich dort aufzuhalten*sich aufzuhalten ♦ o. als Fremdling zu wohnen, weil die Hungersnot gewaltig in dem Land war. 11 Aber es geschah, wann Abram nahte, um nach Ägypten hineinzugehen, sprach Abram zu Sara, seiner Frau: „Ich erkenne, dass du eine hübsche*hübsche ♦ o. ausgezeichnete, geziemende Frau bist. 12 Es wird also sein, wie dich die Ägypter sehen, werden sie sagen: ‚Diese ist seine Frau‘ und werden mich töten, dich aber am Leben lassen. 13 Sage also: ‚Ich bin seine Schwester‘, dass es mir gut ergehe um deinetwillen und meine Seele leben wird wegen dir.“ 14 Es geschah aber, wann Abram nach Ägypten hineinging, haben die Ägypter die Frau gesehen, dass sie sehr schön war. 15 Und die Fürsten Pharaos sahen sie und lobten sie vorm Pharao, und sie führten sie in das Haus Pharaos hinein. 16 Und sie behandelten Abram gut um ihretwillen; und er bekam Schafe und Kälber und Esel und Knechte und Mägde und Maulesel und Kamele. 17 Und der Herr suchte den Pharao heim mit großen und lästigen Heimsuchungen, auch sein Haus, um Saras willen, der Frau Abrams. 18 Als aber Pharao Abram gerufen hatte, sagte er: „Warum hast du mir dies getan, dass du mir nicht berichtet hast, dass sie deine Frau ist? 19 Und wozu hast du gesagt: ‚Sie ist meine Schwester‘? Und ich nahm sie mir selbst zur Frau; und nun siehe, da ist deine Frau, nimm sie, lauf weg.“ 20 Und Pharao befahl Männern um Abrams willen, ihn und mit ihm seine Frau und alles, so vieles ihm gehörte, und Lot zu geleiten.

13.

Aber Abram ging hinauf aus Ägypten, er und mit ihm seine Frau und all die seinen und Lot, in die Wüste. 2 Abram war aber sehr reich an Viehtieren und Silber und Gold. 3 Und er zog hin, woher er fortging, in die Wüste zu Bethel, zu dem Ort, welcher sein Lagerplatz*Lagerplatz ♦ o. Camp war, der erste, zwischen Bethel und zwischen Haggai, 4 zu dem Ort des Altars, welchen er dort gemacht hat am Anfang. Und Abram rief den Namen des Herrn an.

5 Auch Lot, der mit Abram mitzog, gehörten Schafe und Rinder und Viehtiere. 6 Und das Land war ihnen nicht geräumig genug, um zusammen zu wohnen; denn ihr Besitz war zahlreich, und sie waren nicht fähig zusammen zu wohnen. 7 Und es entstand Streit zwischen den Hirten der Viehtiere des Abram und zwischen den Hirten der Viehtiere des Lot. Damals bewohnten aber die Kananäer und die Pherisiter das Land. 8 Aber Abram sagte zu dem Lot: „Es sei kein Streit zwischen mir und dir, und zwischen meinen Hirten und zwischen deinen Hirten, denn wir sind Menschen, Brüder. 9 Ist nicht, siehe, das ganze Land vor dir? Trenne dich von mir. Falls du nach links gehst, so ich nach rechts, falls du nach rechts gehst, so ich nach links.“ 10 Und als Lot seine Augen erhoben hatte, schaute er auf die ganze Umgebung des Jordans, weil sie bewässert war, bevor Gott Sodom und Gomorra zerstörte, wie das Paradies Gottes und wie das Land Ägypten, bis man nach Zoar kommt. 11 Und Lot wählte sich selbst die ganze Umgebung des Jordans aus, und Lot brach vom Osten auf. Und sie trennten sich, ein jeder von seinem Bruder. 12 Abram aber siedelte sich im Land Kanaan an*siedelte sich an ♦ a.L. wohnte, Lot aber wohnte im Land der Umgebung und lagerte in Sodom.

13 Aber die Menschen, die in Sodom, waren sehr böse und sündig vor Gott. 14 Gott aber sprach zu dem Abram, nachdem sich der Lot von ihm getrennt hatte: „Erhebe deine Augen, schau von dem Ort, wo du jetzt bist, zum Norden und Süden und Osten und Westen. 15 Denn das ganze Land, welches du siehst, dir werde ich es geben und deinem Samen in Ewigkeit. 16 Und ich werde deinen Samen wie den Sand der Erde machen; falls jemand den Sand der Erde zu zählen vermag, wird auch dein Samen gezählt werden. 17 Steh auf, durchziehe das Land nach seiner Länge als auch nach der Breite; denn dir werde ich es geben und deinem Samen bis zum Zeitalter*und deinem Samen bis zum Zeitalter ♦ a.L. -.“ 18 Und Abram hat die Zelte abgebrochen, ist gekommen und wohnte bei der Eiche, der Mambre, welche in Hebron war. Und er erbaute dort einen Altar für den Herrn.

14.

Aber es geschah während der Königsherrschaft Amarphels, des Königs von Sinear, Ariochs, des Königs von Elasar, Kedollogomors, des Königs von Elam, und Thargals, des Königs der Nationen, 2 dass sie Krieg führten mit Belha, dem König Sodoms, und mit Bersa, dem König Gomorras, und Sinear, dem König Adamas, und Sumor, dem König Zeboims, und dem König Balaks, das ist Sigor. 3 Alle diese verbündeten sich bei der Kluft, der salzigen, dies ist das Meer der Salze. 4 Zwölf Jahre lang dienten sie Kedollogomor, und in dem dreizehnten Jahr fielen sie ab. 5 Aber in dem vierzehnten Jahr kam Kedollogomor und die Könige bei ihm und sie schlugen die Giganten nieder, die in Astaroth-Karnaim, und starke Nationen samt ihnen, und die Ommaier*Ommaier ♦ a.L. Sommaier in Sawe, der Stadt, 6 und die Horiter, die in den Bergen Seirs, bis zur Terebinthe, der Paran, welche in der Wüste ist. 7 Und sie haben sich umgewandt, kamen zu der Quelle der Entscheidung*der Entscheidung ♦ a.Ü. des Richtens, dies ist Kadesch, und schlugen nieder alle Fürsten Amaleks und die Amoräer, die in Hasasan-Thamar wohnen. 8 Aber der König Sodoms zog aus und der König Gomorras und der König Adamas und der König Zeboims und der König Balaks, dies ist Sigor; und sie ordneten sich gegen sie zum Kampf in dem Tal, dem salzigen, 9 gegen Kedollogomor, den König Elams, und Thargal, den König der Nationen, und Amarphel, den König Sinears, und Arioch, den König Elasars; die vier Könige gegen die fünf. 10 Aber das Tal, das salzige, hatte Asphaltgruben. Es floh aber der König Sodoms und der König Gomorras und sie fielen dort hinein; aber die Übriggebliebenen flohen in das Gebirge. 11 Und sie nahmen jedes Pferd von Sodom und Gomorra und alle ihre Speise und sie gingen weg. 12 Sie nahmen aber auch Lot, den Sohn des Bruders Abrams, und seine Gerätschaft*Gerätschaft ♦ a.Ü. Haushalt, und sie entfernten sich; denn er wohnte*wohnte ♦ w. war wohnend in Sodom.

13 Aber einer der Entronnenen war herzugetreten und berichtete’s dem Abram, dem Migranten*dem Migranten ♦ o. dem von jenseits. Er selbst aber wohnte bei der Eiche, der Mambre, des Amoräers*des Amoräers ♦ a.L. der Amor, des Bruders Eskols und des Bruders Aunans, welche Verbündete*Verbündete ♦ w. Verschworene des Abrams waren. 14 Als aber Abram gehört hat, dass Lot, sein Bruder, gefangen genommen worden ist, zählte er seine eigenen Hausgeborenen, dreihundertachtzehn, und er jagte ihnen bis Dan nach. 15 Und bei Nacht fiel er über sie her, er und seine Knechte, und schlug sie und verfolgte sie bis Hobal, welche zur Linken von Damaskus ist. 16 Und er brachte alle Pferde Sodoms zurück, und den Lot, seinen Bruder, brachte er zurück und seine Besitztümer und die Frauen und das Volk. 17 Es kam aber der König Sodoms zur Begegnung mit ihm, nachdem er von der Schlacht des Kedollogomor und der Könige, der bei ihm, zurückgekehrt war, in das Tal, das Sawe; dieses war die Ebene des Königs Melchisedeks. 18 Und Melchisedek, der König Salems, brachte ihm Brot und Wein heraus. Er aber war ein Priester Gottes, des Höchsten. 19 Und Melchisedek segnete ihn und sprach: „Gesegnet ist Abram von Gott, dem Höchsten, welcher den Himmel und die Erde gegründet hat. 20 Und gelobt sei der Herr Gott, der Höchste, welcher deine Feinde in deine Hand gegeben hat.“ Und Abram gab ihm den Zehnten von allem. 21 Aber der König Sodoms sprach zu Abram: „Gib mir die Männer, aber die Pferde nimm für dich selbst.“ 22 Aber Abram sprach zum König Sodoms: „Ich strecke meine Hand aus zu Gott, dem Höchsten, welcher den Himmel und die Erde gegründet hat: 23 Falls ich vom Faden bis zum Riemen der Sandale nehmen werde*Falls ich nehmen werde ♦ d.h. Ich werde nichts nehmen von all dem deinen; damit du nicht sagst: ‚Ich habe den Abram reich gemacht‘! 24 Außer was die jungen Männer gegessen haben und der Teil der Männer, die mit mir mitgezogen sind, Eskol, Aunan, Mambre; diese werden einen Teil nehmen.“

15.

Aber nach diesen Worten erging das Wort des Herrn an Abram in einer Vision, es sprach: „Fürchte dich nicht, Abram: ich beschütze*beschütze ♦ gr. ὑπερασπίζω, d.h. mit dem Schild überdecken dich, dein Lohn ist sehr groß.“ 2 Abram aber sprach: „Gebieter, was willst du mir geben? Ich aber scheide kinderlos; aber der Sohn Maseks, meiner Hausgeborenen, ist dieser Elieser von Damaskus.“ 3 Und Abram sprach: „Da du mir ja kein Kind gegeben hast, wird mich aber mein Hausgeborener beerben.“ 4 Und sogleich erging Gottes Stimme an ihn, sie sprach: „Dieser wird dich nicht beerben, sondern welcher aus dir hervorkommen wird, dieser wird dich beerben.“ 5 Er führte ihn aber nach draußen und sprach: „Blicke auf zu dem Himmel und zähle die Sterne, falls du sie zählen können wirst.“ Und er sprach: „So wird dein Same sein.“ 6 Abram aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. 7 Er aber sprach zu ihm: „Ich bin der Gott, der dich aus dem Gebiet der Chaldäer herausgeführt hat, auf dass ich dir dieses Land gebe, um es zu erben.“ 8 Er sprach aber: „Herr Gott, woran werde ich erkennen, dass ich es erben werde?“ 9 Aber er sprach zu ihm: „Hole mir eine dreijährige Färse*Färse ♦ o. Kalb und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine Taube.“ 10 Und er holte ihm all diese und er teilte sie in der Mitte und legte sie einander gegenüber hin; aber die Vögel teilte er nicht. 11 Es flogen aber Vögel auf die Leiber herab, ihre Hälften, und Abram setzte sich mit ihnen. 12 Aber über dem Sonnenuntergang fiel eine Verzückung auf den Abram, und siehe, ein großer dunkler Schrecken fiel auf ihn. 13 Und es wurde zu Abram gesagt: „Erkennend wirst du erkennen, dass dein Same ein Fremdling*Fremdling ♦ d.h. ohne Bürgerrecht sein wird in einem fremden Land*fremden Land ♦ w. nicht eigenen Land, und sie werden sie versklaven und sie schlecht behandeln und sie erniedrigen, vierhundert Jahre lang. 14 Und die Nation, welcher sie dienen, werde ich richten, spricht der Herr. Und nach diesen Dingen werden sie mit zahlreicher Gerätschaft hierher herauskommen. 15 Du aber wirst mit Frieden zu deinen Vätern gehen, nachdem du mit schönem Alter gesättigt worden bist. 16 Aber in der vierten Generation werden sie hierher zurückkehren; denn die Sünden der Amoräer haben sie bis jetzt noch nicht angefüllt.“ 17 Da aber die Sonne schon am Untergehen war, entstand eine Flamme. Und siehe, ein rauchender Ofen, und eine Feuerfackel kam, welche mitten durch diese Hälften fuhr. 18 An jenem Tag stiftete der Herr ein Testament für den Abram und sprach: „Deinem Samen werde ich dieses Land geben, von dem Fluss Ägyptens bis zu dem Fluss, dem großen Euphrat, 19 die Kenäer und die Kenisiter und die Kadmonäer 20 und die Hethiter und die Pheresiter und die Rephaiter 21 und die Amoräer und die Kananäer und die Gergasener und die Jebusiter.“

16.

Aber Sara, die Frau Abrams, gebar ihm nicht. Ihr gehörte aber eine ägyptische Magd, welcher Name Hagar ist. 2 Sara aber sprach zu Abram: „Siehe doch, der Herr hat mich verschlossen, sodass ich nicht gebäre; gehe also ein zu meiner Magd, damit ich von ihr Kinder mache.“ Abram aber hörte auf die Stimme Saras. 3 Und Sara, die Frau Abrams, hat Hagar, die Ägypterin, ihre eigene Magd, nachdem Abram zehn Jahre im Land Kanaan gewohnt hatte, genommen und gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau. 4 Und er ging zu Hagar ein und sie empfing; und sie sah, dass sie schwanger war, und die Herrin wurde unwürdig vor ihr. 5 Aber Sara sprach zu Abram: „Ich werde beleidigt*werde beleidigt ♦ o. erleide Unrecht von dir! Ich habe meine Magd in deinen Schoß gegeben; seit sie aber gesehen hat, dass sie schwanger ist, werde ich vor ihr verachtet. Gott richte zwischen mir und dir!“ 6 Aber Abram sprach zu Sara: „Siehe, deine Magd ist in deinen Händen. Behandle sie, wie es dir angenehm sei.“ Und Sara behandelte sie schlecht, und sie entlief von ihrem Angesicht.

7 Es fand sie aber ein Engel des Herrn bei der Quelle des Wassers in der Wüste, bei der Quelle an dem Weg Schurs. 8 Und der Engel des Herrn sprach zu ihr: „Hagar, Saras Magd, woher kommst du und wohin gehst du?“ Und sie sprach: „Ich entlaufe vom Angesicht Saras, meiner Herrin.“ 9 Aber der Engel sprach zu ihr: „Kehre um zu deiner Herrin und erniedrige dich unter ihre Hände.“ 10 Und der Engel des Herrn sprach zu ihr: „Mehrend werde ich deinen Samen mehren und er wird wegen der Menge nicht gezählt werden.“ 11 Und der Engel des Herrn sprach zu ihr: „Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären und wirst seinen Namen Ismael heißen, weil Gott deine Erniedrigung erhört. 12 Dieser wird ein grober*grober ♦ a.Ü. ländlicher Mensch sein, seine Hände gegen alle*gegen ♦ o. auf und die Hände aller gegen ihn, und im Angesicht aller seiner Brüder wird er wohnen.“ 13 Und sie nannte den Namen des Herrn, der zu ihr redete: „Du bist der Gott, der mich beaufsichtigt hat.“ Denn sie sprach: „Denn auch von Angesicht sah ich ihn, der mir erschienen ist.“ 14 Deswegen nannte sie den Brunnen: Brunnen wessen ich von Angesicht sah. Siehe, er ist zwischen Kadesch und zwischen Barak. 15 Und Hagar gebar dem Abram einen Sohn und er hieß den Namen seines Sohnes, welchen ihm Hagar gebar, Ismael. 16 Abram aber war sechsundachtzig Jahre, da Hagar dem Abram den Ismael gebar.

17.

Und Abram wurde neunundneunzig Jahre, und der Herr erschien dem Abram und sprach zu ihm: „Ich bin dein Gott. Sei wohlgefällig vor mir und werde tadellos, 2 und ich werde mein Testament zwischen mir und zwischen dir einsetzen und ich werde dich sehr mehren.“ 3 Und Abram fiel auf sein Angesicht, und Gott redete zu ihm, er sprach: 4 „Und siehe, mein Testament ist mit dir und du wirst ein Vater der Nationenfülle werden. 5 Und dein Name wird nicht mehr Abram genannt werden, sondern dein Name wird Abraham sein, weil ich dich als Vater vieler Nationen gesetzt habe. 6 Und ich werde dich sehr, sehr wachsen lassen und ich werde dich zu Nationen machen*machen ♦ w. setzen und aus dir werden Nationenkönige hervorkommen. 7 Und ich erstelle mein Testament zwischen mir und zwischen dir und zwischen deinem Samen nach dir, für ihre Geschlechter als ewiges Testament, um dein Gott zu sein und deines Samens nach dir. 8 Und ich werde dir und deinem Samen nach dir das Land geben, welches du bewohnst*bewohnst ♦ d.h. als Fremder ohne Bürgerrecht bewohnst, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitz; und ich werde ihnen zum Gott*zum Gott ♦ a.L. ein Gott sein.“ 9 Und Gott sprach zu Abraham: „Du aber musst mein Testament bewahren, auch dein Same nach dir, für ihre Geschlechter. 10 Dies ist mein Testament, welches du bewahren musst, zwischen mir und euch und zwischen deinem Samen nach dir: jeder Männliche muss beschnitten werden. 11 Und das Fleisch eurer Vorhaut muss beschnitten werden, und es wird zum Testamentszeichen sein zwischen mir und euch. 12 Und das Kindlein muss mit acht Tagen beschnitten werden, jeder Männliche von euch, in euren Generationen, der Hausgeborene deines Hauses und der Erkaufte von jedem fremden Sohn, welcher nicht aus deinem Samen ist. 13 Mit der Beschneidung muss er beschnitten werden; und mein Testament wird auf eurem Fleisch als ewiges Testament sein. 14 Und ein unbeschnittener Männlicher, welchem nicht das Fleisch seiner Vorhaut an dem Tag, dem achten, beschnitten wird, jene Seele muss gänzlich ausgerottet werden aus ihrem Geschlecht; denn sie hat mein Testament gebrochen*gebrochen ♦ w. zerstreut.“

15 Und Gott sprach zu dem Abraham: „Sara, deine Frau, ihr Name wird nicht mehr Sara genannt werden, sondern Sarah wird ihr Name sein. 16 Ich werde sie aber segnen und ich werde dir ein Kind von ihr geben. Und ich werde ihn segnen und er wird zu Nationen werden, und Nationenkönige werden aus ihm hervorkommen.“ 17 Und Abraham fiel auf sein Angesicht und lachte, und in dem Verstand*Verstand ♦ o. Gedachten sprechend sagte er: „Ob dem Hundertjährigen ein Sohn zuteilwerden kann und ob Sarah, obwohl sie neunzig Jahre ist, gebären kann?“ 18 Aber Abraham sprach zu Gott: „Ismael, dieser soll vor dir leben.“ 19 Aber Gott sprach zu Abraham: „Siehe, Sarah, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären und du wirst seinen Namen Isaak nennen. Und ich werde mein Testament für ihn einsetzen bis zum ewigen Testament, auch seinem Samen nach ihm. 20 Aber betreffs Ismaels, siehe, ich erhöre dich. Siehe, ich werde ihn segnen und ihn wachsen lassen und ihn sehr mehren. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich werde ihn für eine große Nation geben. 21 Aber mein Testament werde ich für Isaak errichten, welchen Sarah dir gebären wird zu dieser Zeit in dem Jahr, dem folgenden.“ 22 Aber er hörte auf zu ihm zu reden; und Gott stieg von Abraham empor. 23 Und Abraham nahm Ismael, seinen Sohn, und alle seine Hausgeborenen und alle Erkauften und jeden Männlichen der Männer, derer in seinem Hause, und er schnitt ihre Vorhaut ab zu dem Zeitpunkt jenes Tages, so wie Gott zu ihm geredet hat. 24 Abraham aber war neunundneunzig Jahre, da das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. 25 Ismael aber, sein Sohn, war dreizehn Jahre, da das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. 26 Zu dem Zeitpunkt jenes Tages wurde Abraham beschnitten und Ismael, sein Sohn, 27 und alle Männer seines Hauses, sowohl seine Hausgeborenen als auch die von fremden Nationen Erkauften.

18.

Es erschien ihm Gott bei der Eiche, der Mambre, während er am Nachmittag an der Tür seines Zeltes saß. 2 Als er aber mit seinen Augen aufgeblickt hat, sah er, und siehe, drei Männer standen oberhalb von ihm. Und da er sie gesehen hat, lief er zur Begegnung mit ihnen hin von der Tür seines Zeltes und er huldigte bis auf die Erde 3 und sprach: „Herr, wenn ich nun Gnade vor dir gefunden habe, so gehe nicht an deinem Knecht vorbei. 4 Es werde eben Wasser geholt, und wascht eure Füße und erfrischt euch unter dem Baum. 5 Und ich werde Brot holen, und esst, und danach könnt ihr auf eurem Weg weitergehen, weswegen ihr zu eurem Knecht abgebogen seid.“ Und er sprach: „Tue so, so wie du geredet hast.“ 6 Und Abraham eilte zum Zelt zu Sarah und sagte ihr: „Eile und knete drei Maß feinstes Weizenmehl und mache Gebäcke*Gebäcke ♦ gr. ἐγκρυφίας, d.h. in heißer Asche Gebackenes.“ 7 Und Abraham lief zu den Rindern und er nahm ein zartes und schönes Kälbchen und gab’s dem Knaben; und er eilte, um es zuzubereiten. 8 Er holte aber Butter und Milch und das Kälbchen, welches er zubereitet hat, und er setzte es ihnen vor, und sie aßen. Er selbst aber stellte sich neben sie unter den Baum. 9 Er sprach aber zu ihm: „Wo ist Sarah, deine Frau?“ Der aber antwortete und sprach: „Siehe, in dem Zelt.“ 10 Er sprach aber: „Ich werde wiederkehrend zu dir kommen um diese Zeit im Jahr*im Jahr ♦ a.Ü. für eine Stunde; s.a.f. und Sarah, deine Frau, wird einen Sohn haben.“ Sarah aber hörte es an der Tür des Zeltes, das hinter ihm war. 11 Aber Abraham und Sarah waren fortgeschritten an Tagen; es hatte aber aufgehört, Sarah nach Frauenweise zu ergehen. 12 Sarah lachte aber in sich selbst, wobei sie sprach: „So ist es zwar mir bis jetzt ergangen, aber mein Herr ist alt.“ 13 Der Herr sprach aber zu Abraham, er sagte: „Was ist, dass Sarah in sich selbst lacht, da sie sagt: ‚Werde ich nun doch wirklich gebären? Ich aber bin alt geworden.‘ 14 Wird etwa eine Sache bei dem Herrn unmöglich sein? Zu dieser Zeit im Jahr werde ich zu dir zurückkehren und Sarah wird einen Sohn haben.“ 15 Aber Sarah leugnete, sie sagte: „Ich habe nicht gelacht“; denn sie fürchtete sich. Und er sprach zu ihr: „Nicht, du hast gelacht.“

16 Nachdem sich aber die Männer erhoben hatten, schauten sie von dort herab auf das Aussehen Sodoms und Gomorras; aber Abraham ging mit ihnen, während sie gingen. 17 Aber der Herr sprach: „Ich werde von Abraham, meinem Knecht, nicht verbergen, was ich tue. 18 Abraham aber wird zu einer großen und zahlreichen Nation werden*wird werden ♦ w. er wird werdend sein, und in ihm werden alle Nationen der Erde gesegnet werden. 19 Denn ich weiß, dass er seinen Kindern und seinem Haus nach ihm anordnen wird, und sie sollen die Wege des Herrn bewahren, um Gerechtigkeit und Recht zu tun, so wie der Herr auf Abraham alles herbeiführen soll, so viel er zu ihm geredet hat.“ 20 Der Herr sprach aber: „Das Geschrei Sodoms und Gomorras ist bei mir voll geworden, und ihre Sünden sind sehr groß. 21 Herabgestiegen also werde ich sehen, ob sie gemäß ihrem Geschrei, dem zu mir kommenden, handeln oder ob nicht, damit ich’s erfahre.“ 22 Und nachdem sich die Männer von dort fortgewandt haben, kamen sie nach Sodom; Abraham aber blieb vor dem Herrn stehen*blieb stehen ♦ w. war gestanden habend. 23 Und als sich Abraham genähert hatte, sprach er: „Würdest du etwa einen Gerechten mit einem Frevler umbringen? Und der Gerechte wird wie der Frevler sein? 24 Wirst du sie umbringen, wenn fünfzig Gerechte in der Stadt sind? Wirst du nicht von dem ganzen Ort ablassen wegen den fünfzig Gerechten, die darin sind? 25 Niemals wirst du diese Sache tun, einen Gerechten mit einem Frevler zu töten; und der Gerechte wird wie der Frevler sein; niemals. Der die ganze Welt richtet, wird er keine Trennung machen?“ 26 Der Herr sprach aber: „Wenn in Sodom fünfzig Gerechte sind, werde ich von dem ganzen Ort um ihretwillen ablassen.“ 27 Und Abraham antwortete, er sprach: „Jetzt habe ich begonnen mit dem Herrn zu reden, ich aber bin Erde und Asche. 28 Wenn aber die fünfzig Gerechten zu fünfundvierzig vermindert werden, wirst du wegen den fünf die ganze Stadt vernichten?“ Und er sprach: „Ich werde nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig finde.“ 29 Und er fuhr fort weiter mit ihm zu reden und sprach: „Wenn dort vierzig gefunden werden?“ Und er sprach: „Ich werde nicht vernichten wegen den vierzig.“ 30 Und er sprach: „Wird etwa etwas sein, wenn ich rede, Herr? Wenn dort dreißig gefunden werden?“ Und er sprach: „Ich werde nicht vernichten, wenn ich dort dreißig finde.“ 31 Und er sprach: „Da ich ja zu dem Herrn zu reden habe: Wenn aber dort zwanzig gefunden werden?“ Und er sprach: „Ich werde nicht vernichten wegen den zwanzig.“ 32 Und er sprach: „Wird etwa etwas sein, Herr, wenn ich noch einmal rede? Wenn aber dort zehn gefunden werden?“ Und er sprach: „Ich werde nicht vernichten wegen den zehn.“ 33 Der Herr ging aber weg, wie er aufhörte mit dem Abraham zu reden; und Abraham kehrte an seinen Ort zurück.

19.

Aber die zwei Engel kamen am Abend nach Sodom. Lot aber saß neben dem Tor Sodoms. Lot hat sie aber gesehen, stand auf zur Begegnung mit ihnen und er huldigte mit dem Angesicht bis auf die Erde, 2 und er sprach: „Siehe, Herren, biegt ab in das Haus eures Knechts und rastet und wascht eure Füße, und wenn ihr morgen aufgestanden seid, geht fort zu eurem Weg.“ Sie sprachen aber: „Nein, sondern auf der Straße werden wir rasten.“ 3 Und er zwang sie und sie bogen zu ihm ab und sie kamen in sein Haus hinein. Und er machte ihnen einen Trank und backte ihnen Ungesäuertes und sie aßen vor dem Schlafen. 4 Und die Männer der Stadt, die Sodomiter, umringten das Haus, vom Jugendlichen bis zum Alten, das ganze Volk zusammen. 5 Und sie riefen dem Lot zu und sprachen zu ihm: „Wo sind die Männer, die zu dir hineingekommen sind die Nacht? Führe sie heraus zu uns, damit wir uns ihrer annehmen*uns ihrer annehmen ♦ a.Ü. ihnen beiwohnen.“ 6 Aber Lot ging zu dem Vorhof hinaus, aber die Tür schloss er hinter sich. 7 Er sprach aber zu ihnen: „Keineswegs, Männer, Brüder, ihr sollt nicht böse handeln! 8 Mir gehören aber zwei Töchter, welche keinen Mann erkannt haben*erkannt haben ♦ d.h. sind intim geworden; ich will sie zu euch herausführen, und gebraucht sie, so wie es euch beliebt. Nur an diesen Männern tut nichts Ungerechtes, weswegen*weswegen ♦ a.Ü. deshalb weil sie unter den Schutz meines Daches gekommen sind.“ 9 Aber sie sprachen*sprachen ♦ a.L. zu ihm: „Geh da weg! Du kamst her, um als Fremdling zu wohnen, oder etwa auch, um Gericht zu halten? Nun also wollen wir dich mehr misshandeln als jene.“ Und sie taten dem Mann, dem Lot, viel Gewalt an und näherten sich, um die Tür zu zerschmettern. 10 Aber die Männer haben die Hände ausgestreckt, zogen den Lot in das Haus zu sich selbst herein und verschlossen die Tür; 11 aber die Männer, die vor der Tür waren, schlugen sie mit Blindheit, vom Kleinen bis zum Großen. Und sie ermatteten, während sie die Tür suchten.

12 Die Männer sprachen aber zu Lot: „Gehören dir hier Schwiegersöhne an oder Söhne oder Töchter, oder falls dir jemand anderes in der Stadt angehört, führe sie aus diesem Ort heraus. 13 Denn wir vernichten diesen Ort, weil ihr Geschrei vor den Herrn erhöht wurde und der Herr uns aussandte, ihn zu vertilgen*vertilgen ♦ w. ausreiben; s.a.f..“ 14 Lot ging aber hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter genommen haben, und sprach: „Macht euch auf und geht aus diesem Ort heraus, denn der Herr wird diese Stadt vertilgen.“ Aber in den Augen seiner Schwiegersöhne schien er zu scherzen. 15 Wie es aber früher Morgen wurde, drängten die Engel den Lot und sprachen: „Mache dich auf, nimm deine Frau und die Töchter, welche du hast, und gehe heraus, damit du nicht mit den Gesetzlosigkeiten der Stadt vernichtet wirst.“ 16 Und sie wurden verwirrt; und die Engel ergriffen seine Hand und die Hand seiner Frau und die Hände seiner zwei Töchter, währenddem der Herr ihn verschonte. 17 Und es geschah, da sie sie nach draußen hinausführten, sagte er auch: „Rettend rette deine eigene Seele! Blicke nicht zurück zu den Dingen hinten noch halte in der ganzen Umgebung. Rette dich in das Gebirge, damit du nicht mitfortgenommen wirst.“ 18 Lot sprach aber zu ihnen: „Ich bitte, Herr, weil dein Knecht Gnade gefunden hat vor dir, 19 und du hast deine Gerechtigkeit groß gemacht, welche du an mir getan hast, auf dass meine Seele leben möge*leben möge ♦ a.L. lebe. Ich aber werde nicht fähig sein mich in das Gebirge zu retten, dass mich nie die üblen Dinge erfassen und ich sterbe. 20 Siehe, diese Stadt ist nahe, auf dass ich dorthin entfliehe, welche klein ist. Dorthin werde ich mich retten. Ist sie nicht klein? Und meine Seele wird wegen dir leben.“ 21 Und er sprach zu ihm: „Siehe, ich staune über die Person von dir und über diesen Ausspruch, sodass ich die Stadt nicht zerstöre, über welche du geredet hast. 22 Eile nun, um dich dorthin zu retten; denn ich vermag nicht die Sache zu tun, bis du dorthin kommst.“ Deswegen heißt der Name jener Stadt Sigor.

23 Die Sonne ging über der Erde auf*ging auf ♦ w. kam heraus und Lot ging in Sigor hinein. 24 Und der Herr ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer vom Herrn aus dem Himmel regnen 25 und er zerstörte diese Städte und die ganze Umgebung und alle Bewohner in den Städten und die auf der Erde hervorgesprossenen Dinge. 26 Und seine Frau schaute hin zu den Dingen hinten und sie wurde eine Salzsäule. 27 Aber Abraham ging morgens in der Früh an den Ort, wo er vor dem Herrn gestanden hatte, 28 und er blickte hin auf das Aussehen Sodoms und Gomorras und auf das Aussehen der Umgebung, und er sah, und siehe, eine Flamme stieg von dem Land empor, wie der Ofenqualm. 29 Und es geschah, währenddem Gott alle Städte der Region vertilgte, gedachte Gott des Abraham und sandte den Lot aus der Mitte der Zerstörung heraus, währenddem der Herr die Städte zerstörte, in welchen Lot wohnte.

30 Aber Lot ging aus Sigor heraus und hielt sich in dem Gebirge auf, er und mit ihm seine zwei Töchter; denn er fürchtete sich in Sigor zu wohnen. Und er wohnte in der Höhle, er und mit ihm seine zwei Töchter. 31 Aber die Ältere sprach zu der Jüngeren: „Unser Vater ist älter und es gibt keinen auf der Erde, welcher zu uns eingehen wird, wie es der ganzen Erde zukommt*zukommt ♦ o. gebührt. 32 Auf, und lass uns unserem Vater Wein zu trinken geben und lass uns mit ihm schlafen und von unserem Vater Samen erwecken*Samen erwecken ♦ d.h. Nachkommen empfangen; s.a.f..“ 33 Aber sie gaben ihrem Vater Wein zu trinken in jener Nacht, und als die Ältere hineingegangen war, schlief sie mit ihrem Vater in jener Nacht. Und er wusste’s nicht, währenddem er sich schlafen legte und aufstand. 34 Es geschah aber an dem Morgen, und die Ältere sprach zu der Jüngeren: „Siehe, ich schlief gestern mit unserem Vater, lass uns ihm auch in dieser Nacht Wein zu trinken geben und gehe hinein, schlafe mit ihm und erwecke von unserem Vater Samen.“ 35 Aber sie gaben in jener Nacht ihrem Vater Wein zu trinken, und auch die Jüngere schlief mit ihrem Vater. Und er wusste’s nicht, währenddem er sich schlafen legte und aufstand. 36 Und sie empfingen von ihrem Vater, die zwei Töchter Lots*v.L. Und die zwei Töchter Lots empfingen von ihrem Vater.. 37 Und die Ältere gebar einen Sohn und sie hieß seinen Namen Moab, da sie sprach: „Aus meinem Vater.“ Dieser ist der Vater der Moabiter bis zu dem heutigen Tag. 38 Aber auch die Jüngere gebar einen Sohn und sie hieß seinen Namen Ammon, da sie sprach: „Sohn meines Geschlechts.“ Dieser ist der Vater der Ammoniter bis zu dem heutigen Tag.

20.

Und Abraham bewegte sich von dort nach Süden*nach Süden ♦ a.L. ins Land Richtung Süden und er wohnte zwischen Kadesch und zwischen Schur und er wohnte als Fremdling in Gerar. 2 Aber Abraham sagte über Sarah, seine Frau: „Sie ist meine Schwester“, denn er fürchtete sich zu sagen: „Sie ist meine Frau“, damit ihn die Männer der Stadt niemals um ihretwillen töten. 3 Aber Abimelech, der König Gerars, sandte aus und nahm die Sarah. Und Gott ging hinein zu Abimelech die Nacht und sprach: „Siehe, du verstirbst wegen der Frau, welche du genommen hast. Diese aber ist einem Mann geehelicht.“ 4 Abimelech aber hatte sie nicht berührt und er sprach: „Herr, wirst du eine unwissende und gerechte Nation töten? 5 Hat nicht er zu mir gesagt: ‚Sie ist meine Schwester‘ und sie zu mir gesagt: ‚Er ist mein Bruder‘? Mit reinem Herzen und Gerechtigkeitshänden habe ich dies getan.“ 6 Aber Gott sprach zu ihm im Schlaf: „Auch ich habe erkannt, dass du dies mit reinem Herzen getan hast, und ich habe dich verschont, sodass du nicht an mir gesündigt hast. Deswegen habe ich dir nicht gestattet, sie zu berühren. 7 Nun aber gib die Frau dem Mann zurück; denn er ist Prophet und er wird für dich beten und du wirst leben. Wenn du sie aber nicht zurückgibst, erkenne, dass du versterben wirst, du und all die deinen.“

8 Und Abimelech stand morgens früh auf und rief alle seine Knechte und er redete alle diese Worte*alle diese Worte ♦ a.L. gemäß allen diesen Worten zu ihren Ohren. Aber alle Männer fürchteten sich sehr. 9 Und Abimelech rief den Abraham und sprach zu ihm: „Warum hast du mir dies getan? Haben wir*haben wir ♦ a.L. habe ich etwa an dir gesündigt, dass du auf mich und auf mein Königreich eine große Sünde getan hast? Eine Handlung, welche niemand tun darf*tun darf ♦ a.L. getan hat, hast du an mir getan.“ 10 Aber Abimelech sprach zu Abraham: „Was hast du gesehen, dass du dies tatest?“ 11 Aber Abraham sprach: „Weil ich sprach: Es ist wohl keine Gottesfurcht an diesem Ort und sie werden mich wegen meiner Frau töten. 12 Denn sie ist auch wahrhaftig meine Schwester, von meinem Vater, doch nicht von meiner Mutter. Sie ist mir aber zur Frau geworden. 13 Es geschah aber, da mich Gott herausführte aus dem Haus meines Vaters, sprach ich auch zu ihr: ‚Diese Gerechtigkeit musst du an mir tun: an jedem Ort, wo wir dort hineingehen, sage von mir: Er ist mein Bruder.‘“ 14 Aber Abimelech nahm tausend Schekel und Schafe und Rinder und Knechte und Mägde und gab sie dem Abraham; und er gab ihm Sarah, seine Frau, zurück. 15 Und Abimelech sprach zu dem Abraham: „Siehe, mein Land ist vor dir. Wo es dir angenehm ist, wohne.“ 16 Und zu der Sarah sprach er: „Siehe, ich habe deinem Bruder tausend Schekel gegeben; diese werden dir gehören zur Ehre deiner Person, auch für alle mit dir. Und sage in allem die Wahrheit!“ 17 Aber Abraham betete zu Gott. Und Gott heilte den Abimelech und seine Frau und alle seine Mägde und alle seine Viehtiere, und sie gebaren. 18 Denn Gott hatte jede Gebärmutter in dem Hause Abimelechs von außen verschließend verschlossen wegen Sarah, der Frau Abrahams.

21.

Und der Herr suchte Sarah heim, so wie er gesagt hatte, und der Herr tat an der Sarah, so wie er geredet hatte. 2 Und sie hat empfangen und gebar dem Abraham einen Sohn in seinem Alter, zu der Zeit, so wie der Herr zu ihm geredet hatte. 3 Und er hieß den Namen seines Sohnes, der ihm zuteilgeworden ist, welchen ihm Sarah gebar, Isaak. 4 Aber Abraham beschnitt den Isaak an dem Tag, dem achten, so wie es ihm der Herr befohlen hat. 5 Und Abraham war hundert Jahre, da ihm Isaak, sein Sohn, geboren wurde*geboren wurde ♦ a.L. zuteilgeworden ist. 6 Aber Sarah sprach: „Ein Lachen hat mir der Herr bereitet; denn welcher es hört, wird sich mit mir freuen.“ 7 Und sie sprach: „Wer wird dem Abraham verkündigen: ‚Sarah stillt ein Kind‘? Denn ich habe in meinem Alter einen Sohn geboren.“ 8 Und das Kind wuchs und wurde entwöhnt. Und Abraham machte ein großes Gastmahl, an welchem Tag Isaak, sein Sohn, entwöhnt wurde.

9 Aber Sarah hat den Sohn Hagars, der Ägypterin, gesehen, welchen sie dem Abraham geboren hatte, wie er mit Isaak, ihrem Sohn, spielte, 10 und sie sprach zu dem Abraham: „Vertreibe die Magd und ihren Sohn; denn der Sohn der Magd soll nicht mit meinem Sohn Isaak erben.“ 11 Aber sehr hart erschien die Sache vor Abraham, wegen seinem Sohn Ismael. 12 Aber Gott sprach zu dem Abraham: „Es sei nicht hart vor dir wegen dem Kindlein und wegen der Magd. Alles, so vieles Sarah dir gesagt hat, höre auf ihre Stimme; denn in Isaak wird dir Same berufen werden. 13 Aber auch den Sohn der*der ♦ a.L. dieser Magd, ich will ihn zu einer großen Nation machen, weil er dein Same ist. 14 Abraham stand aber in der Früh auf und er nahm Brote und einen Schlauch Wasser und gab’s der Hagar und setzte’s auf ihre Schultern drauf; und er schickte das Kindlein und sie*setzte’s ... das Kindlein und sie ♦ a.L. setzte das Kindlein ... sie fort. Aber fortgegangen irrte sie in der Wüste umher, bei dem Brunnen des Eides. 15 Es ging ihr aber das Wasser des Schlauchs aus und sie setzte das Kindchen unterhalb einer Fichte aus. 16 Und als sie fortgegangen war, setzte sie sich weit entfernt ihm gegenüber, etwa einen Bogenschuss weit; denn sie sprach: „Ich will den Tod meines Kindleins nicht sehen.“ Und sie saß gegenüber; als aber das Kindlein aufgeschrien hat, weinte sie*weinte sie ♦ a.Ü. weinte es. 17 Aber Gott erhörte die Stimme des Kindlein von dem Ort, wo es war. Und ein Engel des Herrn rief der Hagar aus dem Himmel zu und sprach zu ihr: „Was ist, Hagar? Fürchte dich nicht! Denn Gott hat die Stimme deines*deines ♦ a.L. des Kindleins von dem Ort, wo es ist, erhört. 18 Stehe auf, nimm das Kindlein und ergreife seine Hand, denn ich will ihn zu einer großen Nation machen.“ 19 Und Gott öffnete ihre Augen und sie sah einen Brunnen lebendigen Wassers. Und sie ging hin und füllte den Schlauch und gab ihrem Kindchen zu trinken. 20 Und Gott war mit dem Kindlein, und er wuchs und wohnte in der Wüste Paran und er wurde ein Bogenschütze. 21 Und er wohnte in der Wüste Paran, und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus Ägypten.

22 Und es geschah zu jener Zeit, und es sprach Abimelech und Ochozath, sein Brautführer, und Pichol, der Oberfeldherr seines Heeres, zu Abraham, er sagte: „Gott ist mit dir in allen Dingen, welche du tust. 23 Schwöre mir nun also bei Gott, dass du nicht unrecht handeln wirst an mir noch an meinem Samen noch an meinem Namen. Sondern gemäß der Gerechtigkeit, welche ich an dir getan habe, musst du an mir und dem Land tun, in welchem du als Fremdling wohnst.“ 24 Und Abraham sprach: „Ich will schwören.“ 25 Und Abraham wies den Abimelech zurecht wegen den Brunnen des Wassers, welche die Knechte des Abimelechs weggenommen haben.“ 26 Und er sprach zu ihm: „Ich weiß nicht, wer diese Sache getan hat. Weder hast du es mir berichtet noch habe ich es gehört, ausgenommen heute.“ 27 Und Abraham nahm Schafe und Rinder und gab sie dem Abimelech, und sie schlossen beide einen Bund. 28 Und Abraham stellte sieben Schaflämmer gesondert. 29 Und Abimelech sprach zu dem Abraham: „Was sind die sieben Lämmer dieser Schafe, welche du gesondert gestellt hast?“ 30 Und er sprach: „Dass du diese sieben Lämmer von meiner Hand nehmen wirst, damit sie mir zum Zeugnis sind, dass ich diese Brunnen gegraben habe.“ 31 Deswegen benannte man den Namen jenes Ortes Vereidigungsbrunnen, weil sie beide dort schworen. 32 Und sie machten einen Bund an dem Brunnen der Vereidigung. Abimelech machte sich aber auf, auch Ochozath, sein Brautführer, und Pichol, sein Oberfeldherr seines Heeres, und sie kehrten zurück in das Land der Philister. 33 Und Abraham pflanzte ein Anbaufeld an dem Brunnen des Eides und er rief dort den Namen des Herrn an, des ewigen Gottes. 34 Aber Abraham wohnte als Fremdling viele Tage in dem Land der Philister.

22.

Und es geschah nach diesen Begebenheiten, Gott versuchte den Abraham und er sprach zu ihm: „Abraham, Abraham!“ Und er sprach: „Hier bin ich*Hier bin ich ♦ w. Siehe, ich; s.a.f.!“ 2 Und er sprach: „Nimm deinen Sohn, den geliebten, welchen du liebst, den Isaak, und ziehe hin in das Land, das hohe, und bringe ihn dar zum Fruchtopfer*Fruchtopfer ♦ gr. ὁλοκάρπωσιν, d.i. die Darbringung eines Opfers, das ganz aus Früchten besteht; s.a.f. auf einem der Berge, welche ich dir nennen werde.“ 3 Aber Abraham ist in der Früh aufgestanden, sattelte seinen Esel und er nahm zwei Knechte und Isaak, seinen Sohn, mit sich und er spaltete Holz fürs Fruchtopfer. Er hat sich aufgemacht, zog hin und kam an den Ort, welchen Gott ihm nannte, an dem Tag, dem dritten. 4 Und als Abraham seine Augen erhoben hatte, sah er den Ort von ferne. 5 Und Abraham sprach zu seinen Knechten: „Setzt euch mit dem Esel von ihm. Ich aber und das Kindlein werden bis dorthin durchgehen und, nachdem wir angebetet haben, zu euch zurückkehren.“ 6 Aber Abraham nahm das Holz des Fruchtopfers und legte es auf Isaak, seinen Sohn. Er nahm aber sowohl das Feuer mit Händen als auch das Messer, und die zwei zogen zusammen. 7 Aber Isaak sprach zu Abraham, seinem Vater: „Vater!“ Der aber sprach: „Was ist, Kind?“ Der aber sprach: „Siehe, das Feuer und die Hölzer. Wo ist das Schaf, das zum Fruchtopfer?“ 8 Abraham sprach aber: „Gott wird sich selbst ein Schaf zum Fruchtopfer ersehen, Kind.“ 9 Aber die beiden sind zusammen gezogen, kamen an den Ort, welchen Gott ihm gesagt hatte und Abraham baute dort einen Altar und legte die Hölzer darauf. 10 Und als er Isaak, seinen Sohn, gefesselt hatte, legte er ihn auf den Altar oberhalb der Hölzer. Und Abraham streckte seine Hand aus, um das Messer zu nehmen, um seinen Sohn zu schlachten. 11 Und des Herrn Bote rief ihm aus dem Himmel zu und sprach zu ihm: „Abraham, Abraham!“ Der aber sprach: „Hier bin ich!“ 12 Und er sprach: „Lege deine Hände nicht an das Kindlein, noch tue ihm irgendetwas; denn nun erkenne ich, dass du Gott fürchtest. Und du hast deinen Sohn nicht verschont, den geliebten, um meinetwillen.“

13 Und Abraham hat seine Augen erhoben, sah, und siehe, ein mit den Hörnern im Gewächs Sabek verfangener Widder. Und Abraham ging hin und nahm den Widder und er brachte ihn zum Fruchtopfer dar an Isaaks, seines Sohnes, Statt. 14 Und Abraham hieß den Namen jenes Ortes: „Der Herr ersieht“, damit sie heute sagen: „Auf dem Berg des Herrn wird ersehen.“ 15 Und des Herrn Bote rief dem Abraham zum zweiten Mal aus dem Himmel zu, 16 er sprach: „‚Ich schwöre bei mir selbst‘, spricht der Herr, ‚deshalb weil du diese Sache getan und deinen Sohn nicht verschont hast, den geliebten, um meinetwillen, 17 so werde ich dich segnend segnen und deinen Samen mehrend mehren, wie die Sterne des Himmels und wie den Sand, den an dem Strand des Meeres, und dein Same wird die Städte der Feinde erben, 18 und in deinem Samen werden alle Nationen der Erde gesegnet werden, dafür dass du meiner Stimme gehorcht hast.‘“ 19 Aber Abraham kehrte zurück zu seinen Knechten, und als sie sich aufgemacht hatten, zogen sie zusammen zu dem Brunnen des Eides; und Abraham wohnte bei dem Brunnen des Eides.

20 Es geschah aber nach diesen Begebenheiten, und dem Abraham wurde berichtet, sie sagten: „Siehe, auch Milka selbst hat Nahor, deinem Bruder, Söhne geboren: 21 den erstgeborenen Uz und seinen Bruder Baus*Baus ♦ a.L. Baux und den Vater der Syrer Kemuel 22 und den Kesed und den Hasao und den Pildas und den Jedlaph und den Bethuel.“ 23 Und Bethuel zeugte die Rebekka. Dies sind acht Söhne, welche Milka dem Nahor, dem Bruder Abrahams, gebar. 24 Und seine Kebsfrau, deren Name Rehuma war, auch sie gebar den Tabek und den Taham*Taham ♦ a.L. Gaham und den Tochos und den Mocha.

23.

Aber das Leben Sarahs betrug hundertsiebenundzwanzig Jahre. 2 Und Sarah verstarb in der Stadt Arbok, welche in dem Tal ist; dies ist Hebron in dem Land Kanaan. Aber Abraham kam, um Sarah zu beklagen und sie zu beweinen. 3 Und Abraham stand auf von der Toten und sprach zu den Söhnen Heths, er sagte: 4Ich bin ein Beisasse und Gast*Gast ♦ o. Pilger unter euch. Gebt mir nun ein Grabbesitz unter euch, und ich werde von mir weg meine Tote bestatten.“ 5 Aber die Söhne des Heth antworteten zu Abraham, sie sprachen: „Nein, Herr! 6 Höre aber uns: Du bist ein König von Gott unter uns; bestatte deine Tote in unseren auserlesenen Grabmälern; denn keiner von uns wird dir sein Grabmal verwehren, um deine Tote dort zu bestatten.“ 7 Als aber Abraham aufgestanden war, huldigte er dem Volk des Landes, den Söhnen des Heth. 8 Und Abraham redete zu ihnen, er sprach: „Wenn ihr es in eurer Seele habt, sodass ich von meinem Angesicht weg meine Tote bestatte, so höret mich: redet über mich mit Ephron, dem des Zahar, 9 und gebt mir die Höhle, die zweifältige, welche ihm gehört, die in einem Teilstück seines Feldes ist; für das Geld des Wertes gebe er sie mir unter euch als Grabmalbesitz.“ 10 Aber Ephron saß inmitten der Söhne Heths. Aber Ephron, der Hethiter, antwortete zu Abraham, er sprach, sodass es die Söhne Heths und alle, die in die Stadt hineingingen, hörten, er sagte: 11 „Trete vor mich, Herr, und höre mich. Das Feld und die Höhle, die auf ihm, gebe ich dir; vor allen meinen Mitbürgern habe ich’s dir gegeben; bestatte deine Tote.“ 12 Und Abraham huldigte vor dem Volk des Landes. 13 Und er sagte dem Ephron zu den Ohren vor dem ganzen Volk des Landes: „Da du ja für mich bist, höre mich! Das Geld für das Feld nimm von mir und ich werde meine Tote dort begraben.“ 14 Aber Ephron antwortete dem Abraham, er sprach: „Nicht, Herr! 15 Höre allerdings: Vierhundert Silberschekel, was mag das zwischen mir und zwischen dir sein? Du aber bestatte deine Tote.“ 16 Und Abraham hörte auf den Ephron. Und Abraham erstattete dem Ephron das Geld, welches er zu den Ohren der Söhne Heths erwähnte, vierhundert bei Händlern angesehene Silberschekel. 17 Und man stellte das Feld Ephrons, welches an der Höhle war, der zweifältigen, welches im Angesichts Mambres ist, das Feld und die Höhle, welche in ihm war, und jeden Baum, welcher auf dem Feld war, welcher in seinen Grenzen im Umkreis ist, 18 dem Abraham als Besitz vor den Söhnen Heths und allen, die in die Stadt hineingingen. 19 Nach diesen Dingen bestattete Abraham Sarah, seine Frau, in der Höhle des Feldes, der zweifältigen, welche Mambre gegenüber ist, dies ist Hebron, in dem Land Kanaan. 20 Und es wurde das Feld und die Höhle, welche in ihm war, dem Abraham als Grabbesitz bestätigt von den Söhnen des Heth.

24.

Und Abraham war alt, fortgeschritten an Tagen, und der Herr hatte den Abraham in allem gesegnet. 2 Und Abraham sprach zu seinem Knecht, dem älteren seines Hauses, der all das seine verwaltete: „Lege deine Hand unter meinen Oberschenkel 3 und ich werde dich bei dem Herrn, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, vereidigen, damit du meinem Sohn Isaak keine Frau nimmst von den Töchtern der Kananäer, unter welchen ich wohne; 4 sondern nur in mein Land, wo ich geboren wurde, sollst du ziehen und zu meinem Stamm und von dort musst du meinem Sohn Isaak eine Frau nehmen.“ 5 Aber der Knecht sprach zu ihm: „Wenn die Frau nicht einwilligt, mit mir zurück in dieses Land zu ziehen, muss ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, von wo du hergekommen bist?“ 6 Aber Abraham sprach zu ihm: „Hüte dich selbst, du sollst meinen Sohn nicht dahin zurückbringen. 7 Der Herr, der Gott des Himmels und der Gott der Erde, welcher mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land, in welchem ich gezeugt worden bin, genommen hat, welcher zu mir geredet und mir geschworen hat, da er gesagt hat: ‚Dir werde ich dieses Land geben und deinem Samen‘, er selbst wird seinen Engel vor dir her aussenden und du wirst meinem Sohn von dort eine Frau nehmen. 8 Wenn aber die Frau nicht mit dir in dieses Land ziehen will, wirst du rein von diesem Eid sein; nur bringe meinen Sohn nicht dorthin zurück.“ 9 Und der Knecht legte seine Hand unter den Oberschenkel Abrahams, seines Herrn, und schwor ihm betreffs dieser Sache.

10 Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn, und von allen Gütern seines Herrn mit sich selbst, und da er sich aufgemacht hat, zog er in das Mesopotamien, in die Stadt Nahors. 11 Und er ließ die Kamele außerhalb der Stadt bei dem Brunnen des Wassers lagern, dem Richtung Westen, da die Wasserschöpferinnen herauskommen. 12 Und er sprach: „Herr, Gott meines Herrn Abraham, geleite’s heute glücklich*geleite’s glücklich ♦ o. führe’s auf gutem Weg; s.a.f. vor mir und tue Barmherzigkeit an meinem Herrn Abraham! 13 Siehe, ich stehe bei der Quelle des Wassers, aber die Töchter der Menschen, die die Stadt bewohnen, kommen heraus, um Wasser zu schöpfen; 14 und die Jungfrau muss es sein, welcher ich sage: ‚Neige deinen Wasserkrug, damit ich trinke‘ und sie mir sagt: ‚Trinke, auch deine Kamele werde ich tränken, bis sie aufhören zu trinken‘, diese hast du deinem Knecht Isaak bereitet, und daran werde ich erkennen, dass du Barmherzigkeit an meinem Herrn Abraham tust.“ 15 Und es geschah, bevor er endete in dem Verstand*Verstand ♦ o. Gedachten zu reden, und siehe, Rebekka kam heraus, die Bethuel geboren worden war, Milkas Sohn, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams, wobei sie den Wasserkrug auf den Schultern hatte. 16 Aber die Jungfrau war sehr schön in der Erscheinung. Sie war Jungfrau, sie hatte keinen Mann erkannt*hatte erkannt ♦ d.h. ist intim geworden. Aber sie ist hinabgestiegen zu der Quelle, füllte den Wasserkrug und stieg herauf. 17 Aber der Knecht lief zur Begegnung mit ihr und sprach: „Gib mir ein wenig Wasser aus deinem Wasserkrug zu trinken.“ 18 Die aber sprach: „Trinke, Herr.“ Und sie beeilte sich und nahm den Wasserkrug auf ihren Arm herab und gab ihm zu trinken, bis er aufhörte zu trinken, 19 und sie sprach: „Auch deinen Kamelen werde ich Wasser schöpfen, bis alle getrunken haben.“ 20 Und sie beeilte sich und leerte den Wasserkrug in die Tränke aus und sie lief zurück zur Quelle, um zu schöpfen, und sie schöpfte allen Kamelen Wasser. 21 Und der Mensch beobachtete sie genau und er verschwieg es, um zu erkennen, ob der Herr seinen Weg glücklich geleitet hat oder nicht. 22 Es geschah aber, da alle Kamele aufhörten zu trinken, nahm der Mensch zwei goldene Ohrgehänge, je einen Beka an Gewicht, und zwei Armspangen an ihre Hände, zehn Goldmünzen ihr Gewicht. 23 Und er fragte sie und sprach: „Wessen Tochter bist du? Verkündige’s mir! Auch*Auch ob ♦ a.L. Ob ob bei deinem Vater Raum ist, um uns auszuruhen*auszuruhen ♦ o. einkehren; s.a.f..“ 24 Und sie sprach zu ihm: „Ich bin Bethuels Tochter, des Milkas, welchen sie dem Nahor geboren hat.“ 25 Und sie sprach zu ihm: „Stroh und Futter ist viel bei uns, auch Raum um auszuruhen.“ 26 Und als der Mensch zufrieden geworden war, huldigte er dem Herrn und sprach: 27 „Gepriesen sei der Herr Gott meines Herrn Abraham, welcher seine Gerechtigkeit und die Wahrhaftigkeit an meinem Herrn Abraham nicht ausgelassen hat. Der Herr hat mich glücklich geleitet zu dem Haus des Bruders meines Herrn, dass ich seinem Sohn eine Frau nehme.“

28 Und als das Mädchen gelaufen war, berichtete sie in dem Haus ihrer Mutter gemäß diesen Begebenheiten. 29 Aber die Rebekka war die Schwester, wessen Name Laban ist. Und Laban lief zu dem Menschen hinaus an die Quelle. 30 Und es geschah, da er die Ohrgehänge sah und die Armspangen an den zwei Händen seiner Schwester, und als er die Worte Rebekkas, seiner Schwester, hörte wie sie sagte: „So hat der Mensch zu mir geredet“, kam er auch zu dem Menschen, der bei den Kamelen, an der Quelle, stand*stand ♦ w. stehend ist; s.a.f.. 31 Und er sprach zu ihm: „Auf, komm herein, Gesegneter des Herrn! Und wozu stehst du draußen? Ich aber habe das Haus bereitet, und Raum für die Kamele.“ 32 Aber der Mensch kam in das Haus hinein, und er packte die Kamele ab und gab den Kamelen Stroh und Futter, und Wasser für seine Füße und die Füße der Männer, der bei ihm. 33 Und er setzte ihnen Brot zu essen vor. Und er sprach: „Ich werde nicht essen, bis ich meine Worte geredet habe.“ Und er sprach: „Rede!“ 34 Und er sprach: „Ich bin Abrahams Knecht. 35 Aber der Herr hat meinen Herrn sehr gesegnet und erhöht; und er hat ihm Schafe und Rinder und Gold und Silber und Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben. 36 Und Sarah, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie gealtert war; und er hat ihm gegeben, soviel ihm gehörte. 37 Und mein Herr ließ mich schwören, da er sprach: ‚Du darfst meinem Sohn keine Frau nehmen von den Töchtern der Kananäer, in welcher Land ich als Fremdling wohne, 38 sondern du musst in das Haus meines Vaters ziehen und zu meinem Stamm und meinem Sohne eine Frau nehmen.‘ 39 Aber ich sprach zu meinem Herrn: ‚Vielleicht wird die Frau nicht mit mir ziehen?‘ 40 Und er sprach zu mir: ‚Der Herr Gott, vor welchem ich wohlgefällig bin, er selbst wird seinen Engel mit dir aussenden und deinen Weg glücklich geleiten; und du wirst meinem Sohn eine Frau aus meinem Stamm und aus dem Haus meines Vaters nehmen. 41 Dann wirst du straffrei von meiner Verwünschung sein, nun, da du zu meinem Stamm gekommen bist und sie sie dir nicht geben, so wirst du straffrei von meiner Vereidigung sein.‘ 42 Und als ich heute zu der Quelle gekommen bin, sprach ich: ‚Herr, Gott meines Herrn Abraham, falls du meinen Weg glücklich geleitest, auf welchem ich gehe: 43 Siehe, ich stehe bei der Quelle des Wassers und die Töchter der Menschen der Stadt kommen heraus, und die Jungfrau wird’s sein, welcher ich sage: Gib mir ein wenig Wasser aus deinem Wasserkrug zu trinken, 44 und sie mir sagt: Trinke du, und deinen Kamelen werde ich Wasser schöpfen, diese ist die Frau, welche der Herr seinem eigenen Diener*Diener ♦ gr. θεράπων; d.i. ein Freier, der einem Höheren freiwillig aufwartet Isaak bereitet hat. Und an diesem werde ich erkennen, dass du meinem Herrn Abraham Barmherzigkeit tust.‘ 45 Und es geschah, bevor ich endete in dem Verstand*Verstand ♦ o. Gedachten zu reden, und siehe, sogleich kam Rebekka heraus, während sie den Wasserkrug auf ihrer Schulter hatte, und sie stieg hinab zu der Quelle und schöpfte Wasser. Und ich sprach zu ihr: ‚Gib mir ein wenig Wasser zu trinken.‘ 46 Und sie hat sich beeilt, nahm ihren Wasserkrug von sich selbst hernieder und sprach: ‚Trinke du, auch deine Kamele werde ich tränken.‘ Und ich trank, und sie tränkte meine Kamele. 47 Und ich fragte sie und sprach: ‚Wessen Tochter bist du? Verkündige’s mir!‘ Die aber sprach: ‚Ich bin Bethuels Tochter, des Nahors, welchen ihm Milka geboren hat.‘ Und ich legte ihr die Ohrgehänge um und die Armspangen an ihre Hände. 48 Und da ich zufrieden geworden bin, huldigte ich dem Herrn; und ich pries den Herrn, den Gott meines Herrn Abraham, welcher mich auf dem Wahrheitsweg glücklich geleitete, um seinem Sohn die Tochter des Bruders meines Herrn zu nehmen. 49 Falls ihr also Barmherzigkeit und Gerechtigkeit an meinem Herrn tut, berichtet’s mir, falls aber nicht, berichtet’s mir, damit ich mich zur Rechten oder zur Linken umwende.“ 50 Aber Laban und Bethuel antworteten, sie sprachen: „Vom Herrn ist diese Sache ausgegangen. Wir werden dir nichts Schlechtes für Schönes entgegnen können. 51 Siehe, Rebekka ist vor dir, nimm sie, laufe fort und sie sei dem Sohn deines Herrn zur Frau, so wie der Herr geredet hat.“ 52 Es geschah aber, währenddem der Knecht des Abraham ihre Worte hörte, huldigte er bis auf die Erde dem Herrn. 53 Und nachdem der Knecht silberne und goldene Geräte und Kleider hervorgeholt hat, gab er sie der Rebekka, auch ihrem Bruder und ihrer Mutter gab er Gaben.

54 Und sie aßen und tranken, er und die Männer, die bei ihm waren, und sie legten sich Schlafen. Und als der Knecht in der Früh aufgestanden war, sprach er: „Verabschiedet mich, damit ich zu meinem Herrn fortgehe.“ 55 Aber ihre Geschwister und ihre Mutter sprachen: „Die Jungfrau bleibe etwa zehn Tage bei uns, und danach kann sie fortgehen.“ 56 Der aber sprach zu ihnen: „Haltet mich nicht auf, auch der Herr hat meinen Weg glücklich geleitet, verabschiedet mich, damit ich zu meinem Herrn fortgehe.“ 57 Sie sprachen aber: „Lasst das Mädchen rufen und ihren Mund befragen.“ 58 Und sie riefen die Rebekka und sprachen zu ihr: „Willst du mit diesem Menschen ziehen?“ Die aber sprach: „Ich will ziehen.“ 59 Und sie entließen*entließen ♦ o. verabschiedeten die Rebekka, ihre Schwester, und ihre Besitztümer, und den Knecht des Abraham und die bei ihm. 60 Und sie segneten Rebekka, ihre Schwester, und sprachen zu ihr: „Du bist unsere Schwester, werde zu Tausenden der Myriaden, und dein Same erbe die Städte der Gegner.“ 61 Als sich Rebekka aufgemacht hat, und ihre Zofen*Zofen ♦ d.i. Kammermädchen, setzten sie sich auf den Kamelen und zogen mit dem Menschen; und da der Knecht die Rebekka aufnahm, ging er fort.

62 Aber Isaak zog durch die Wüste dem Brunnen des Gesichts entgegen; er selbst aber wohnte in dem Land, dem Richtung Süden. 63 Isaak ging aber hinaus, um in dem Feld gegen Nachmittag nachzusinnen, und als er die Augen erhoben hatte, sah er, wie Kamele kamen. 64 Und Rebekka hat ihre Augen erhoben, sah den Isaak und sprang von dem Kamel herab. 65 Und sie sprach zu dem Knecht: „Wer ist jener Mensch, der in dem Feld zur Begegnung mit uns geht?“ Der Knecht sprach aber: „Dieser ist mein Herr.“ Die aber hat den Schleier genommen und legte ihn um. 66 Und der Knecht erzählte dem Isaak alle Sachen, welche er getan hat. 67 Aber Isaak ging in das Haus seiner Mutter hinein und nahm die Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er liebte sie. Und Isaak wurde wegen Sarah, seiner Mutter, getröstet.

25.

Aber Abraham hat fortgesetzt, er nahm eine Frau, welcher Name Kettura war. 2 Sie gebar ihm aber den Sembran und den Jektan und den Medan und den Midian und den Jesbok und den Sowe*Sowe ♦ a.L. Soje. 3 Aber Jektan zeugte den Saba und den Dedan; aber die Söhne Dedans waren die Assyrer und Latuser und Laomer. 4 Aber die Söhne Midians: Gephar und Apher und Henoch und Abida und Eldaga. Diese alle waren Söhne Ketturas. 5 Aber Abraham gab alle seine Besitztümer Isaak, seinem Sohn. 6 Und den Söhnen seiner Kebsfrauen gab Abraham Geschenke und schickte sie von Isaak, seinem Sohn, fort, während er noch lebte, Richtung Osten ins Ostland. 7 Aber diese sind die Jahre der Tage des Lebens Abrahams, so viele er gelebt hat, hundertfünfundsiebzig Jahre. 8 Und Abraham ist verschieden in schönem Alter, alt und satt an Tagen, und wurde zu seinem Volk beigesetzt. 9 Und Isaak und Ismael, seine Söhne, bestatteten ihn in der Höhle, der zweifältigen, auf dem Feld Ephrons, dem des Zahar, des Hethiters, welche Mambre gegenüber ist, 10 dem Feld und der Höhle, welche Abraham von den Söhnen des Heth erworben hat. Dort bestatteten sie Abraham und Sarah, seine Frau. 11 Es geschah aber nach dem Versterben Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen Sohn. Und Isaak wohnte bei der Quelle des Gesichts.

12 Aber diese sind die Geschlechter Ismaels, des Sohnes Abrahams, welchen Hagar, die Ägypterin, die Magd Sarahs, dem Abraham geboren hat. 13 Und diese sind die Namen der Söhne Ismaels und die Namen ihrer Geschlechter nach den Namen ihrer Geschlechter: Der Erstgeborene Ismaels, Nabajoth, und Kedar und Nabdeel und Massan 14 und Masma und Iduma und Massa und Haddad 15 und Theman und Jetur und Naphis und Kedma. 16 Diese sind die Söhne Ismaels und diese ihre Namen, in ihren Gehöften und Lagern: zwölf Fürsten nach ihren Nationen. 17 Und dies sind die Jahre des Lebens Ismaels: hundertsiebenunddreißig Jahre; und er ist verschieden, er verstarb und wurde zu seinem Geschlecht beigesetzt. 18 Er wohnte aber von Hevilat bis Sur, welches Ägyptens Angesicht entgegen ist, bis man zu den Assyrern kommt. Er wohnte dem Angesicht aller seiner Brüder entgegen.

19 Und diese sind die Geschlechter Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte den Isaak. 20 Aber Isaak war vierzig Jahre, als er die Rebekka, Bethuels Tochter, des Syrers aus dem Mesopotamien, aber Labans Schwester, des Syrers, für sich selbst zur Frau nahm. 21 Und Isaak bat den Herrn für Rebekka, seine Frau, weil sie unfruchtbar war; aber Gott erhörte ihn und Rebekka wurde schwanger, seine Frau. 22 Aber die Kinder hüpften in ihr; sie sprach aber: „Falls es so im Begriff ist mir zu geschehen, wozu ist dies für mich?“ Sie zog aber hin, um sich beim Herrn zu erkundigen. 23 Und der Herr sprach zu ihr: „Zwei Nationen sind in deinem Mutterleib und zwei Völker werden aus deinem Bauch abgesondert*abgesondert ♦ a.Ü. getrennt; zerstreut werden; und ein Volk wird ein Volk übertreffen und das größere wird dem geringeren dienen.“ 24 Und die Tage, dass sie gebäre, wurden erfüllt; und die da hatte Zwillinge in ihrem Bauch. 25 Aber der Sohn, der erstgeborene, kam rötlich heraus; ganz dicht behaart, so wie Fell; und er benannte seinen Namen Esau. 26 Und danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hat die Ferse Esaus festgehalten; und er hieß seinen Namen Jakob. Isaak aber war sechzig Jahre, als Rebekka sie gebar.

27 Aber die Jünglinge wuchsen. Und Esau war ein ländlicher*ländlicher ♦ a.Ü. grober Mensch, kundig zu jagen. Aber Jakob war ein schlichter*schlichter ♦ o. ungekünstelter Mensch, er verwaltete das Haus. 28 Aber Isaak liebte den Esau, denn sein Wildbret war Speise für ihn, aber Rebekka liebte den Jakob. 29 Und Jakob kochte ein Linsengericht, aber Esau kam ermattet vom Feld. 30 Esau sprach aber zu dem Jakob: „Gib mir von deinem Gericht zu kosten, diesem rötlichen, denn ich bin matt.“ Deswegen wurde sein Name Edom genannt. 31 Aber Jakob sprach zu dem Esau: „Verkaufe mir heute dein Erstgeburtsrecht.“ 32 Aber Esau sprach: „Siehe, ich ziehe hin das Leben zu enden, und wozu ist mir dieses Erstgeburtsrecht?“ 33 Und Jakob sprach zu ihm: „Schwöre mir heute.“ Und er schwor ihm. Esau verkaufte aber sein Erstgeburtsrecht dem Jakob. 34 Aber Jakob gab dem Esau Brot und das Linsengericht; und er aß und trank, und als er aufgestanden ist, entfernte er sich. Und Esau verachtete das Erstgeburtsrecht.

26.

Aber es ereignete sich eine Hungersnot in dem Land, außer der Hungersnot, der ersten, welche sich zu der Zeit des Abraham ereignet hatte. Und Isaak zog zum Philisterkönig Abimelech nach Gerar. 2 Aber der Herr erschien ihm und sprach: „Gehe nicht hinab nach Ägypten, wohne aber in dem Land, welches ich dir nenne, 3 und wohne als Fremdling in diesem Lande und ich werde mit dir sein und dich segnen. Denn dir und deinem Samen werde ich dieses Land geben, und ich werde meinen Eid bestätigen, welchen ich Abraham, deinem Vater, geschworen habe. 4 Und ich werde deinen Samen mehren, wie die Sterne des Himmels, und deinem Samen alle diese Länder geben. Und in deinem Samen werden alle Nationen der Erde gesegnet werden; 5 dafür, dass Abraham, dein Vater, meiner Stimme gehorcht hat und alle meine Anordnungen und meine Gebote und meine Rechte und alle meine Bräuche bewahrt hat. 6 Isaak wohnte aber in Gerar und die Männer des Ortes fragten wegen Rebekka, seiner Frau; 7 und er sprach: „Sie ist meine Schwester“, denn er fürchtete sich zu sagen: „Sie ist meine Frau“, damit ihn die Männer des Ortes nie töten um Rebekkas willen, weil sie anmutig in der Erscheinung war. 8 Er verweilte aber lange Zeit dort. Und als Abimelech, der König, durch das Fenster hinabgeblickt hatte, sah er den Isaak, wie er mit Rebekka, seiner Frau, spielte. 9 Aber Abimelech rief den Isaak und sprach zu ihm: „Ist sie doch wohl deine Frau? Warum hast du denn gesagt: Sie ist meine Schwester?“ Aber Isaak sprach zu ihm: „Weil ich sagte: Damit ich nicht um ihretwillen versterbe.“ 10 Aber Abimelech sprach zu ihm: „Warum hast du uns dies getan? Leicht hätte jemand meines Geschlechts mit deiner Frau schlafen können, und du hast Unwissenheit über uns herbeigeführt.“ 11 Abimelech gebot aber seinem ganzen Volk, er sprach: „Jeder, der diesen Menschen und seine Frau anrührt, wird des Todes schuldig sein.“ 12 Und Isaak säte in jenem Land und er fand in jenem Jahr hundertfach tragende Gerste. Aber der Herr segnete ihn. 13 Und der Mensch wurde erhöht, und da er Gelingen hatte, wurde er größer, bis er sehr groß wurde. 14 Und ihm wurden Schafherden und Rinderherden und viele Ländereien zuteil, aber die Philister beneideten ihn. 15 Und all die Brunnen, welche die Knechte seines Vaters gegraben hatten zu der Zeit seines Vaters, diese verstopften die Philister und füllten sie mit Erde. 16 Aber Abimelech sprach zu Isaak: „Geh weg von uns, denn du bist viel mächtiger geworden als wir.“

17 Und Isaak ging von dort weg und er lagerte in der Kluft Gerars und wohnte dort. 18 Und Isaak grub die Brunnen des Wassers wieder auf, welche die Knechte Abrahams, seines Vaters, gegraben hatten – und zwar hatten die Philister diese verstopft, nachdem Abraham, sein Vater, verstorben war –, und er benannte ihre Namen nach den Namen, welche sein Vater genannt hatte. 19 Und die Knechte Isaaks gruben in der Kluft Gerars und fanden dort einen Brunnen lebendigen Wassers. 20 Und die Hirten Gerars stritten mit den Hirten Isaaks, da sie behaupteten das Wasser gehöre ihnen. Und er hieß den Namen jenes Ortes Ungerechtigkeit; denn sie haben ihm unrecht getan. 21 Nachdem er sich aber von dort fortbegeben hat, grub er einen anderen Brunnen, aber sie rechteten auch wegen jenem, und er benannte seinen Namen Feindschaft. 22 Nachdem er sich aber von dort fortbegeben hat, grub er einen anderen Brunnen, und wegen ihm stritten sie nicht. Und er benannte seinen Namen Geräumigkeit, da er sprach: „Deshalb nun breitete uns der Herr aus und ließ uns auf der Erde wachsen.“ 23 Und er zog von dort zu dem Brunnen des Eides. Und der Herr erschien ihm in jener Nacht und sprach: 24Ich bin der Gott Abrahams, deines Vaters, fürchte dich nicht! Denn ich bin mit dir und ich werde dich segnen und deinen Samen mehren um Abrahams, deines Vaters, willen.“ 25 Und er erbaute dort einen Altar und rief den Namen des Herrn an; und er schlug dort sein Zelt auf. Aber die Knechte Isaaks gruben dort einen Brunnen, in der Kluft Gerars.

26 Und Abimelech zog zu ihm von Gerar, auch Ochozath, sein Brautführer, und Pichol, der Oberfeldherr seines Heeres. 27 Und Isaak sprach zu ihnen: „Wozu seid ihr zu mir gekommen? Ihr aber hasst mich und habt mich von euch fortgeschickt.“ 28 Und sie sprachen zu ihm: „Sehend haben wir gesehen, dass der Herr mit dir war, und wir sagten: ‚Es geschehe ein Gelöbnis*Gelöbnis ♦ o. Verwünschung zwischen uns und zwischen dir und wir wollen einen Bund mit dir schließen: 29 Handle an uns nicht übel, inwiefern wir dich nicht verabscheut haben und auf welche Weise wir dich schön behandelt haben und dich mit Frieden fortgeschickt haben. Und nun bist du gesegnet vom Herrn.“ 30 Und er machte ihnen ein Gastmahl, und sie aßen und tranken. 31 Und nachdem sie in der Früh aufgestanden waren, schwor ein jeder dem Nächsten; und Isaak schickte sie fort, und sie entfernten sich von ihm mit Sicherheit*Sicherheit ♦ a.Ü. Heil, Rettung. 32 Es geschah aber an jenem Tag, und die Knechte Isaaks sind herzugetreten und berichteten ihm wegen des Brunnens, welchen sie gegraben haben, und sprachen zu ihm: „Wir haben kein Wasser gefunden.“ 33 Und er nannte ihn Eid. Deshalb nennt man den Namen jener Stadt Eidbrunnen bis zum heutigen Tag. 34 Aber Esau war vierzig Jahre alt und nahm die Judith*Judith ♦ a.L. Judin zur Frau, eine Tochter Beochs, des Hethiters, und die Basemath, eine Tochter Elons, des Hethiters. 35 Und sie zankten*zankten ♦ w. waren zankend mit dem Isaak und der Rebekka.

27.

Aber es geschah, nachdem Isaak alt geworden war, wurden seine Augen zu schwach, um zu sehen; und er rief Esau, seinen Sohn, den älteren, und sprach: „Sohn!“ Und er sprach: „Hier bin ich!*Hier bin ich ♦ w. Siehe, ich; s.a.f.2 Und er sprach: „Siehe, ich bin gealtert und ich kenne den Tag meines Endes nicht. 3 Nun nimm also dein Zeug, sowohl den Köcher als auch den Bogen, und gehe hinaus auf das Feld und jage mir ein Wildbret, 4 und mache mir Speisen, wie ich es gern habe, und bring’s mir, damit ich esse, und meine Seele wird dich segnen, bevor ich versterbe.“ 5 Rebekka aber hörte, wie Isaak zu Esau, seinem Sohne, redete. Aber Esau ging auf das Feld, um seinem Vater ein Wildbret zu jagen. 6 Und Rebekka sprach zu Jakob, ihrem Sohn, dem jüngeren: „Siehe, ich habe gehört, wie dein Vater mit Esau, deinem Bruder, redete, er sprach: 7 ‚Jage mir ein Wildbret und mache mir Speisen, und wenn ich gegessen habe, werde ich dich vorm Herrn segnen.‘ 8 Nun also, Sohn, höre auf mich, so wie ich’s dir auftrage, 9 und gehe zu den Schafen, hole mir von dort zwei zarte und schöne Zicklein, und ich werde deinem Vater Speisen machen, wie er’s gern hat. 10 Und du wirst es deinem Vater hinbringen und er wird essen, auf dass dein Vater dich segne, bevor er verstirbt.“ 11 Aber Jakob sprach zu Rebekka, seiner Mutter: „Mein Bruder ist ein dichtbehaarter Mann, ich aber ein glatter Mann. 12 Vielleicht wird mein Vater mich betasten, und ich werde vor ihm wie ein Verachtender sein, und ich werde auf mich selbst Fluch und nicht Segen bringen.“ 13 Aber die Mutter sprach zu ihm: „Dein Fluch sei auf mir, Kind! Höre nur auf meine Stimme, und gehe, hole’s mir.“ 14 Er aber ist gegangen, holte und brachte’s der Mutter. Und seine Mutter machte Speisen, so wie’s sein Vater gern hatte. 15 Und als Rebekka die Robe Esaus, ihres Sohnes, des älteren, den schönen, genommen hatte, welcher bei ihr in dem Haus war, zog sie ihn Jakob, ihrem Sohn, dem jüngeren, an; 16 und die Felle der Zicklein legte sie um seine Arme und um die Blöße seines Halses; 17 und sie gab die Speisen und die Brote, welche sie gemacht hat, in die Hände Jakobs, ihres Sohnes.

18 Und er ging zu seinem Vater hinein und sprach: „Vater!“ Der aber sprach: „Hier bin ich; wer bist du, Kind?“ 19 Und Jakob sprach zu seinem Vater: „Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, so wie du zu mir geredet hast. Richte dich auf, setze dich und iss mein Wildbret, auf dass deine Seele mich segne.“ 20 Aber Isaak sprach zu seinem Sohn: „Wie das, was hast du so bald gefunden, o Kind?“ Der aber sprach: „Was der Herr, dein Gott, mir begegnen ließ*mir begegnen ließ ♦ w. vor mir überlieferte.“ 21 Aber Isaak sprach zu dem Jakob: „Nahe dich mir, und ich werde dich betasten, mein Kind, ob du mein Sohn Esau bist oder nicht.“ 22 Jakob nahte sich aber zu Isaak, seinem Vater, und er betastete ihn und sprach: „Die Stimme ist zwar Jakobs Stimme, aber die Hände Esaus Hände.“ 23 Und er erkannte ihn nicht; denn seine Hände waren dichtbehaart wie die Hände Esaus, seines Bruders. Und er segnete ihn. 24 Und er sprach: „Bist du mein Sohn Esau?“ Der aber sprach: „Ich bin’s.“ 25 Und er sprach: „Bring’s mir her und ich werde von deinem Wildbret essen, Kind, damit meine Seele dich segne.“ Und er holte’s ihm her, und er aß, und er holte ihm Wein, und er trank. 26 Und sein Vater Isaak sprach zu ihm: „Nahe dich mir und küsse mich, Kind.“ 27 Und als er sich genähert hat, küsste er ihn; und er roch den Geruch seiner Kleider und er segnete ihn und sprach: „Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines vollen Feldes, welches der Herr gesegnet hat. 28 Und Gott gebe dir von dem Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde die Fülle von Weizen und Wein. 29 Nationen sollen*sollen dienen ♦ gr. Imper. dir dienen, und Fürsten werden dir huldigen. Werde ein Herr deines Bruders, und die Söhne deines Vaters werden dir huldigen. Wer dich verflucht, der ist verflucht, aber wer dich segnet, der ist gesegnet.“

30 Und es geschah, nachdem Isaak aufhörte Jakob, seinen Sohn, zu segnen, und es geschah, wie Jakob vom Angesicht Isaaks, seines Vaters, hinausging, kam auch Esau, sein Bruder, von der Jagd. 31 Und auch er selbst machte Speisen und brachte sie zu seinem Vater und er sprach: „Mein Vater richte sich auf und esse von dem Wildbret seines Sohnes, auf dass deine Seele mich segne.“ 32 Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: „Wer bist du?“ Der aber sprach: „Ich bin dein Sohn, der erstgeborene, Esau.“ 33 Aber Isaak entsetzte sich mit sehr großem Entsetzen und sprach: „Wer war nun der, der mir ein Wildbret gejagt und mir gebracht hat? Und ich aß von allem, bevor du kamst, und ich segnete ihn und er wird auch gesegnet sein.“ 34 Aber es geschah, da Esau die Worte Isaaks, seines Vaters, hörte, brüllte er auch mit sehr bitterer und lauter Stimme und sprach: „Segne doch auch mich, Vater!“ 35 Er sprach aber zu ihm: „Nachdem dein Bruder mit List gekommen ist, nahm er deinen Segen.“ 36 Und er sprach: „Sein Name wurde gerechterweise Jakob geheißen; denn schon zweimal hat er mich hintergangen*hintergangen ♦ o. ein Bein gestellt: Sowohl mein Erstgeburtsrecht hat er genommen und nun nahm er meinen Segen.“ Und Esau sprach zu seinem Vater: „Hast du mir keinen Segen übrig gelassen, Vater?“ 37 Isaak antwortete aber und sprach zu dem Esau: „Falls ich ihn zum Herrn von dir gemacht habe und ich alle seine Brüder zu Hausknechten von ihm gemacht habe, ich ihm Weizen und Wein bestätigt habe, was kann ich dann dir tun, Kind?“ 38 Esau sprach aber zu seinem Vater: „Gehört dir etwa ein Segen, Vater? Segne doch auch mich, Vater!“ Nachdem aber Isaak zerstochen worden ist, brüllte Esau mit der Stimme auf und weinte. 39 Aber Isaak, sein Vater, antwortete, er sprach zu ihm: „Siehe, von der Fettigkeit der Erde wird deine Wohnung sein und von dem Tau des Himmels von oben her; 40 und bei deinem Schwert wirst du leben und deinem Bruder dienen; aber es wird eine Zeit sein*eine Zeit sein ♦ w. sein, da du sein Joch von deinem Hals herunterreißt und auflöst.“

41 Und Esau grollte dem Jakob wegen dem Segen, mit welchem ihn sein Vater gesegnet hat. Aber Esau sprach in seinem Verstand: „Es sollen sich die Tage der Trauer um meinen Vater nähern, damit ich Jakob, meinen Bruder, töte.“ 42 Aber es wurden Rebekka berichtet die Worte Esaus, ihres Sohnes, des älteren, und sie hat geschickt, rief Jakob, ihren Sohn, den jüngeren, und sprach zu ihm: „Siehe, Esau, dein Bruder, droht dir, dass er dich töte. 43 Nun also, Kind, höre auf die Stimme von mir und mache dich auf, entfliehe in das Mesopotamien zu Laban, meinem Bruder, nach Haran 44 und wohne etliche Tage bei ihm, bis sich die Wut und der Zorn deines Bruders von dir abwendet und er vergisst, was du ihm getan hast; 45 und wenn ich ausgesandt habe, lasse ich dich von dort holen, damit ich nie an einem Tag von euch zwei kinderlos gemacht werde.“ 46 Aber Rebekka sprach zu Isaak: „Ich bin des Lebens überdrüssig wegen den Töchtern der Söhne Heths. Wozu soll ich leben, falls Jakob eine Frau von den Töchtern dieses Landes nehmen wird?“

28.

Aber Isaak hat den Jakob herzugerufen, segnete ihn und gebot ihm, da er sprach: „Du darfst dir keine Frau von den Töchtern der Kananäer nehmen. 2 Mache dich auf, entfliehe in das Mesopotamien in das Haus Bethuels, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir selbst eine Frau von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter. 3 Aber mein Gott möge dich segnen, und möge dich wachsen lassen und dich vermehren, und du wirst Versammlungen von Nationen sein*Versammlungen sein ♦ a.Ü. zu Versammlungen werden. 4 Und er wird dir den Segen Abrahams, meines Vaters, geben, dir und deinem Samen nach dir, das Land deiner Fremdlingschaft zu erben, welches Gott dem Abraham gegeben hat.“ 5 Und Isaak sandte den Jakob aus, und er zog in das Mesopotamien zu Laban, Bethuels Sohn, des Syrers, Rebekkas Bruder, der Mutter Jakobs und Esaus.

6 Aber Esau sah, dass Isaak den Jakob gesegnet hat und er sich in das syrische Mesopotamien entfernte, um sich selbst eine Frau von dort zu nehmen, währenddem er ihn segnet, und er ihm geboten hat, da er gesprochen hat: „Du darfst dir keine Frau von den Töchtern der Kananäer nehmen.“ 7 Und Jakob gehorchte dem Vater und seiner Mutter und zog in das Mesopotamien. 8 Und Esau sah, dass die Töchter Kanaans böse vor Isaak, seinem Vater, sind. 9 Und Esau ging zu Ismael und nahm Maheleth, Ismaels Tochter, des Sohnes Abrahams, Nebajoths Schwester, zu seinen Frauen als Frau.

10 Und Jakob ging fort von dem Brunnen des Eides und zog nach Haran. 11 Und er gelangte an einen Ort und legte sich dort schlafen, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen der Steine des Ortes und legte ihn für sein Haupt hin und er legte sich an jenem Ort schlafen. 12 Und er träumte, und siehe, eine Leiter war in dem Land aufgestellt, welcher Haupt bis an den Himmel hingelangte, und die Engel Gottes stiegen herauf und stiegen hernieder an ihr. 13 Aber der Herr lehnte sich auf sie und sprach: „Ich bin der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks, fürchte dich nicht! Das Land, auf welchem du schläfst, ich werde es dir geben und deinem Samen. 14 Und dein Same wird wie der Sand der Erde sein, und er wird ausgebreitet werden nach Westen und nach Süden und nach Norden und nach Osten. Und in dir werden alle Stämme der Erde*Erde ♦ a.Ü. Landes gesegnet werden, und in deinem Samen. 15 Und siehe, ich bin mit dir, während ich dich in dem ganzen Land bewache, wo du hinziehst. Und ich werde dich in dieses Land zurückbringen; denn ich will dich nicht im Stich lassen, bis ich alles getan habe, so viel ich zu dir geredet habe.“ 16 Und Jakob erwachte von seinem Schlafe und sprach: „Der Herr ist an diesem Orte, ich aber wusste’s nicht.“ 17 Und er fürchtete sich und sprach: „Wie furchtbar ist dieser Ort! Dies ist nichts anders als Gottes Haus, und dies ist die Pforte des Himmels.“ 18 Und Jakob stand in der Früh auf und nahm den Stein, welchen er dort für sein Haupt hingelegt hatte, und er stellte ihn als Säule auf und er goss Öl auf ihre Spitze. 19 Und er hieß den Namen jenes Ortes Gotteshaus; und Ulam-Lus war der erste Name der Stadt. 20 Und Jakob gelobte ein Gelübde*gelobte ein Gelübde ♦ a.Ü. betete ein Gebet, er sprach: „Wenn der Herr Gott mit mir ist und mich auf diesem Weg bewacht, welchen ich ziehe, und mir Brot zu essen und ein Gewand anzuziehen gibt 21 und er mich mit Sicherheit*Sicherheit ♦ a.Ü. Heil, Rettung zurückbringt in das Haus meines Vaters, wird mir der Herr auch zum Gott sein. 22 Und dieser Stein, welchen ich als Säule aufgestellt habe, wird mir Gottes Haus sein; und von allen Dingen, welche du mir gibst, ich werde sie dir als Zehntel verzehnten.“

29.

Und da Jakob die Füße angehoben hatte, zog er ins Ostland zu Laban, den Sohn Bethuels, des Syrers, Rebekkas Bruder, der Mutter Jakobs und Esaus. 2 Und er sieht, und siehe, ein Brunnen in dem Feld, es waren dort aber drei Schafherden, die an ihm ruhten; denn aus jenem Brunnen tränkten sie die Herden; es war aber ein großer Stein auf der Öffnung des Brunnens. 3 Und sie führten dort alle Herden zusammen, und sie wälzten den Stein von der Öffnung des Brunnens weg und tränkten die Schafe, und sie setzten den Stein wieder zurück auf die Öffnung des Brunnens an seinen Ort. 4 Aber Jakob sprach zu ihnen: „Brüder, woher seid ihr?“ Die aber sprachen: „Aus Haran.“ 5 Er sprach aber zu ihnen: „Kennt ihr Laban, den Sohn Nahors?“ Die aber sprachen: „Wir kennen ihn.“ 6 Er sprach aber zu ihnen: „Ist er gesund?“ Die aber sprachen: „Er ist gesund.“ Und siehe, Rahel, seine Tochter, kam mit den Schafen ihres Vaters. 7 Und Jakob sprach zu ihnen: „Es ist noch lange Tag, es ist noch nicht die Stunde die Herden zusammenzuführen; tränkt die Schafe und geht fort, weidet.“ 8 Die aber sprachen: „Wir können nicht, bis alle Herden zusammengeführt wurden und sie den Stein von der Öffnung des Brunnens wegwälzen und wir die Schafe tränken werden.“ 9 Als er noch mit ihnen redete, und siehe, Rahel, Labans Tochter, kam mit den Schafen ihres Vaters; denn sie hütete die Schafe ihres Vaters. 10 Und es geschah, wie Jakob Rahel sah, Labans Tochter, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, ist Jakob auch hinzugekommen, wälzte den Stein von der Öffnung des Brunnens weg und tränkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter. 11 Und Jakob küsste die Rahel und da er mit seiner Stimme gebrüllt hat, weinte er.

12 Und er verkündete der Rahel, dass er ihres Vaters Bruder*Bruder ♦ o. Verwandter; s.a.f. ist und dass er Rebekkas Sohn ist; und gelaufen verkündete sie’s ihrem Vater gemäß diesen Worten. 13 Es geschah aber, wie Laban den Namen Jakobs, des Sohnes seiner Schwester, hörte, lief er zur Begegnung mit ihm und hat ihn umarmt, küsste und führte ihn in sein Haus hinein. Und er erzählte dem Laban alle diese Geschichten. 14 Und Laban sprach zu ihm: „Du bist von meinen Gebeinen und von meinem Fleisch.“ Und er war bei ihm einen Monat an Tagen. 15 Aber Laban sprach zu dem Jakob: „Weil du nämlich mein Bruder bist, kannst du mir nicht umsonst dienen. Verkünde mir, was ist der Lohn von dir?“ 16 Aber Laban gehörten zwei Töchter: der Name der größeren war Leah und der Name der zweiten Rahel. 17 Und die Augen Leahs waren kraftlos, Rahel aber war schön in der Gestalt und sehr anmutig in der Erscheinung. 18 Der Jakob liebte aber die Rahel und er sprach: „Ich werde dir sieben Jahre für Rahel dienen, deine Tochter, die jüngere.“ 19 Laban sprach aber: „Es ist besser, dass ich sie dir gebe, als dass ich sie einem anderen Mann gebe; wohne bei mir.“ 20 Und Jakob diente für Rahel sieben Jahre; und sie waren vor ihm wie wenige Tage, weil er sie liebte. 21 Aber Jakob sprach zu Laban: „Gib mir meine Frau, denn die Tage sind erfüllt worden, auf dass ich zu ihr eingehe.“ 22 Aber Laban versammelte alle Männer des Ortes und machte eine Hochzeit. 23 Und es geschah am Abend, und Laban hat Leah, seine Tochter, genommen, führte sie zu Jakob hinein und Jakob ging zu ihr ein. 24 Aber Laban gab Leah, seiner Tochter, Silpa, seine Magd, zur Magd. 25 Es wurde aber morgen, und siehe, es war Leah. Aber Jakob sprach zu dem Laban: „Warum hast du mir dies getan? Habe ich bei dir nicht für Rahel gedient? Und wozu hast du mich betrogen?“ 26 Laban sprach aber: „Es ist an diesem Ort nicht so, dass man die jüngere vor der älteren gibt. 27 Vollende also die Woche von dieser und ich werde dir auch diese für die Arbeit geben, welche du bei mir sieben weitere Jahre arbeiten wirst.“ 28 Aber Jakob tat so, und vollendete ihre Woche. Und Laban gab ihm Rahel, seine Tochter, zur Frau. 29 Aber Laban gab Rahel, seiner Tochter, Belha, seine Magd, zur Magd. 30 Und er ging zu Rahel ein. Er liebte aber Rahel mehr als Leah. Und er diente ihm sieben weitere Jahre.

31 Nachdem aber der Herr gesehen hat, dass Leah verschmäht wird, öffnete er ihre Gebärmutter; Rahel aber war unfruchtbar. 32 Und Leah empfing und gebar dem Jakob einen Sohn und hieß seinen Namen Ruben, da sie sprach: „Weil der Herr meine Erniedrigung gesehen hat, wird mich mein Mann nun lieben.“ 33 Und Leah empfing wieder und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn und sprach: „Weil der Herr gehört hat, dass ich verschmäht werde, gab er mir auch diesen noch hinzu.“ Sie hieß aber seinen Namen Simeon. 34 Und sie empfing nochmal und gebar einen Sohn und sprach: „In der Zeit jetzt wird mein Mann für mich sein, denn ich habe ihm drei Söhne geboren.“ Deswegen hieß sie seinen Namen Levi. 35 Und nachdem sie nochmal empfangen hat, gebar sie einen Sohn und sprach: „Von nun an will ich den Herrn preisen*den Herrn preisen ♦ o. mich zu dem Herrn bekennen.“ Deswegen hieß sie seinen Namen Juda. Und sie hielt an zu gebären.

30.

Aber Rahel hat gesehen, dass sie dem Jakob nicht geboren hat; und Rahel beneidete ihre Schwester; und sie sprach zu Jakob: „Gib mir Kinder! Falls aber nicht, will ich mein Ende nehmen.“ 2 Aber Jakob wurde wütend über die Rahel und sagte ihr: „Bin ich etwa an Gottes Statt, welcher dir Leibesfrucht versagt?“ 3 Rahel aber sprach zu dem Jakob: „Siehe, da ist meine Magd Belha; gehe zu ihr ein und sie wird auf meinen Knien gebären, und ich werde aus ihr Kinder machen.“ 4 Und sie gab ihm Belha, ihre Magd, als Frau; aber Jakob ging zu ihr ein. 5 Und Belha, die Magd Rahels, empfing und gebar dem Jakob einen Sohn. 6 Und Rahel sprach: „Gott richtete mich und er hörte auf meine Stimme und gab mir einen Sohn.“ Deswegen hieß sie seinen Namen Dan. 7 Und Belha, die Magd Rahels, empfing noch und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. 8 Und Rahel sprach: „Gott hat sich meiner angenommen und ich verweile mit meiner Schwester, und ich vermag’s.“ Und sie hieß seinen Namen Naphthali. 9 Aber Leah sah, dass sie anhielt zu gebären, und sie nahm Silpa, ihre Magd, und gab sie dem Jakob als Frau. 10 Aber Silpa, Leahs Magd, empfing und gebar dem Jakob einen Sohn. 11 Und Leah sprach: „Ich habe Glück.“ Und sie benannte seinen Namen Gad. 12 Und Silpa, die Magd Leahs, empfing noch und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. 13 Und Leah sprach: „Ich bin glückselig, denn die Frauen preisen mich glückselig.“ Und sie hieß seinen Namen Aser.

14 Aber Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Alraunen-Äpfel auf dem Feld; und er brachte sie zu Leah, seiner Mutter. Aber Rahel sprach zu Leah, ihrer Schwester: „Gib mir die Alraunen deines Sohnes.“ 15 Aber Leah sprach: „Ist es dir nicht genug, dass du meinen Mann genommen hast? Willst du etwa auch die Alraunen meines Sohnes nehmen?“ Aber Rahel sprach: „Nicht so. Er schläft diese Nacht mit dir für die Alraunen deines Sohnes.“ 16 Jakob kam aber des Abends vom Feld hin, und Leah kam zur Begegnung mit ihm hinaus und sprach: „Zu mir wirst du heute eingehen, denn ich habe dich für die Alraunen meines Sohnes gemietet.“ Und er schlief jene Nacht mit ihr. 17 Und Gott erhörte Leah, und da sie empfangen hatte, gebar sie dem Jakob einen fünften Sohn. 18 Und Leah sprach: „Gott hat mir meinen Lohn gegeben, dafür dass ich meinem Mann meine Magd gegeben habe.“ Und sie hieß seinen Namen Issaschar, was Lohn bedeutet. 19 Und Leah empfing noch und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn. 20 Und Leah sprach: „Gott hat mir ein schönes Geschenk geschenkt; in der Zeit jetzt wird mein Mann mich bevorzugen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren.“ und sie hieß seinen Namen Sebulon. 21 Und danach gebar sie eine Tochter und sie hieß ihren Namen Dina. 22 Aber Gott gedachte an Rahel, und Gott erhörte sie und öffnete die Gebärmutter von ihr. 23 Und nachdem sie empfangen hatte, gebar sie dem Jakob einen Sohn; aber Rahel sprach: „Gott hat mir die Schmach weggenommen.“ 24 Und sie hieß seinen Namen Joseph, da sie sprach: „Gott hat mir einen weiteren Sohn hinzugefügt.“

25 Aber es geschah, wie Rahel den Joseph gebar, sagte Jakob dem Laban: „Entlasse mich, damit ich an meinen Ort und in mein Land fortgehe. 26 Gib mir meine Frauen und meine Kinder, wegen welcher ich dir gedient habe, damit ich fortgehe; denn du kennst meinen Dienst, welchen ich dir geleistet*geleistet ♦ w. gedient; s.a.f. habe.“ 27 Aber Laban sprach zu ihm: „Falls ich Gnade vor dir gefunden hätte, hätte ich gewahrsagt*gewahrsagt ♦ o. den Vogelflug gedeutet. Der Herr hat mich mit deinem Eingang gesegnet. 28 Bestimme deinen Lohn von mir und ich werde ihn geben.“ 29 Er sprach aber zu ihm: „Du kennst den Dienst, welchen ich dir geleistet habe, und wie lange dein Vieh mit mir war. 30 Denn es war wenig, wie viel dir gehörte vor mir, und es wuchs zur Fülle und der Herr segnete dich auf meinen Fuß. Wann nun also soll auch ich für mein eigenes Haus schaffen?“ 31 Und Laban sprach zu ihm: „Was muss ich dir geben?“ Aber Jakob sprach zu ihm: „Du musst mir gar nichts geben! Wenn du mir diese Sache tun wirst, werde ich wieder deine Schafe weiden und hüten: 32 Es sollen alle deine Schafe heute vorbeigehen*sollen vorbeigehen ♦ gr. Imper. und sondere du von dort jedes graue Schaf unter den Lämmern und jedes weiß gescheckte und gesprenkelte unter den Ziegen ab, und es wird mir zum Lohn sein. 33 Und meine Gerechtigkeit wird von mir vernehmen an dem Tag, dem morgigen, dass es mein Lohn in deinen Augen ist. Jedes, welches nicht gesprenkelt oder weiß gescheckt unter den Ziegen und grau unter den Lämmern ist, wird bei mir als gestohlen gelten.“ 34 Aber Laban sprach zu ihm: „Es sei gemäß deinem Wort.“ 35 Und er sonderte an jenem Tag die Böcke ab, die gesprenkelten und weiß gescheckten, und alle Ziegen, die gesprenkelten und weiß gescheckten, und jedes, welches grau war unter den Lämmern, auch jedes, welches weiß war, und er gab sie in die Hand seiner Söhne. 36 Und er legte einen Weg von drei Tagen zwischen sich und zwischen Jakob zurück; aber Jakob weidete die Schafe Labans, die übrig gebliebenen. 37 Jakob nahm aber für sich selbst einen grünen Storax- und einen Walnussstab und einen von der Platane und Jakob schälte in sie weiße Ritzen, indem er das Grüne abzog; aber an den Stäben erschien das Weiße, welches er ausgeschält hat, bunt. 38 Und er legte die Stäbe, welche er geschält hat, an den Rinnen der Kanäle des Wassers hin, damit, wie die Schafe kommen zu trinken, nachdem sie vor die Stäbe gekommen sind, auf dass sie trinken, die Schafe brünstig werden bei den Stäben, wenn sie kamen zu trinken. 39 Und die Schafe gebaren weiß gescheckte und bunte und grau gesprenkelte. 40 Aber Jakob schied die Lämmer, und er setzte vor die Schafe einen weiß gescheckten Bock, und jedes bunte unter den Lämmern; und er sonderte für sich selbst Herden beiseite ab, und er vermischte sie nicht mit den Schafen Labans. 41 Und es geschah aber während der Zeit, in welcher die Schafe brünstig wurden und schwanger wurden, legte Jakob die Stäbe vor die Schafe an den Rinnen hin, damit sie brünstig werden gegenüber den Stäben. 42 Wenn aber die Schafe gebaren, legte er sie nicht hin. Es wurden aber die kennzeichenlosen des Labans, aber die gekennzeichneten des Jakobs. 43 Und der Mensch war sehr, sehr wohlhabend und ihm wurden viele Viehtiere, auch Rinder, und Knechte und Mägde und Kamele und Esel und Maulesel zuteil.

31.

Aber Jakob hörte die Worte der Söhne Labans, als sie sprachen: „Jakob hat alle Dinge unseres Vaters genommen und von den Dingen unseres Vaters hat er seine ganze Herrlichkeit gemacht.“ 2 Und Jakob sah das Angesicht des Laban, und siehe, es war zu ihm nicht wie gestern und vorgestern. 3 Aber der Herr sprach zu Jakob: „Kehre zurück in das Land deines Vaters und zu deinem Geschlecht, und ich werde mit dir sein.“ 4 Da Jakob hingesandt hatte, rief er Rahel und Leah auf das Feld, wo die Herden waren, 5 und er sagte ihnen: „Ich sehe das Angesicht eures Vaters, dass es nicht wie gestern und vorgestern zu mir ist. Aber der Gott meines Vaters war mit mir. 6 Und ihr selbst aber wisst, dass ich mit meiner ganzen Kraft eurem Vater gedient habe. 7 Aber euer Vater hat mich beschummelt und hat meinen Lohn der zehn Lämmer verändert, und Gott hat ihm nicht gestattet, mir Schlechtes zu tun. 8 Wenn er so spricht: ‚Die Bunten werden dein Lohn sein‘, werden auch alle Schafe bunte gebären; und wenn er so spricht: ‚Die Weißen werden dein Lohn sein‘, werden auch alle Schafe weiße gebären. 9 Und Gott hat alle Viehtiere eures Vaters weggenommen und sie mir gegeben. 10 Und es geschah, da die Schafe brünstig wurden und schwanger wurden, sah ich sie auch mit meinen Augen in dem Traum, und siehe, die Ziegenböcke und die Schafböcke, die die Schafe und die Ziegen bestiegen, waren weiß gescheckt und bunt und grau gesprenkelt. 11 Und der Bote Gottes sprach zu mir im Traum: ‚Jakob, Jakob!‘ Aber ich sprach: ‚Hier bin ich!‘ 12 Und er sagte mir: ‚Blicke auf mit deinen Augen, und sieh, die Ziegenböcke und die Schafböcke, die die Schafe und Ziegen besteigen, sind weiß gescheckt und bunt und grau gesprenkelt; denn ich habe gesehen, wie viel dir Laban tut. 13 Ich bin der Gott, der dir am Gottesort erschienen ist, dort wo du mir die Säule gesalbt hast und mir ein Gelübde gelobt hast*Gelübde gelobt hast ♦ a.Ü. ein Gebet gebetet hast. Nun also mache dich auf und gehe aus diesem Land fort und kehre zurück in das Land deiner Herkunft.‘“ 14 Und Rahel und Leah antworteten, sie sprachen zu ihm: „Gehört uns etwa noch ein Erbteil an den Dingen unseres Vaters? 15 Sind wir nicht wie die Fremden von ihm geachtet worden? Denn er hat uns verkauft und verzehrte im Verschlingen unser Geld. 16 Der ganze Reichtum und die Herrlichkeit, welche Gott unserem Vater weggenommen hat, gehört uns und unseren Kindern. Nun tue also alles, was dir Gott gesagt hat.“

17 Als sich aber Jakob aufgemacht hat, hob er seine Frauen und seine Kinder auf die Kamele. 18 Und er führte alle seine Besitztümer und seine ganze Gerätschaft*Gerätschaft ♦ a.Ü. Haushalt weg, welche er sich in dem Mesopotamien verschafft hatte, und all das seine, um zu Isaak zurückzukehren, seinem Vater, ins Land Kanaan. 19 Aber Laban entfernte sich, seine Schafe zu scheren. Aber Rahel stahl die Götzenbilder ihres Vaters. 20 Aber Jakob verheimlichte’s Laban, dem Syrer, sodass er ihm nicht berichtete, dass er entflieht. 21 Und er entfloh, er und all das seine, und er setzte über den Fluss und eilte in das Gebirge Galaad. 22 Aber an dem Tag, dem dritten, wurde Laban, dem Syrer, berichtet, dass Jakob entflieht. 23 Und er hat seine Brüder mit sich genommen, jagte ihm sieben Tagesreisen hinterher und erfasste ihn in dem Gebirge Galaad. 24 Aber Gott kam im Traum des Nachts zu Laban, dem Syrer, und sprach zu ihm: „Hüte dich, niemals sollst du böse Dinge zu Jakob reden.“ 25 Und Laban erfasste den Jakob. Aber Jakob hatte sein Zelt in dem Gebirge aufgeschlagen, aber Laban hielt seine Brüder in dem Gebirge Galaad an. 26 Laban sprach aber zu dem Jakob: „Was hast du getan? Wozu bist du heimlich entflohen und hast mich bestohlen und meine Töchter weggeführt, wie Kriegsgefangene? 27 Und falls du’s mir verkündigt hättest, hätte ich dich ausgesandt mit Heiterkeit und mit Musik, Tamburinen und Zithern. 28 Ich wurde nicht gewürdigt, meine Kinderchen*Kinderchen ♦ d.h. Enkelkinder und meine Töchter zu küssen? Nun aber hast du töricht gehandelt. 29 Und nun ist meine Hand kräftig, dir Schlechtes zu tun; aber der Gott deines Vaters sprach gestern zu mir, er sagte: ‚Hüte dich selbst, niemals sollst du böse Dinge mit Jakob reden.‘ 30 Nun also bist du hingezogen; denn mit Begierde begehrst du, in das Haus deines Vaters zurückzukehren. Wozu hast du meine Götter gestohlen?“ 31 Aber Jakob antwortete, er sagte dem Laban: „Denn ich sprach: Niemals sollst du deine Töchter von mir und all das meine wegnehmen! 32 Finde nun heraus, was bei mir von dem deinen ist, und nimm’s.“ Und er fand gar nichts bei ihm. Und Jakob sprach: „Bei welchem du deine Götter findest, er wird nicht leben vor unseren Brüdern.“ Jakob wusste aber nicht, dass Rahel, seine Frau, sie gestohlen hat. 33 Aber Laban ist hineingegangen, untersuchte die Wohnung Leahs und fand’s nicht. Und er ist aus der Wohnung Leahs herausgekommen, untersuchte die Wohnung Jakobs, und in der Wohnung der zwei Mägde, und fand’s nicht. Er ging aber auch in die Wohnung Rahels hinein. 34 Rahel aber hatte die Götzenbilder genommen und sie in die Packsattel des Kamels hineingelegt, und sie saß auf ihnen. 35 Und sie sprach zu ihrem Vater: „Gräme dich nicht*Gräme dich nicht ♦ w. Trage nicht schwer, Herr! Ich vermag nicht vor deinem Angesicht aufzustehen, weil es mir nach der Gewohnheit der Frauen geht.“ Aber Laban suchte vor ihren Augen in der ganzen Wohnung und fand die Götzenbilder nicht. 36 Aber Jakob wurde zornig und stritt mit dem Laban. Aber Jakob erwiderte, er sagte zu dem Laban: „Was ist mein Unrecht und was meine Sünde, dass du mir hinterher gejagt bist und dass du alle Geräte meiner Wohnung untersucht hast? 37 Was hast du von allen Geräten deines Hauses gefunden? Lege’s hier vor den Augen deiner Brüder und meiner Brüder hin, und sie sollen zwischen uns zwei richten*sollen richten ♦ gr. Imper. ♦ w. sollen überführen. 38 Diese zwanzig Jahre von mir bin ich mit dir, deine Schafe und deine Ziegen waren nicht kinderlos, die Widder deiner Schafe habe ich nicht aufgegessen. 39 Von Tieren Gerissenes habe ich nicht zu dir gebracht, ich erstattete von mir selbst die des Tags Entwendeten und die des Nachts Entwendeten zurück. 40 Ich brannte*brannte ♦ w. wurde brennend in der Hitze des Tags und in dem Frost der Nacht, und der Schlaf entwich von meinen Augen. 41 Diese zwanzig Jahre von mir bin ich in deinem Haus; ich habe dir vierzehn Jahre für deine Töchter gedient und sechs Jahre unter deinen Schafen, und du hast meinen Lohn um zehn Lämmer verändert. 42 Falls nicht der Gott meines Vaters Abraham und der Schrecken Isaaks mit mir gewesen wäre, hättest du mich jetzt leer fortgeschickt. Meine Erniedrigung und die Mühsal meiner Hände sah Gott und überführte dich gestern.“

43 Aber Laban antwortete, er sprach zu dem Jakob: „Deine Töchter sind meine Töchter und deine Söhne meine Söhne, und das Vieh mein Vieh, und alles, so viel du siehst, ist mein und meiner Töchter. Was kann ich heute diesen oder ihren Kindern, welche sie geboren haben, tun? 44 Auf nun also, lass uns einen Bund schließen, ich und du, und er wird mir und dir zum Zeugnis sein.“ Er sprach aber zu ihm: „Siehe, niemand ist bei uns, siehe, Gott ist Zeuge zwischen mir und dir.“ 45 Als aber Jakob einen Stein genommen hat, stellte er ihn als Säule hin. 46 Jakob sprach aber zu seinen Brüdern: „Sammelt Steine!“ Und sie sammelten Steine und machten einen Hügel und sie aßen und tranken dort auf dem Hügel. 47 Und Laban sagte ihm: „Dieser Hügel zeugt heute zwischen mir und dir.“ Und Laban nannte ihn Hügel des Zeugnisses, aber der Jakob nannte ihn Zeugenhügel. 48 Aber Laban sprach zu dem Jakob: „Siehe, dieser Hügel und die Säule, welche ich zwischen mir und dir hingestellt habe, dieser Hügel zeugt und diese Säule zeugt.“ Deswegen wurde sein Name „Der Hügel bezeugt“ geheißen. 49 Und die Vision, welche er sprach, war: „Gott möge zwischen mir und dir darauf achten, weil wir uns wegbegeben, einer von dem anderen, 50 ob du meine Töchter erniedrigst, ob du eine Frau zu meinen Töchtern nimmst. Schau, niemand ist bei uns. 51 *Abweichende VerseinteilungUnd wenn nämlich ich nicht zu dir vorbeischreite, sollst du auch nicht zu mir vorbeischreiten an diesem Hügel und dieser Säule zum Schlechten. 52 Der Gott Abrahams und der Gott Nahors richte zwischen uns.“ Und Jakob schwor bei dem Schrecken seines Vaters Isaak. 53 Und Jakob opferte ein Opfer auf dem Gebirge; und er lud seine Brüder ein und sie aßen und tranken; und sie schliefen auf dem Gebirge ein.

32.

Aber Laban war in der Früh aufgestanden, küsste seine Söhne und Töchter ab und segnete sie. Und Laban kehrte an seinen Ort zurück. 2 Und Jakob zog seines Weges fort. Und wie er aufgeblickt hat, sah er Gottes Lager, das sich gelagert hatte; und mit ihm trafen die Engel Gottes zusammen. 3 Aber Jakob sprach, da er sie sah: „Dies ist Gottes Lager.“ Und er hieß den Namen jenes Ortes Lager.

4 Jakob sandte aber zu Esau voraus, seinem Bruder, ins Land Seir, in die Gegend Edoms 5 und er gebot ihnen, er sprach: „So müsst ihr zu meinem Herrn Esau sprechen: ‚So spricht dein Knecht Jakob: Ich habe bei Laban als Fremdling gewohnt und bis jetzt verweilt; 6 und mir sind Rinder und Esel und Schafe und Knechte und Mägde zuteilgeworden; und ich sandte zu meinem Herrn Esau aus, um’s zu verkünden, damit dein Knecht Gnade finde vor dir.“ 7 Und die Boten kehrten zu Jakob zurück, sie sprachen: „Wir sind zu deinem Bruder Esau gekommen, und siehe, er selbst kommt zur Begegnung mit dir und vierhundert Männer mit ihm.“ 8 Aber Jakob fürchtete sich sehr und war verlegen. Und er teilte das Volk, das bei ihm, und die Rinder und die Schafe in zwei Lager. 9 Und Jakob sprach: „Wenn Esau zur Begegnung mit mir kommt und sie schlägt, wird das Lager, das zweite, so sein, auf dass es gerettet wird.“ 10 Aber Jakob sprach: „Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Herr, der du zu mir gesprochen hast: ‚Kehre zurück in das Land deiner Herkunft und ich werde dir wohltun.‘ 11 Es sei mir genügend von der*von der ♦ o. aufgrund der ganzen Gerechtigkeit und von der ganzen Wahrhaftigkeit, welche du an deinem Knecht getan hast; denn mit diesem meinem Stabe setzte ich über diesen Jordan, aber jetzt bin ich zu zwei Lagern geworden. 12 Nimm mich aus der Hand meines Bruders heraus, aus der Hand Esaus, denn ich fürchte ihn, dass er nie herkommt und mich schlage*herkommt und ♦ w. hergekommen, und die Mutter bei den Kindern. 13 Du aber hast gesagt: ‚Ich werde dir wohltun und werde deinen Samen machen wie den Sand des Meeres, welcher nicht gezählt werden kann von der Menge.‘“ 14 Und er schlief jene Nacht dort. Und er nahm, welche Gaben er brachte, und sandte’s zu Esau, seinem Bruder: 15 Zweihundert Ziegen, zwanzig Böcke, zweihundert Schafe, zwanzig Widder, 16 dreißig säugende Kamele und ihre Kinder, vierzig Kühe, zehn Stiere, zwanzig Esel und zehn Fohlen. 17 Und er gab sie in die Hand seiner Knechte als einzelne Herden; aber er sprach zu seinen Knechten: „Zieht mir voran und macht einen Abstand zwischen Herde und Herde.“ 18 Und er gebot dem Ersten, er sprach: „Wenn Esau, mein Bruder, mit dir zusammentrifft und er dich fragt und spricht: ‚Wessen bist du? Und wo willst du hinziehen? Und wessen sind die Getriebenen vor dir?‘, 19 musst du sagen: ‚Deines Knechtes Jakob. Er hat meinem Herrn Esau Gaben gesandt, und siehe, er ist hinter uns.‘“ 20 Und er gebot dem Ersten und dem Zweiten und dem Dritten und allen, die hinter deren Herden vorangingen, indem er sprach: „Redet gemäß diesem Wort zu Esau, währenddem ihr ihn findet. 21 Und ihr müsst sagen: ‚Siehe, dein Knecht Jakob kommt hinter uns her.‘“ Denn er sagte: „Ich will mich mit den vorausgehenden Gaben mit seiner Person versöhnen, und danach will ich sein Angesicht sehen; denn wahrscheinlich wird er meine Person annehmen.“ 22 Und die Gaben gingen unter seinem Angesicht voraus und er schlief jene Nacht in dem Lager.

23 Er war aber in jener Nacht aufgestanden, nahm die zwei Frauen und die zwei Mägde und seine elf Kinder und setzte über die Furt des Jabok; 24 und er nahm sie und setzte über den Sturzbach und er brachte all das seine hinüber. 25 Aber Jakob blieb allein zurück; und es rang ein Mensch mit ihm bis zum morgen. 26 Er aber sah, dass er nichts gegen ihn vermochte, und er berührte die Seite*Seite ♦ w. Breite; s.a.f. seines Oberschenkels, und die Seite des Oberschenkels Jakobs erstarrte, währenddem er mit ihm rang. 27 Und er sprach zu ihm: „Entlasse mich, denn der Morgen bricht an*Morgen bricht an ♦ a.L. Morgenröte geht auf.“ Der aber sprach: „Ich entlasse dich nicht, wenn du mich nicht segnest.“ 28 Er sprach aber zu ihm: „Wie ist dein Name?“ Der aber sprach: „Jakob.“ 29 Er sprach aber: „Dein Name wird nicht mehr Jakob genannt werden, sondern Israel wird dein Name sein, weil du bei Gott erstarkt bist und bei den Menschen vermögend bist.“ 30 Aber Jakob fragte und sprach: „Verkünde mir deinen Namen!“ Und er sprach: „Wozu doch fragst du nach diesem, meinem Namen?“ Und er segnete ihn dort. 31 Und Jakob hieß den Namen jenes Ortes Gottes Aussehen: „Denn ich sah Gott von Angesicht zu Angesicht, und meine Seele wurde gerettet.“ 32 Aber ihm ging die Sonne auf, als er an dem „Aussehen des Gottes“ vorüberging. Und er hinkte an seinem Oberschenkel. 33 Deswegen essen die Kinder Israel die Sehne*Sehne ♦ o. Spannader nicht, welche erstarrte, welche an der Seite des Oberschenkels ist, bis zu diesem Tag; denn er berührte die Seite des Oberschenkels Jakobs, die Sehne, welche erstarrte.

33.

Nachdem aber Jakob aufgeblickt hatte, sah er, und siehe, Esau, sein Bruder, kam und mit ihm vierhundert Mann. Und Jakob verteilte die Kinder auf Leah und auf Rahel und auf die zwei Mägde, 2 und er machte die zwei Mägde und ihre Kinder zu den Ersten, und Leah und ihre Kinder dahinter, aber Rahel und Joseph als letzte. 3 Er aber ging vor ihnen her und er huldigte siebenmal bis auf die Erde, bis er sich seinem Bruder nahte. 4 Und Esau lief zur Begegnung mit ihm und er hat ihn umarmt, küsste ihn und fiel um seinen Hals; und beide weinten. 5 Und als Esau aufgeblickt hat, sah er die Frauen und die Kinder und er sprach: „Was ist dies bei dir?“ Und er sprach: „Die Kinder, mit welchen sich Gott deines Knechtes erbarmte.“ 6 Und die Mägde und ihre Kinder nahten heran und huldigten. 7 Auch Leah und ihre Kinder näherten sich und huldigten. Und danach nahten auch Rahel und Joseph heran und huldigten. 8 Und er sprach: „Was ist dies bei dir, all diese Lager, welchen ich begegnet bin?“ Der aber sprach: „Damit dein Knecht Gnade vor dir finde, Herr.“ 9 Aber Esau sprach: „Mir gehört viel, Bruder. Das deine gehöre dir.“ 10 Aber Jakob sprach: „Falls ich Gnade vor dir gefunden habe, so nimm meine Geschenke von meinen Händen; deswegen sah ich dein Angesicht, wie einer Gottes Angesicht sehen möge, und du musst mich segnen. 11 Nimm meine Segen, welche ich dir gebracht habe, denn Gott hat sich meiner erbarmt und ich habe alles.“ Und er nötigte ihn, und er nahm. 12 Und er sprach: „Wenn wir aufgebrochen sind, lass uns auf direktem Weg hinziehen.“ 13 Und er sprach zu ihm: „Mein Herr erkennt, dass die Kinderlein zarter sind und die Schafe und Kühe bei mir austragen; wenn ich sie also einen Tag jage, werden alle Viehtiere versterben. 14 Mein Herr ziehe vor seinem Knecht her, ich aber werde mich auf dem Weg kräftigen entsprechend der Gemächlichkeit der Reise, der vor mir, und entsprechend deiner Kinderlein, bis ich zu meinem Herrn nach Seir komme.“ 15 Aber Esau sprach: „Ich will von dem Volk, dem bei mir, bei dir zurücklassen.“ Der aber sprach: „Wozu dies? Es genügt, dass ich Gnade vor dir gefunden habe, Herr.“

16 Esau kehrte aber an jenem Tag auf seinem Weg nach Seir zurück. 17 Und Jakob brach auf zu den Hütten. Und er machte sich selbst dort Häuser und seinen Viehtieren machte er Ställe; deswegen hieß er den Namen jenes Ortes Hütten. 18 Und Jakob kam nach Salem, einer Stadt Sikimas, welche im Land Kanaan ist, als er aus dem syrischen Mesopotamien kam. Und er lagerte im Angesicht der Stadt. 19 Und er erwarb den Teil des Feldes, dort wo er sein Zelt aufgestellt hatte, von Hemmor, Sichems Vater, für hundert Lämmer. 20 Und er richtete dort einen Altar auf und rief den Gott Israels an.

34.

Aber Dina ging weg, die Tochter Leahs, welche sie dem Jakob geboren hatte, um die Töchter der Einheimischen kennenzulernen. 2 Und Sichem sah sie, Hemmors Sohn, der Chorrahier, der Fürst des Landes, und er hat sie genommen, schlief mit ihr und erniedrigte sie; 3 und zwar hing er mit der Seele an Dina, der Tochter Jakobs, und er liebte die Jungfrau und redete gemäß der Gesinnung dieser Jungfrau. 4 Aber Sichem sprach zu Hemmor, seinem Vater, er sagte: „Nimm mir dieses Mädchen zur Frau.“ 5 Aber Jakob hörte, dass Sichem, der Sohn Hemmors, Dina, seine Tochter, besudelt hat; aber seine Söhne waren mit den Viehtieren auf dem Feld, aber Jakob verschwieg’s, bis sie kamen. 6 Aber Hemmor, der Vater Sichems, kam zu Jakob heraus, um mit ihm zu reden. 7 Aber die Söhne Jakobs kamen von dem Feld; wie sie’s aber hörten, wurden die Männer betrübt*betrübt ♦ w. zerstochen und es war ihnen sehr lästig*lästig ♦ o. kränkend, dass Sichem häßlich an*an ♦ a.Ü. in Israel getan hat, da er mit der Tochter Jakobs geschlafen hatte, und es nicht so sein darf.

8 Und Hemmor redete mit ihnen, er sprach: „Sichem, mein Sohn, zieht mit der Seele eure Tochter vor. Gebt sie ihm als Frau. 9 Und verschwägert euch mit uns, gebt uns eure Töchter und nehmt euren Söhnen unsere Töchter. 10 Und wohnt unter uns, und das Land, siehe, es ist weit vor euch; wohnt und handelt in ihm und erwerbt in ihm.“ 11 Aber Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: „Ich möge Gnade vor euch finden und was ihr sagt, werde ich geben. 12 Mehrt die Mitgift sehr und ich werde’s geben, inwiefern ihr’s mir sagt, und ihr werdet mir dieses Mädchen zur Frau geben.“ 13 Die Söhne Jakobs antworteten aber dem Sichem und Hemmor, seinem Vater, mit List; und sie redeten mit ihnen, weil er Dina, ihre Schwester, besudelt hat; 14 und Simeon und Levi, die Brüder Dinas, sprachen zu ihnen: „Wir werden nicht fähig sein, diese Sache zu tun, unsere Schwester einem Menschen zu geben, der Vorhaut hat; denn es ist eine Schande für uns. 15 Nur unter diesem werden wir euch gleich werden und unter euch wohnen, wenn auch ihr werdet wie wir, indem jeder Männliche von euch beschnitten wird; 16 und wir werden euch unsere Töchter geben, und uns von euren Töchtern nehmen, und wir werden bei euch wohnen und wir werden eins werden. 17 Wenn ihr aber nicht auf uns hört, um beschnitten zu werden, werden wir, nachdem wir unsere Töchter genommen haben, wegziehen.“ 18 Und die Worte waren gefällig vor Hemmor und vor Sichem, dem Sohn Hemmors. 19 Und der junge Mann zögerte nicht, diese Sache zu tun; denn ihm lag an der Tochter Jakobs. Er selbst aber war der Geehrteste all derer in dem Hause seines Vaters. 20 Es kam aber Hemmor und Sichem, sein Sohn, zu dem Tor ihrer Stadt, und sie redeten zu den Männern ihrer Stadt, sie sprachen: 21 „Diese Menschen sind friedlich bei uns. Sie sollen Häuser bauen auf dem Land und in ihm handeln, aber das Land, siehe, ist breit vor ihnen. Wir werden uns ihre Töchter als Frauen nehmen und unsere Töchter ihnen geben. 22 Nur unter diesem werden uns diese Menschen gleich werden, dass sie bei uns wohnen, sodass wir ein Volk sind, indem jeder Männliche von uns beschnitten wird, so wie auch diese beschnitten worden sind. 23 Sowohl ihre Viehtiere als auch die Vierfüßler und alle ihre Besitztümer, werden sie nicht unser sein? Nur in diesem lasst uns ihnen gleich werden, und sie werden bei uns wohnen.“

24 Und sie hörten auf Hemmor und Sichem, seinen Sohn, alle, die aus dem Tor ihrer Stadt gingen, und sie beschnitten das Fleisch ihrer Vorhaut, jeder Männliche. 25 Es geschah aber an dem Tag, dem dritten, als sie in dem Leid waren, haben die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, ein jeder sein Schwert genommen, gingen vorsichtig*vorsichtig ♦ a.Ü. sicher in die Stadt hinein und töteten jeden Männlichen. 26 Den Hemmor als auch Sichem, seinen Sohn, töteten sie mit des Schwertes Schärfe, und sie nahmen die Dina aus dem Haus des Sichem und gingen hinaus. 27 Aber die Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, in welcher Dina, ihre Schwester, besudelt wurde. 28 Sowohl ihre Schafe als auch ihre Rinder und ihre Esel, so vieles in der Stadt war und so vieles in dem Feld war, nahmen sie; 29 und alle ihre Leiber und ihre ganze Gerätschaft und ihre Frauen nahmen sie Gefangen und sie plünderten, so vieles in der Stadt als auch so vieles in den Häusern war. 30 Aber Jakob sagte Simeon und Levi: „Ihr habt mich verhasst gemacht, sodass ich lästig*lästig ♦ o. boshaft für alle Bewohner des Landes bin, bei den Kananäern als auch bei den Pherisitern. Ich aber bin der Geringste an Zahl, und nachdem sie sich gegen mich versammelt haben, werden sie mich zerschlagen und ich werde vertilgt werden, ich und mein Haus.“ 31 Die aber sprachen: „Können sie jedoch unsere Schwester so wie eine Hure behandeln?“

35.

Aber Gott sprach zu Jakob: „Mache dich auf, steige hinauf zu dem Ort Bethel und wohne dort, und mache dort einen Altar für den Gott, der dir erschienen ist, währenddem du vor dem Angesicht Esaus, deines Bruders, flohst.“ 2 Jakob sprach aber zu seinem Hause und allen bei ihm: „Beseitigt die Götter, die fremden, aus eurer Mitte, und lasst euch reinigen, und wechselt eure Kleider; 3 und aufgebrochen lasst uns nach Bethel hinaufsteigen; und ich werde dort einen Altar für den Gott machen, der mich am Drangsalstag erhört hat, welcher mit mir war und mich durchgerettet hat auf dem Weg, welchen ich gezogen bin.“ 4 Und sie gaben dem Jakob die Götter, die fremden, welche in ihren Händen waren und die Ohrgehänge, die in ihren Ohren, und Jakob verbarg sie unter der Terebinthe, der in Sikima, und er vernichtete sie bis zu dem heutigen Tag. 5 Und Israel brach von Sikima auf. Und Gottes Schrecken erging über die Städte, die im Umkreis von ihnen, und sie jagten nicht hinter den Söhnen Israels her. 6 Aber Jakob kam nach Lus im Land Kanaan, welches Bethel ist, er und das ganze Volk, welches bei ihm war. 7 Und er erbaute dort einen Altar und hieß den Namen des Ortes Bethel; denn dort erschien ihm Gott, währenddem er vor dem Angesicht Esaus, seines Bruders, floh. 8 Aber Deborra verstarb, die Amme Rebekkas, und sie wurde unterhalb von Bethel unter der Eiche bestattet; und Jakob hieß ihren Namen Trauereiche.

9 Aber Gott erschien dem Jakob nochmal in Lus, als er von Mesopotamien kam, dem syrischen; und Gott segnete ihn. 10 Und Gott sprach zu ihm: „Dein Name wird nicht mehr Jakob genannt werden, sondern Israel wird dein Name sein.“ Und er hieß seinen Namen Israel. 11 Gott sprach aber zu ihm: „Ich bin dein Gott. Wachse und vermehre dich. Nationen und Nationenversammlungen werden aus dir entstehen, und Könige werden aus deiner Lende hervorkommen. 12 Und das Land, welches ich Abraham und Isaak gegeben habe, ich habe es dir gegeben; dir wird es gehören, und deinem Samen nach dir werde ich dieses Land geben.“ 13 Aber Gott fuhr auf von ihm von dem Ort, wo er mit ihm geredet hat. 14 Und Jakob richtete eine Säule an dem Ort auf, an welchem Gott mit ihm geredet hat, eine steinerne Säule, und er goss ein Trankopfer auf sie*goss ein Trankopfer ♦ o. spendete eine Spende, und zwar goss er Öl auf sie. 15 Und Jakob hieß den Namen des Ortes, an welchem Gott dort mit ihm geredet hat, Bethel.

16 *Veränderte Verszählung bis Vers 21Nachdem aber Jakob von Bethel aufgebrochen war, schlug er sein Zelt jenseits des Turmes Gedar auf. 17 Es geschah aber, da er Chabratha nahte, um nach*nach ♦ a.L. ins Land Ephratha zu kommen, gebar Rahel und hatte während dem Gebären schlimme Wehen. 18 Und es geschah, währenddem sie hart gebar, sprach die Amme zu ihr: „Sei getrost, denn auch dieser ist dir ein Sohn.“ 19 Und es geschah, währenddem sie die Seele aufgab – sie verstarb nämlich – hieß sie seinen Namen: Sohn meines Schmerzes; aber der Vater hieß seinen Namen Benjamin. 20 Aber Rahel verstarb und wurde an dem Weg Ephrathas bestattet, dies ist Bethlehem. 21 Und Jakob richtete eine Säule auf ihrem Grabmal auf. Dies ist die Grabmalsäule Rahels bis zu diesem Tag*zu diesem ♦ a.L. zum heutigen.

22 Es geschah aber, da Israel in jenem Land wohnte, ging Ruben hin und schlief mit Belha, der Kebsfrau seines Vaters. Und Israel hörte’s und es erschien böse in seinen Augen. 23 Aber die Söhne Jakobs waren zwölf. Die Söhne Leahs: Der Erstgeborene Jakobs, Ruben, und Simeon, Levi, Juda, Issaschar, Sebulon. 24 Die Söhne Rahels aber: Joseph und Benjamin. 25 Die Söhne Belhas aber, Rahels Magd: Dan und Naphthali. 26 Und die Söhne Silpas, Leahs Magd: Gad und Aser. Dies sind die Söhne Jakobs, welche ihm in Mesopotamien, dem syrischen, geboren wurden. 27 Aber Jakob kam zu Isaak, seinem Vater, nach Mambre, in die Stadt der Fläche, dies ist Hebron, im Land Kannan, wo Abraham und Isaak als Fremdlinge wohnten. 28 Aber die Tage Isaaks, welche er lebte, betrugen hundertachtzig Jahre. 29 Und Isaak verschied, er verstarb, und er wurde zu seinem Geschlecht beigesetzt, alt und satt an Tagen. Und ihn bestatteten Esau und Jakob, seine Söhne.

36.

Aber dies sind die Geschlechter Esaus, dieser ist Edom. 2 Esau aber nahm seine Frauen von den Töchtern der Kananäer: Die Ada, Eloms Tochter, des Hethiters, und Holibama, Anas Tochter, des Sohnes Zibegons, des Heviters, 3 und Basemath, Ismaels Tochter, Nebajoths Schwester. 4 Ada gebar ihm aber den Eliphas, und Basemath gebar den Raguel. 5 Und Holibama gebar den Jehus*Jehus ♦ a.L. Jehul; s.a.f. und Jeglom und Korah. Dies sind die Söhne Esaus, welche ihm im Land Kanaan geboren wurden. 6 Aber Esau nahm seine Frauen und seine Söhne und die Töchter und alle Leiber seines Hauses, und alle Besitztümer und alle Viehtiere und alles, so viel er erworben hatte, und alles, so viel er sich im Land Kanaan verschafft hatte, und er zog aus dem Land Kanaan vom Angesicht Jakobs, seines Bruders. 7 Denn ihre Besitztümer waren zu viele, um zusammen zu wohnen, und das Land ihrer Fremdlingschaft vermochte nicht sie zu tragen wegen der Fülle ihrer Besitztümer. 8 Esau wohnte aber in dem Gebirge Seir. Esau, dieser ist Edom.

9 Aber dies sind die Geschlechter Esaus, des Vaters Edom*Edom ♦ a.Ü. Edoms, in dem Gebirge Seir. 10 Und diese sind die Namen der Söhne Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, Esaus Frau, Raguel, der Sohn Basemaths, Esaus Frau. 11 Aber die Söhne Eliphas waren: Theman, Omar, Zophar, Gotham und Kenas. 12 Thamna aber, die Kebsfrau des Eliphas, des Sohnes Esaus, gebar dem Eliphas den Amalek. Diese sind die Söhne Adas, Esaus Frau. 13 Aber diese sind die Söhne Raguels: Nachot, Zareh, Some und Moze. Diese waren die Söhne Basemaths, Esaus Frau. 14 Aber diese waren die Söhne Holibamas, Anas Tochter, des Sohnes Zibegons, Esaus Frau: sie gebar aber dem Esau den Jehus und den Jeglom und den Korah.

15 Diese Fürsten sind Söhne Esaus: Die Söhne Eliphas, des Erstgeborenen Esaus: Fürst Theman, Fürst Omar, Fürst Zophar, Fürst Kenas, 16 Fürst Korah, der Fürst Gotham, Fürst Amalek. Dies sind die Fürsten Eliphas im Land Idumäa; diese sind die Söhne Adas. 17 Und diese sind die Söhne Raguels, des Sohnes Esaus: Fürst Nachot, Fürst Zareh, Fürst Soma, Fürst Moze. Diese sind Fürsten Raguels in Edom; diese sind die Söhne Basemaths, Esaus Frau. 18 Und dies sind die Söhne Holibamas, der Frau Esaus: Fürst Jehu, Fürst Jeglom, Fürst Korah. Dies sind die Fürsten Holibamas, der Tochter Anas, Esaus Frau. 19 Diese sind Esaus Söhne und diese ihre Fürsten. Diese sind Edoms Söhne.

20 Diese aber sind die Söhne Seirs, des Horräers, des Bewohners des Landes: Lotan, Sobal, Zebegon, Ana 21 und Deson und Asar und Rison. Diese sind die Fürsten des Horräers, des Sohnes Seirs, in dem Land Edom. 22 Aber die Söhne Lotans sind: Horri und Heman; aber Lotans Schwester war Thamna. 23 Aber diese sind die Söhne Sobals: Golam und Manahath und Gebal und Sophar und Oman. 24 Und dies sind die Söhne Zebegon: Aja und Onan*Onan ♦ a.L. Ana; s.a.f.. Dieser ist der Onan, welcher den Jamin in der Wüste fand, als er die Lasttiere seines Vaters weidete. 25 Aber dies sind Anas Söhne: Däson, und Holibama, Anas Tochter. 26 Und die Söhne Däsons: Hamada und Asban und Jethran und Harran. 27 Aber dies sind Asars Söhne: Balaam und Zukam und Jukam*Jukam ♦ a.L. Jukam und Ukam. 28 Aber diese sind Risons Söhne: Uz und Aran. 29 Dies sind die Fürsten Horris: Fürst Lotan, Fürst Sobal, Fürst Zebegon, Fürst Ana, 30 Fürst Deson, der Asar, Fürst Rison. Dies sind die Fürsten Horris in ihren Fürstentümern im Land Edom.

31 Und diese sind die Könige, die in Edom regiert haben, bevor ein König in Israel regierte. 32 Und Balak, Beors Sohn, wurde in Edom König; und der Name seiner Stadt war Denhaba. 33 Aber Balak verstarb, und an seiner Statt wurde Jobab König, der Sohn Serahs aus Bozorra. 34 Aber Jobab verstarb, und an seiner Statt wurde Hasom König, aus dem Land der Themaner. 35 Aber Hasom verstarb, und an seiner Statt wurde Hadad König, der Sohn Barads, der in der Ebene Moabs Midian schlug; und der Name seiner Stadt war Getthaim. 36 Aber Hadad verstarb, und an seiner Statt wurde Samada König, von Masekka. 37 Aber Samada verstarb, und an seiner Statt wurde Saul König, von Rehoboth, des beim Fluss. 38 Aber Saul verstarb, und an seiner Statt wurde Bala-Henohn König, Achobors Sohn. 39 Aber Bala-Henohn verstarb, Achobors Sohn, und an seiner Statt wurde Arad König, Barads Sohn; und der Name seiner Stadt war Phogor; der Name seiner Frau war Matebeal, eine Tochter Matreds, Maitohobs Sohn.

40 Diese sind die Namen der Fürsten Esaus in ihren Stämmen, nach ihren Orten, in ihren Gebieten und in ihren Sippen: Fürst Thamna, Fürst Gola, Fürst Jether, 41 Fürst Holibama, Fürst Helas, Fürst Pinon, 42 Fürst Kenez, Fürst Theman, Fürst Mazar, 43 Fürst Magediel, Fürst Zaphoin. Dies sind die Fürsten Edoms in ihren Bebauungen, in dem Land ihrer Erwerbung. Dieser Esau ist der Vater Edom.

37.

Und Jakob wohnte in dem Land, wo sein Vater als Fremdling wohnte, im Land Kanaan. 2 Dies sind die Geschlechter Jakobs. Joseph war siebzehn Jahre, als er mit seinen Brüdern die Schafe seines Vaters hütete, obwohl er jung war, mit den Söhnen Belhas und mit den Söhnen Silpas, der Frauen seines Vaters. Aber Joseph überbrachte eine böse Herabsetzung an Israel, seinen Vater*an Israel, seinen ♦ a.L. gegen Israel, ihren. 3 Aber Jakob liebte den Joseph mehr als alle seine Söhne, weil er ihm ein Sohn des Alters war; er machte aber ihm ein buntes Hemd. 4 Als aber seine Brüder gesehen hatten, dass ihn der Vater lieber hatte als alle seine Brüder*lieber hatte als alle seine Brüder ♦ w. von allen seinen Brüdern lieb hatte, hassten sie ihn und vermochten nicht irgendetwas Friedliches zu ihm zu reden. 5 Aber Joseph hat einen Traum geträumt, berichtete ihn seinen Brüdern 6 und er sprach zu ihnen: „Hört diesen Traum, welchen ich geträumt habe. 7 Ich meine, dass wir Garben banden inmitten des Feldes, und meine Garbe stand auf und wurde gerade, aber nachdem eure Garben umgedreht worden sind, beteten sie meine Garbe an.“ 8 Aber seine Brüder sprachen zu ihm: „Wirst du etwa regierend über uns regieren oder herrschend über uns herrschen?“ Und sie hassten ihn noch mehr wegen seiner Träume und wegen seiner Worte. 9 Aber er sah einen anderen Traum und erzählte ihn seinem Vater und seinen Brüdern, und er sprach: „Siehe, ich habe einen anderen Traum geträumt, als ob die Sonne und der Mond und elf Sterne mich anbeteten.“ 10 Und sein Vater tadelte ihn und sagte ihm: „Was ist dieser Traum, welchen du geträumt hast? Werden wir ja also kommen*kommenw. gekommen kommen, ich und auch deine Mutter und deine Brüder, um dir bis auf die Erde zu huldigen?“ 11 Seine Brüder beneideten ihn aber, sein Vater aber bewahrte das Wort.

12 Aber seine Brüder gingen hin, die Schafe ihres Vaters zu Sichem zu weiden. 13 Und Israel sprach zu Joseph: „Hüten deine Brüder nicht zu Sichem? Auf, ich will dich zu ihnen senden.“ Und er sprach zu ihm: „Hier bin ich*Hier bin ich ♦ w. Siehe, ich!“ 14 Aber Israel sprach zu ihm: „Gehe hin, sieh, ob deine Brüder und die Schafe gesund sind und berichte’s mir.“ Und er sandte ihn von dem Tal des Hebron aus, und er kam nach Sichem. 15 Und ein Mensch fand ihn irrend in der Ebene; der Mensch fragte ihn aber, er sprach: „Was suchst du?“ 16 Der aber sprach: „Meine Brüder suche ich; verkünde mir, wo sie weiden.“ 17 Aber der Mensch sprach zu ihm: „Sie sind von hier aufgebrochen; ich hörte nämlich wie sie sagten: ‚Lasst uns nach Dothaim ziehen.‘“ Und Joseph zog seinen Brüdern hinterher nach und fand sie in Dothaim. 18 Aber sie sahen ihn vorher von ferne, bevor er zu ihnen nahte; und sie sannen boshaft, um ihn zu töten. 19 Es sprach aber ein jeder zu seinem Bruder: „Siehe, jener Träumer kommt! 20 Auf nun also, lasst uns ihn töten und ihn in eine der Gruben schleudern, und wir werden sagen: ‚Ein böses Tier fraß ihn auf.‘ Und wir werden sehen, was seine Träume werden.“ 21 Aber Ruben hatte’s gehört, entnahm ihn aus ihren Händen und sprach: „Lasst uns ihn nicht zu Tode*zu Tode ♦ w. bis zur Seele schlagen.“ 22 Ruben sprach aber zu ihnen: „Sollt ihr etwa Blut vergießen? Werft ihn aber in eine dieser Gruben, der in der Wüste, aber legt nicht Hand an ihn“, auf dass er ihn aus ihren Händen entnehme und ihn seinem Vater zurückgebe.

23 Es geschah aber, da Joseph zu seinen Brüdern kam, zogen sie Joseph das Hemd aus, das bunte, das an ihm; 24 und nachdem sie ihn genommen hatten, schleuderten sie ihn in die Grube; aber die Grube war leer, sie hatte kein Wasser. 25 Aber sie setzten sich, um Brot zu essen; und sie haben mit den Augen aufgeblickt, sahen, und siehe, ismaelitische Reisende kamen aus Galaad; und ihre Kamele waren voll Räucherwerk und Harz und Myrrhenöl*Myrrhenöl ♦ gr. στακτή, Stakte; sie zogen aber, um es nach Ägypten hinabzuführen. 26 Aber Juda sprach zu seinen Brüdern: „Was ist der Nutzen, wenn wir unseren Bruder töten und sein Blut verbergen? 27 Auf, wir wollen ihn diesen Ismaelitern verkaufen! Aber unsere Hände seien nicht an ihm, weil er unser Bruder und Fleisch ist.“ Seine Brüder hörten aber darauf. 28 Und die Menschen zogen vorbei, die Midianiter, die Großhändler, und sie zogen und hoben Joseph aus der Grube heraus und verkauften den Ismaelitern den Joseph für zwanzig Goldmünzen; und sie führten den Joseph nach Ägypten. 29 Aber Ruben kehrte zu der Grube zurück und sah den Joseph nicht in der Grube; und er zerriss seine Kleider. 30 Und er kehrte zu seinen Brüdern um und sprach: „Das Kindlein ist nicht in der Grube; ich aber, wo kann ich noch hingehen?“ 31 Sie aber haben das Hemd des Joseph genommen, schlachteten ein Ziegenkitz und besudelten das Hemd mit dem Blut. 32 Und sie schickten das Hemd, das bunte, hin und sie brachten ihrem Vater vor und sprachen: „Dieses haben wir gefunden, erkenne, ob’s das Hemd deines Sohnes ist oder nicht.“ 33 Und er erkannte es und sprach: „Es ist das Hemd meines Sohnes. Ein böses Tier hat ihn aufgefressen, ein Tier hat den Joseph weggerafft.“ 34 Jakob zerriss aber seine Kleider und legte einen Sack auf seine Hüfte und beklagte seinen Sohn viele Tage. 35 Es wurden aber alle seine Söhne und die Töchter versammelt, und sie kamen, ihn zu trösten. Und er wollte nicht getröstet werden, er sprach: „Ich werde hinabsteigen zu meinem Sohn klagend bis ins Totenreich.“ Und sein Vater beweinte ihn. 36 Aber die Midianiter verkauften den Joseph nach Ägypten, dem Petephre, dem Kastraten, Pharaos Obervollstrecker*Obervollstrecker ♦ a.Ü. Oberkoch.

38.

Aber es geschah zu jener Zeit, Juda stieg hinab von seinen Brüdern und gelangte zu einem Menschen, einem gewissen Odollamiten, wessen Name Hira ist. 2 Und Juda sah dort eine Tochter eines kananäischen Menschen, wessen Name Sava war; und er nahm sie und ging zu ihr ein. 3 Und sie hat empfangen, gebar einen Sohn und hieß seinen Namen Er. 4 Und sie hat empfangen, gebar nochmal einen Sohn und hieß seinen Namen Aunan. 5 Und sie fuhr fort, gebar nochmal einen Sohn und hieß seinen Namen Selom; dies war aber in Kesbi, da sie sie gebar.

6 Und Juda nahm eine Frau für Er, seinen Erstgeborenen, wessen Name Thamar war. 7 Aber Er, der Erstgeborene Judas, wurde böse vor dem Herrn, und Gott tötete ihn. 8 Aber Juda sprach zu Aunan: „Gehe ein zu der Frau deines Bruders und heirate sie und erwecke deinem Bruder Samen*erwecke Samen ♦ d.h. zeuge Nachkommen.“ 9 Aber Aunan hatte erkannt, dass der Same nicht für ihn sein wird; es geschah, wann er zu der Frau seines Bruders einging, goss er’s auf die Erde aus, verdarb es zur Erde, um seinem Bruder keinen Samen zu geben. 10 Aber es erschien böse vor Gott, dass er dies tat, und er tötete auch diesen. 11 Aber Juda sprach zu Thamar, seiner Schwiegertochter: „Bleibe Witwe in dem Haus deines Vaters, bis Selom, mein Sohn, groß wird“; denn er sagte: „Vielleicht verstirbt auch dieser, gleichwie auch seine Brüder.“ Als aber Thamar weggegangen war, blieb sie in dem Haus ihres Vaters.

12 Aber die Tage wurden erfüllt und Sava, die Frau Judas, verstarb. Als aber Juda getröstet war, stieg er hinauf zu den Scherern seiner Schafe, er und Hira, sein Hirte, der Odollamit, nach Thamna. 13 Und Thamar, seiner Schwiegertochter, wurde verkündet, da sie sagten: „Siehe, dein Schwiegervater steigt hinauf nach Thamna, seine Schafe zu scheren.“ 14 Und sie hat die Kleider ihrer Witwenschaft von sich selbst abgelegt, legte den Schleier um und schmückte sich, und sie setzte sich zu dem Tor Enans, welches auf dem Weg nach Thamna ist; denn sie sah, dass Selom groß geworden ist, er sie ihm aber nicht als Frau gegeben hat. 15 Und da Juda sie gesehen hatte, meinte er, sie sei eine Hure; sie hatte nämlich ihr Angesicht verhüllt; und er erkannte sie nicht. 16 Und er bog den Weg zu ihr ab und sprach: „Lass mich zu dir eingehen“, denn er erkannte nicht, dass sie seine Schwiegertochter ist. Die aber sprach: „Was willst du mir geben, wenn du zu mir eingehst?“ 17 Der aber sprach: „Ich will dir ein Ziegenkitz senden von meiner Herde.“ Die aber sagte: „Wenn du mir ein Pfand gibst, bis du’s sendest.“ 18 Der aber sprach: „Was für ein Pfand kann ich dir geben?“ Die aber sprach: „Deinen Ring und dein Bändchen*Bändchen ♦ o. Kettchen, bes. Halskettchen; s.a.f. und den Stab, den in deiner Hand.“ Und er gab’s ihr und ging zu ihr ein, und sie wurde schwanger von ihm. 19 Und sie hat sich aufgemacht, ging hin und legte ihren Schleier von sich selbst ab, und sie zog die Kleider ihrer Witwenschaft an. 20 Aber Juda sandte das Zicklein von den Ziegen durch die Hand seines Hirten, des Odollamiten, um das Pfand von der Frau zu besorgen; und er fand sie nicht. 21 Er fragte aber die Männer, die aus dem Ort: „Wo ist die Hure, die in Enan auf dem Weg gewesen ist?“ Und sie sprachen: „Hier war keine Hure.“ 22 Und er kehrte zu Juda zurück und sprach: „Ich fand sie nicht; und die Menschen, die aus dem Ort, sagen, dass es hier keine Hure gebe.“ 23 Aber Juda sprach: „Sie habe es, damit wir doch nie verlacht werden. Ich habe zwar dieses Zicklein gesandt, aber du hast sie nicht gefunden.“

24 Es geschah aber nach drei Monaten, es wurde dem Juda berichtet, sie sprachen: „Thamar, deine Schwiegertochter, hat sich ausgehurt, und siehe, sie ist schwanger von der Hurerei.“ Juda sprach aber: „Führt sie hinaus und verbrennt sie.“ 25 Als sie aber hinausgeführt wurde, sandte sie hin zu ihrem Schwiegervater, sie sprach: „Von dem Menschen, wessen diese sind, bin ich schwanger.“ Und sie sagte: „Erkenne, wessen der Ring und das Bändchen und dieser Stab ist!“ 26 Aber Juda erkannte’s und sprach: „Thamar ist gerechter als ich, darum weil ich sie Selom nicht gegeben habe, meinem Sohn.“ Und er fuhr ferner nicht fort, sie zu erkennen*erkennen ♦ d.h. intim werden. 27 Es geschah aber zur Zeit, da sie gebar, und die da hatte Zwillinge in ihrem Leib. 28 Es geschah aber, währenddem sie gebar, streckte der eine seine Hand vorher heraus; als die Amme sie aber genommen hat, band sie einen Scharlachfaden um seine Hand, wobei sie sprach: „Dieser wird als Erster herauskommen.“ 29 Wie er aber die Hand zurückzog, und sogleich kam sein Bruder heraus. Die aber sprach: „Warum wurde der Zaun um deinetwillen durchgeschlagen!“ Und sie hieß seinen Namen Perez. 30 Und danach kam sein Bruder heraus, auf wessen Hand der Scharlachfaden war; und sie hieß seinen Namen Serach.

39.

Und Joseph wurde hinabgeführt nach Ägypten, und Petephre erwarb ihn, der Eunuch Pharaos, der Obervollstrecker*Obervollstrecker ♦ a.Ü. Oberkoch, ein ägyptischer Mann, aus der Hand der Ismaeliter, welche ihn dorthin hinabgeführt hatten. 2 Und der Herr war mit Joseph, und er war ein erfolgreicher*erfolgreicher ♦ o. Glück habender Mann, und er befand sich in dem Haus seines Herrn, des Ägypters. 3 Aber sein Herr wusste, dass der Herr mit ihm war und so vieles er tat, der Herr in seiner Hand gelingen ließ*gelingen ließ ♦ o. glücklich geleitete. 4 Und Joseph fand Gnade vor seinem Herrn, er hatte aber*er hatte aber ♦ a.L. und er hatte Wohlgefallen an ihm; und er setzte ihn über sein Haus, und alles, so vieles ihm gehörte, gab er in Josephs Hand. 5 Es geschah aber, nachdem er ihn über sein Haus gesetzt hatte und über alles, so vieles ihm gehörte, segnete der Herr auch das Haus des Ägypters um Josephs willen; und des Herrn Segen wurde ihm durch alle Besitztümer zuteil, in dem Haus und auf seinem Feld. 6 Und er überreichte alles, so viel ihm gehörte, in Josephs Hände; und von den Dingen in Beziehung auf sich selbst wusste er gar nichts, außer vom Brot, welches er selbst aß. Und Joseph war schön in der Gestalt und sehr anmutig in dem Aussehen.

7 Und es geschah nach diesen Dingen, und die Frau seines Herrn warf ihre Augen auf Joseph und sie sagte: „Schlafe mit mir.“ 8 Der aber wollte nicht, sagte aber der Frau seines Herrn: „Ob mein Herr wegen mir gar nichts in seinem Haus bestimmt und alles, so viel ihm gehört, in meine Hand gegeben hat, 9 und mich in diesem Hause nichts übertrifft, noch er mir irgendetwas vorenthalten hat, außer dich, weil du seine Frau bist – und wie soll ich die Sache, diese böse, tun und vor Gott sündigen?“ 10 Da sie aber zu dem Joseph Tag für Tag redete, hörte er auch nicht auf sie, mit ihr zu schlafen, um ihr beizuwohnen. 11 Es geschah aber an einem solchen Tag, und Joseph ging in das Haus hinein, um seine Arbeiten zu tun, und niemand vom Hausgesinde*vom Hausgesinde ♦ w. derer in dem Haus war drinnen; 12 und sie zog ihn bei den Kleidern an sich, wobei sie sagte: „Schlafe mit mir“; und er hat seine Kleider in ihren Händen gelassen, floh und kam nach draußen. 13 Und es geschah, wie sie sah, dass er seine Kleider in ihren Händen gelassen hat, floh und nach draußen kam, 14 rief sie auch, die in dem Haus waren, und sprach zu ihnen, sie sagte: „Seht, er hat uns einen hebräischen Knecht hereingebracht, uns zu verspotten. Er ist zu mir hergekommen, als er sprach: ‚Ich will mit dir schlafen.‘ Und ich brüllte mit lauter Stimme. 15 Währenddem er aber hörte, dass ich meine Stimme erhob und brüllte, hat er sein Kleid bei mir gelassen, und floh und kam nach draußen.“ 16 Und sie ließ sein Kleid neben sich selbst, bis der Herr in sein Haus kam. 17 Und sie redete zu ihm gemäß diesen Worten und sprach: „Zu mir kam der Knecht hin, der hebräische, welchen du zu uns hereingebracht hast, mich zu verspotten; und er sagte mir: ‚Ich will mit dir schlafen.‘ 18 Wie er aber hörte, dass ich meine Stimme erhob und brüllte, hat er seine Kleider bei mir gelassen, floh und kam nach draußen.“ 19 Es geschah aber, wie sein Herr die Worte seiner Frau hörte, so viel sie zu ihm redete, als sie sprach: „So hat mir dein Knecht getan“, entbrannte auch sein Zorn.

20 Und als der Herr Joseph genommen hatte, warf er ihn in die Feste, in den Ort, in welchem die Gefangenen des Königs festgehalten werden, dort in der Feste. 21 Und der Herr war mit Joseph und goss Barmherzigkeit auf ihn, und er gab ihm Gnade vor dem Obergefängnisaufseher. 22 Und der Obergefängnisaufseher gab das Gefängnis in die Hand Josephs und alle Verhafteten, so viele in dem Gefängnis waren; und alles, so viel sie dort tun, tat er*tat er ♦ w. war er tuend selbst. 23 Der Obergefängnisaufseher des Gefängnisses bestimmte*bestimmte ♦ w. war bestimmend wegen ihm gar nichts, denn alles war in Josephs Hand, weil der Herr mit ihm war; und so viel er tat, ließ der Herr in seinen Händen gelingen*ließ gelingen ♦ o. geleitete glücklich.

40.

Und es geschah nach diesen Begebenheiten, da versündigte sich der Obermundschenk des Königs Ägyptens und der Oberbäcker gegen ihren Herrn, den König Ägyptens. 2 Und Pharao wurde zornig auf seine beiden Eunuchen, auf den Obermundschenk und auf den Oberbäcker; 3 und er setzte sie in die Haft, in das Gefängnis, in den Ort, dort wohin Joseph abgeführt worden war. 4 Und der Gefängnisleiter setzte sie mit dem Joseph zusammen, und er stand ihnen bei; aber sie waren Tage in der Haft. 5 Und beide sahen einen Traum; ein jeder träumte in einer Nacht ein Gesicht seines Traumes, der Mundschenk und der Bäcker*seines Traumes, der Mundschenk und der Bäcker ♦ a.L. des Traumes des Mundschenks und des Bäckers, welche dem König Ägyptens angehörten, die in dem Gefängnis waren. 6 Aber Joseph kam früh zu ihnen hinein und sah sie, und siehe, sie waren verwirrt. 7 Und er fragte die Eunuchen Pharaos, welche mit ihm in der Haft neben seinem Herrn waren, er sprach: „Was ist, dass eure Angesichter heute mürrisch sind?“ 8 Die aber sprachen: „Wir haben einen Traum gesehen, und es gibt keinen, der ihn interpretiert.“ Aber Joseph sprach zu ihnen: „Geschieht seine*seine ... ihn ♦ a.L. ihre ... sie Erklärung nicht durch Gott? Führt ihn mir nun aus.“ 9 Und der Obermundschenk führte dem Joseph seinen Traum aus und sprach: „In meinem Traum war ein Weinstock vor mir. 10 Aber an dem Weinstock waren drei Reben; und während er gedieh, brachte er Triebe hervor; reif waren die Traubenbüschel. 11 Und der Kelch Pharaos war in meiner Hand. Und ich nahm das Büschel und presste es in den Kelch aus und ich gab den Kelch in die Hand Pharaos.“ 12 Und Joseph sprach zu ihm: „Dies ist seine Deutung: Die drei Reben sind drei Tage. 13 Noch drei Tage und Pharao wird deines Amtes gedenken; und er wird dich zurückversetzen in dein Obermundschenkamt, und du wirst den Becher Pharaos in seine Hand geben gemäß dem Amt, dem früheren, wie du Mundschenk warst. 14 Doch gedenke meiner von dir selbst aus, wann’s dir wohl ergeht, und du musst Barmherzigkeit an mir tun und mich vor Pharao erwähnen und mich aus dieser Feste herausführen; 15 denn ich bin mit List*List ♦ o. Diebstahl aus dem Land der Hebräer gestohlen worden, und hier habe ich gar nichts getan, dennoch warfen sie mich in diese Grube hinein.“ 16 Und der Oberbäcker sah, dass er recht interpretierte, und er sprach zu dem Joseph: „Auch ich habe einen Traum gesehen: und ich meinte, drei Körbe Gerstengebäck auf meinem Kopf zu heben. 17 Aber in dem Korb, dem obersten, war von allen Arten, welche der König Pharao isst, ein Backwerk; und die Vögel fraßen sie aus dem Korb meines Hauptes auf.“ 18 Aber Joseph antwortete, er sagte ihm: „Dies ist seine Deutung: Die drei Körbe sind drei Tage. 19 Noch drei Tage und Pharao wird deinen Kopf von dir wegnehmen und dich an ein Gehölz hängen, und die Vögel des Himmels werden dein Fleisch von dir fressen.“ 20 Es geschah aber an dem Tag, dem dritten, da war Pharaos Geburtstag, und er veranstaltete ein Trinkgelage mit allen seinen Knechten; und er gedachte des Obermundschenks und des Amtes des Oberbäckers inmitten seiner Knechte. 21 Und er setzte den Obermundschenk in sein Amt zurück, und er gab den Kelch in die Hand Pharaos; 22 aber den Oberbäcker hängte er auf, so wie’s Joseph ihnen interpretiert hat. 23 Aber der Obermundschenk gedachte nicht des Joseph, sondern er vergaß ihn.

41.

Und es geschah nach zwei Jahren an Tagen, da sah Pharao einen Traum; er meinte, dass er an dem Fluss stehe, 2 und siehe, als ob aus dem Fluss sieben Rinder heraufstiegen, schöne in der Gestalt und auserlesene an den Fleischteilen, und sie in dem Schilfgras*Schilfgras ♦ o. Riedgras; s.a.f. weideten. 3 Jedoch aber stiegen sieben Rinder nach ihnen aus dem Fluss herauf, schimpflich in der Gestalt und dünn an den Fleischteilen; und sie weideten neben den Rindern am Ufer des Flusses. 4 Und die Rinder, die schimpflichen und dünnen an den Fleischteilen, fraßen die sieben Rinder auf, die schönen in der Gestalt und die auserlesenen*auserlesenen ♦ a.L. und es wurde nicht offenkundig, dass sie in ihre Bäuche hineingekommen waren. Und Pharao erwachte. 5 Und er träumte den zweiten, und siehe, sieben Ähren kamen an einem Halm empor, auserlesene und schöne. 6 Und siehe, aber sieben andere Ähren, dünne und vom Wind verdorbene, wuchsen nach ihnen empor. 7 Und die sieben Ähren, die dünnen und vom Wind verdorbenen, verschlangen die sieben Ähren, die auserlesenen und die vollen. Aber Pharao erwachte und es war ein Traum. 8 Es geschah aber früh und seine Seele wurde verwirrt; und als er ausgesandt hat, rief er die Ausleger Ägyptens und alle seine Weisen; und Pharao erzählte ihnen den Traum, und da war keiner, der ihn dem Pharao deutete.

9 Und der Obermundschenk redete zu Pharao, er sprach: „Ich erinnere mich heute an meine Sünde. 10 Pharao wurde zornig auf seine Knechte und setzte uns in Haft in dem Haus des Obervollstreckers*Obervollstreckers ♦ a.Ü. Oberkochs; s.a.f., mich und auch den Oberbäcker. 11 Und wir sahen einen Traum in einer Nacht, ich und auch der Oberbäcker, ein jeder gemäß seines Traums sahen wir’s. 12 Aber es war dort bei uns ein junger Mann, ein hebräischer Knecht des Obervollstreckers, und wir erzählten’s ihm und er interpretierte’s uns. 13 Aber es geschah, so wie er’s uns interpretierte, so traf es auch ein; und ich wurde in mein Amt zurückversetzt, aber jener aufgehängt.“ 14 Aber Pharao hat ausgesandt, rief den Joseph und führte ihn aus der Feste; und er schor ihn und wechselte seine Robe; und er kam zu Pharao.

15 Aber Pharao sprach zu dem Joseph: „Ich habe einen Traum gesehen, und es gibt keinen, der ihn interpretiert; ich aber hörte, wie man über dich sprach, du hattest Träume gehört, um sie zu interpretieren.“ 16 Aber Joseph antwortete, er sagte dem Pharao: „Ohne Gott kann man dem Pharao nichts Sicheres antworten.“ 17 Aber Pharao redete zu dem Joseph, er sprach: „In meinem Traume, meine ich, stand ich neben dem Ufer des Flusses. 18 Und als ob aus dem Fluss sieben Rinder heraufstiegen, auserlesene an den Fleischteilen und schöne in der Gestalt, und sie weideten in dem Schilfgras. 19 Und siehe, sieben andere Rinder stiegen ihnen hinterher herauf aus dem Fluss, übel und schimpflich in der Gestalt und dünn an den Fleischteilen, welcherlei ich im ganzen Land Ägypten nicht gesehen habe, so schimpfliche wie solche. 20 Und die sieben Rinder, die schimpflichen und dünnen, fraßen die sieben Rinder auf, die ersten, die schönen und auserlesenen; 21 und sie kamen in ihre Bäuche und es wurde nicht offenkundig, dass sie in ihre Bäuche hineingekommen sind, und ihre Antlitze waren schimpflich, so wie am Anfang. Als ich aber erwachte, schlief ich ein. 22 Und ich sah wieder in meinem Traum, und als ob sieben Ähren an einem Halm emporwuchsen, volle und schöne. 23 Jedoch aber sieben Ähren, dünne und vom Wind verdorbene, wuchsen auf, während sie sich ihnen anschlossen; 24 und die sieben Ähren, die dünnen und vom Wind verdorbenen, verschlangen die sieben Ähren, die schönen und die vollen. Ich sagte’s also den Auslegern und es gab keinen, der’s mir deutet.“ 25 Und Joseph sprach zu dem Pharao: „Der Traum Pharaos ist einer. So viel Gott tut, hat er dem Pharao gezeigt. 26 Die sieben Rinder, die schönen, sind sieben Jahre; und die sieben Ähren, die schönen, sind sieben Jahre; der Traum Pharaos ist einer. 27 Und die sieben Rinder, die dünnen, die hinter ihnen her heraufgestiegen sind, sind sieben Jahre, und die sieben Ähren, die kleinen und vom Wind verdorbenen, sind sieben Jahre; es werden sieben Jahre Hungersnot sein. 28 Aber das Wort, welches ich Pharao gesagt habe: ‚So viel Gott tut, hat er dem Pharao gezeigt‘, 29 siehe, sieben Jahre kommen mit großem Wohlstand im ganzen Land Ägyptens. 30 Aber nach diesen werden sieben Jahre Hungersnot ankommen, und sie werden die Fülle im ganzen Land Ägypten vergessen, und die Hungersnot wird das Land verzehren. 31 Und man wird den Wohlstand in dem Land von der Hungersnot, die darnach sein wird, nicht anerkennen; denn sie wird sehr schwer sein. 32 Und betreffs der Wiederholung des Traumes*Wiederholung des Traumes ♦ a.L. des zweifachen Auftretens des Traumes Pharaos: Das Wort, das von Seiten Gottes, wird wahrhaftig sein und Gott wird eilen, um es zu tun. 33 Nun also sehe dich nach einem verständigen und klugen Menschen um und setze ihn über Ägyptens Land. 34 Und Pharao handle und setzte Landpfleger über das Land ein und er nehme den Fünften aller Erzeugnisse des Landes Ägyptens der sieben Jahre des Wohlstandes, 35 und er sammle alle Speisen der sieben Jahre, der kommenden, dieser schönen, und das Getreide werde unter Pharaos Hand gesammelt, Speisen sollen in den Städten gesammelt werden*sollen gesammelt werden ♦ gr. Imper.. 36 Und die bewahrten Speisen werden in dem Land sein bis zu den sieben Jahren der Hungersnot, welche im Land Ägyptens sein werden, und das Land wird in der Hungersnot nicht aufgerieben werden.“

37 Und die Rede war zufriedenstellend vor Pharao und vor allen seinen Knechten. 38 Und Pharao sprach zu allen seinen Knechten: „Werden wir wohl solch einen Menschen finden, welcher Gottes Geist in sich hat?“ 39 Aber Pharao sprach zu Joseph: „Da nun Gott dir dies alles gezeigt hat, gibt es keinen verständigeren und klügeren Menschen wie dich. 40 Du wirst über mein Haus sein und auf deinen Mund wird mein ganzes Volk hören; nur um den Thron werde ich dich übertreffen.“ 41 Und Pharao sprach zu dem Joseph: „Siehe, ich habe dich eingesetzt übers ganze Land Ägypten.“ 42 Und Pharao hatte seinen Ring von seiner Hand genommen, steckte ihn an die Hand Josephs und zog ihm einen batistenen Talar an und legte einen goldenen Kragen um seinen Hals. 43 Und er ließ ihn auf den Wagen aufsteigen, den zweiten der seinen; und ein Herold rief vor ihm aus; und er setzte ihn übers ganze Land Ägypten ein. 44 Aber Pharao sprach zu dem Joseph: „Ich bin Pharao! Ohne dich darf gar keiner seine Hand aufheben im ganzen Land Ägypten.“ 45 Und Pharao hieß den Namen Josephs: Psonthom-Phanech; und er gab ihm die Asenath, die Tochter Petephres, des Priesters Heliopolis’, als Frau.

46 Joseph war aber dreißig Jahre, als er vor Pharao stand, Ägyptens König. Aber Joseph ging weg vom Angesicht Pharaos und durchzog ganz Ägypten. 47 Und das Land trug in den sieben Jahren des Wohlstandes reichlich*reichlich ♦ w. händevoll. 48 Und er sammelte alle Speisen der sieben Jahre, in welchen Wohlstand im Land Ägypten war, und lagerte die Speisen in den Städten; Speise der Felder der Stadt, der in ihrem Umkreis, lagerte er in ihr. 49 Und Joseph sammelte Getreide wie Sand des Meeres, sehr viel, bis er nicht fähig war*er nicht fähig war ♦ a.L. sie nicht fähig waren zu zählen, denn es gab keine Zahl. 50 Aber dem Joseph wurden zwei Söhne zuteil, bevor die sieben Jahre der Hungersnot kamen, welche ihm Asenath gebar, die Tochter Petephres, des Priesters Heliopolis’. 51 Aber Joseph hieß den Namen des erstgeborenen Manasse: „Denn Gott ließ mich vergessen all meine Mühsal und all die meines Vaters.“ 52 Aber den Namen des zweiten hieß er Ephraim: „Denn Gott ließ mich wachsen im Land meiner Erniedrigung.“ 53 Aber die sieben Jahre des Wohlstands gingen vorbei, welche sich im Land Ägypten ereigneten. 54 Und es begannen die sieben Jahre der Hungersnot zu kommen, so wie Joseph gesagt hatte. Und es ereignete sich eine Hungersnot auf der ganzen Erde, aber im ganzen Land Ägypten war Brot. 55 Und das ganze Land Ägypten hungerte; aber das Volk schrie zu Pharao um Brot; aber Pharao sprach zu allen Ägyptern: „Geht zu Joseph und was er euch sagt, tuet!“ 56 Und die Hungersnot war aufm Angesicht der ganzen Erde; aber Joseph öffnete alle Getreidespeicher und verkaufte’s allen Ägyptern. 57 Und alle Gebiete kamen nach Ägypten, um von Joseph zu kaufen; denn die Hungersnot herrschte auf der ganzen Erde.

42.

Nachdem aber Jakob gesehen hatte, dass in Ägypten ein Getreidevertrieb*Getreidevertrieb ♦ a.L. Verkauf ist, sprach er zu seinen Söhnen: „Wozu seid ihr nachlässig? 2 Siehe, ich habe gehört, dass Getreide in Ägypten ist; zieht dorthin hinab und kauft uns ein wenig Speise, damit wir leben und nicht versterben.“ 3 Aber die Brüder Josephs, die zehn, zogen hinab, um Getreide aus Ägypten zu kaufen. 4 Aber den Benjamin, den Bruder Josephs, sandte er nicht mit seinen Brüdern, denn er sprach: „Niemals soll ihm ein Gebrechen widerfahren.“ 5 Aber die Söhne Israels kamen nach Ägypten, um unter den Kommenden zu kaufen; denn es war Hungersnot im Land Kanaan. 6 Joseph war aber der Fürst des Landes, dieser verkaufte an das ganze Volk. Und die Brüder Josephs kamen und huldigten ihm mit dem Angesicht bis auf die Erde. 7 Als aber Joseph seine Brüder gesehen hatte, erkannte er sie; und er entfremdete sich von ihnen und redete hart mit ihnen und sprach zu ihnen: „Woher seid ihr gekommen?“ Die aber sagten: „Aus dem Land Kanaan, um Speise zu kaufen.“ 8 Joseph erkannte aber seine Brüder; sie aber erkannten ihn nicht. 9 Und Joseph gedachte der Träume, die er selbst gesehen hatte, und sprach zu ihnen: „Ihr seid Späher, und seid gekommen, die Spuren des Gebiets zu sehen.“ 10 Die aber sprachen: „Nein, Herr! Deine Knechte kamen, um Speise zu kaufen. 11 Wir alle sind Söhne eines Menschen; wir sind friedlich, deine Knechte sind keine Späher.“ 12 Er sprach aber zu ihnen: „Nein, ihr kamt, die Spur des Landes zu sehen.“ 13 Die aber sprachen: „Zwölf Brüder sind wir, deine Knechte, im Land Kanaan; und siehe, der jüngste ist heute bei unserem Vater, aber der andere ist nicht mehr da.“ 14 Aber Joseph sprach zu ihnen: „Dies ist, was ich euch gesagt habe, als ich sprach: ‚Ihr seid Späher.‘ 15 Daran werdet ihr offenbar: Bei der Gesundheit Pharaos, ihr werdet nicht von hier weggehen, wenn nicht euer Bruder, der jüngste, hierher kommt. 16 Sendet einen von euch hin und nehmt euren Bruder; aber ihr werdet verhaftet, bis eure Worte offenbar werden, ob ihr wahrhaftig seid oder nicht. Wenn aber nicht, bei der Gesundheit Pharaos, dann seid ihr Späher.“ 17 Und er setzte sie für drei Tage in Haft. 18 Aber er sprach zu ihnen an dem Tag, dem dritten: „Tut dieses und lebt, denn ich fürchte Gott: 19 falls ihr friedlich seid, so werde ein Bruder von euch festgehalten in der Haft, reist aber ihr hin und führt die von euch erkaufte Getreidegabe heim; 20 und führt euren Bruder, den jüngeren, zu mir; und euren Worten wird geglaubt werden. Wenn aber nicht, werdet ihr sterben.“ Sie taten aber so. 21 Und sie sprachen, ein jeder zu seinem Bruder: „Ja, wir sind nämlich in Sünden wegen unserem Bruder, weil wir die Drangsal seiner Seele übersehen haben, als er uns anflehte*anflehte ♦ a.L. band, und wir nicht hinhörten; deswegen kommt auf uns diese Drangsal.“ 22 Aber Ruben antwortete, er sprach zu ihnen: „Habe ich’s euch nicht gesagt, als ich sprach: ‚Versündigt euch nicht an dem Kindlein‘? Und ihr habt nicht gehört. Und siehe, sein Blut rächt sich*rächt sich ♦ o. sucht heim.“ 23 Sie aber wussten nicht, dass Joseph es vernahm, denn der Dolmetscher war zwischen ihnen. 24 Als er sich aber von ihnen weggewandt hatte, weinte Joseph. Und er kam wider zu ihnen hin und sprach zu ihnen, und er nahm den Simeon von ihnen und band ihn vor ihnen. 25 Aber Joseph befahl, ihre Gefäße mit Getreide zu füllen und das Geld eines jeden in seinen Sack zurückzulegen und ihnen Proviant auf den Weg zu geben. Und es wurde ihnen so zuteil.

26 Und nachdem sie das Getreide auf ihre Esel geladen hatten, gingen sie von dort weg. 27 Und als einer seinen Beutel aufgebunden hat, um den Eseln Futter zu geben, wo sie sich ausruhten, war der Bund seines Geldes auch*war der Bund seines Geldes auch ♦ a.L. sah er auch den Bund seines Geldes und er war oben an der Öffnung des Beutels. 28 Und er sprach zu seinen Brüdern: „Mir wurde das Geld zurückgegeben, und siehe, dieses ist in meinem Beutel.“ Da entsetzte sich ihr Herz und sie wurden bestürzt, sie sprachen zueinander: „Warum tut Gott uns dies?“ 29 Aber sie kamen zu Jakob, ihrem Vater, ins Land Kanaan und verkündeten ihm alle Dinge, die ihnen widerfahren waren, sie sprachen: 30 „Der Mensch, der Herr des Landes, redete hart zu uns, und setzte uns in Haft wie Späher des Landes. 31 Aber wir sagten ihm: ‚Wir sind friedlich, wir sind keine Späher. 32 Zwölf Brüder sind wir, Söhne unseres Vaters; der eine ist nicht mehr da, aber der jüngste ist heute bei unserem Vater im Land Kanaan.‘ 33 Aber der Mensch, der Herr des Landes, sprach: ‚An diesem will ich erkennen, dass ihr friedlich seid: Einen eurer Brüder lasst hier bei mir, aber die erkaufte Getreidegabe eures Hauses nehmt, geht fort 34 und führt euren Bruder, den jüngeren, zu mir. Und ich werde erkennen, dass ihr keine Späher, sondern friedlich seid; und ich werde euch euren Bruder zurückgeben, und zieht in euer Land.‘“ 35 Es geschah aber, währenddem sie ihre Säcke ausleerten, und eines jeden Bund des Geldes war in ihren Säcken; und da sie die Bunde ihres Geldes gesehen hatten, sie und ihr Vater, erschraken sie. 36 Aber Jakob, ihr Vater, sprach zu ihnen: „Ihr macht mich kinderlos! Joseph ist nicht mehr, Simeon ist nicht mehr, und den Benjamin wollt ihr nehmen? Dies alles ergeht über mich!“ 37 Aber Ruben sprach zu seinem Vater, er sagte: „Töte meine zwei Söhne, wenn ich ihn nicht zu dir zurückbringe. Gib ihn in meine Hand und ich werde ihn zu dir hinaufführen.“ 38 Der aber sagte: „Mein Sohn wird nicht mit euch hinabsteigen, denn sein Bruder ist verstorben und er allein ist übrig geblieben; und es wird eintreten, dass er gebrechlich wird aufm Weg, welchen ihr zieht, und ihr werdet das Alter von mir mit Betrübnis ins Totenreich herabführen.“

43.

Und die Hungersnot wurde stärker auf der Erde. 2 Aber es geschah, da sie das Getreide zu Ende aufaßen*zu Ende aufaßen ♦ w. endigten aufzuessen, welches sie aus Ägypten gebracht hatten, sprach auch ihr Vater zu ihnen: „Zieht wieder hin, kauft uns ein wenig Speise.“ 3 Aber Juda sprach zu ihm, er sagte: „Der Mensch bezeugte uns ein Zeugnis*Zeugnis ♦ gr. διαμαρτυρία, d.i. ein Zeugnis zur Vermeidung eines Gerichtsverfahrens, er sagte: ‚Ihr dürft mein Angesicht nicht sehen, wenn nicht euer Bruder, der jüngste, bei euch ist.‘ 4 Wenn du zwar nun unseren Bruder mit uns aussendest, werden wir hinabsteigen und dir Speisen kaufen, 5 wenn du aber nun unseren Bruder nicht mit uns aussendest, werden wir nicht hinabsteigen; denn der Mensch sprach zu uns, er sagte: ‚Ihr dürft mein Angesicht nicht sehen, wenn nicht euer Bruder, der jüngste, mit euch ist.‘“ 6 Aber Israel sprach: „Warum tatet ihr mir Schlechtes, indem ihr dem Menschen berichtet habt, dass ihr einen Bruder habt*ihr einen Bruder habt ♦ w. es einen Bruder zu euch gibt; s.a.f.?“ 7 Und sie sprachen: „Befragend befragte uns der Mensch, auch nach unserem Geschlecht, er sprach: ‚Lebt euer Vater wohl noch und habt ihr wohl einen Bruder?‘ Und wir verkündigten’s ihm nach dieser Befragung. Wir haben nicht gewusst, dass*dass ♦ a.L. ob er sagen wird: ‚Bringt euren Bruder.‘“ 8 Aber Juda sprach zu Israel, seinem Vater: „Sende das Kindlein mit mir, und aufgebrochen werden wir hinziehen, damit wir leben und nicht versterben, sowohl wir als auch du, auch unsere Gerätschaft*Gerätschaft ♦ a.Ü. Haushalt. 9 Ich nehme mich seiner an, von meiner Hand fordere ihn: wenn ich ihn nicht zu dir bringe und ihn vor dich stelle, werde ich alle Tage wider dich gesündigt haben. 10 Wenn wir nämlich nicht gezögert hätten, wären wir schon zweimal zurückgekehrt.“ 11 Aber Israel, ihr Vater, sprach zu ihnen: „Wenn es so ist, tut dies: nehmt von den Früchten des Landes in eure Gefäße und bringt dem Menschen Geschenke hinab: von dem Harz und dem Honig, Räucherwerk und Myrrhenöl*Myrrhenöl ♦ gr. στακτή, Stakte und Terpentin und Walnüsse. 12 Und nehmt das doppelte Geld in eure Hände, und das Geld, das in eure Beutel zurückgegeben worden ist, bringt mit euch zurück. Vielleicht ist es ein Irrtum. 13 Und nehmt euren Bruder und macht euch auf, steigt hinab zu dem Menschen. 14 Aber mein Gott gebe euch Gnade vor dem Menschen, und sendet*sendet ♦ a.Ü. er möge senden euren Bruder, den einen, und Benjamin zurück. Ich zwar aber, so wie ich kinderlos gemacht bin, bin ich kinderlos“.

15 Nachdem aber die Männer dieses Geschenk genommen hatten, nahmen sie auch das doppelte Geld in ihre Hände und den Benjamin; und sie haben sich aufgemacht, stiegen hinab nach Ägypten und traten vor Joseph. 16 Aber Joseph sah sie und den Benjamin, seinen Bruder*Bruder ♦ a.L. Bruder von gleicher Mutter, und er sprach zu dem über seinem Haus: „Führe die Menschen hinein in das Haus und schlachte Opfer und bereite’s zu. Denn diese Menschen werden den Mittag Brote mit mir essen.“ 17 Aber der Mensch tat, so wie Joseph gesagt hatte, und führte die Menschen in das Haus Josephs hinein. 18 Da aber die Menschen gesehen haben, dass sie in das Haus Josephs hineingeführt wurden, sprachen sie: „Um des Geldes willen, das am Anfang in unsere Beutel zurückgekehrt ist, werden wir hineingeführt, um uns zu erpressen und sich an uns zu machen, sodass sie uns zu Knechten machen und unsere Esel.“ 19 Aber als sie zu dem Menschen herzugetreten waren, dem über dem Haus Josephs, redeten sie zu ihm an dem Tor des Hauses, 20 sie sprachen: „Wir bitten, Herr, wir sind am Anfang herabgestiegen, um Speisen zu kaufen. 21 Es geschah aber, da wir zum Rasten kamen und unsere Beutel öffneten, und dies da, eines jeden Geld war in seinem Beutel; wir haben unser Geld im Gewicht nun zurückgebracht in unseren Händen. 22 Auch weiteres Geld haben wir bei uns selbst gebracht, um Speisen zu kaufen. Wir wissen nicht, wer das Geld in unsere Beutel gelegt hat.“ 23 Aber er sprach: „Gnade euch! Fürchtet euch nicht! Euer Gott und der Gott eurer Väter hat euch Schätze in eure Beutel gegeben, aber euer angesehenes Geld habe ich beiseite gelegt.“ Und er führte den Simeon zu ihnen heraus. 24 Und er brachte Wasser, um ihre Füße zu waschen, und er gab ihren Eseln Futter. 25 Und sie bereiteten die Geschenke, bis der Joseph am Mittag kam, denn sie hatten gehört, dass sie im Begriff sind dort zu essen. 26 Aber Joseph kam in das Haus hinein und sie brachten ihm die Geschenke herzu, welche sie in ihren Händen hatten, in das Haus und sie huldigten ihm mit dem Angesicht bis auf die Erde. 27 Und er fragte sie: „Wie geht es euch?“ Und er sprach: „Ist euer Vater wohl gesund, der Alte, von welchem ihr gesagt habt, dass er lebt?“ 28 Die aber sprachen: „Dein Knecht, unser Vater, ist gesund, er lebt noch.“ Und er sprach: „Gesegnet sei jener Mensch bei Gott.“ Und sie haben sich gebeugt und huldigten ihm. 29 Da er aber mit den Augen aufgeblickt hatte, sah er Benjamin, seinen Bruder, den von derselben Mutter, und er sprach: „Ist dieser euer Bruder, der jüngste, von welchem ihr gesprochen habt, ihn zu mir zu führen?“ Und er sprach: „Gott erbarme sich deiner, Kind!“ 30 Und Joseph wurde bestürzt, denn sein Inneres zog sich zusammen wegen seines Bruders; und er suchte zu weinen; er ist aber in seine Kammer hineingegangen und weinte. 31 Und nachdem er das Gesicht gewaschen hatte, ist er herausgekommen, beherrschte sich und sprach: „Setzt Brote vor!“ 32 Und sie setzten für ihn allein vor und für sie besonders und für die Ägypter, die mit ihm aßen, besonders*besonders ♦ o. für sich selbst bzw. allein; denn die Ägypter vermochten nicht mit den Hebräern Brote zu essen; denn ein Scheusal ist den Ägyptern jeder Schafhirte. 33 Aber sie setzten sich vor ihm, der Erstgeborene gemäß seinem Alter und der Jüngste gemäß seiner Jugend; aber die Menschen entsetzten sich, ein jeder hinsichtlich seines Bruders. 34 Sie trugen aber Portionen von ihm zu ihnen, aber die Portion Benjamins war groß neben ihren Portionen, fünffach zu denen jener. Aber sie tranken und wurden trunken mit ihm.

44.

Und Joseph gebot dem über seinem Haus, er sagte: „Fülle die Beutel der Menschen mit Speisen, so viel sie zu tragen vermögen, und lege eines jeden Geld an die Öffnung des Beutels hinein. 2 Und meinen Pokal*Pokal ♦ o. Kelch; s.a.f., den silbernen, lege in den Beutel des Jüngeren hinein und den Betrag seines Getreides.“ Es wurde aber gemacht nach dem Wort Josephs, so wie er gesprochen hat. 3 In der Früh wurde es hell und die Menschen wurden weggeschickt, sie und ihre Esel. 4 Als sie aber aus der Stadt gegangen waren, waren sie nicht weit entfernt, und Joseph sprach zu dem über seinem Haus: „Mache dich auf, jage den Menschen hinterher, und du musst sie ergreifen und ihnen sagen: ‚Was ist, dass ihr Böses für Schönes vergolten habt? 5 Wozu habt ihr den Kelch von mir, den silbernen, gestohlen? Ist nicht dieser es, aus welchem mein Herr trinkt? Er aber wahrsagt mit Wahrsagung*Wahrsagung ♦ o. Deutung des Vogelflugs; s.a.f. aus ihm. Ihr habt böse Dinge vollbracht, welche ihr getan habt.‘“ 6 Als er sie erreicht hat, sprach er zu ihnen nach diesen Worten. 7 Die aber sprachen zu ihm: „Wozu redet der Herr gemäß diesen Worten? Es mag deinen Knechten nicht geschehen sein, gemäß diesen Worten zu tun! 8 Falls wir zwar das Geld, welches wir in unseren Beuteln gefunden haben, zu dir zurückgebracht haben aus dem Lande Kanaan, wie mögen wir aus dem Haus deines Herrn Silber oder Gold gestohlen haben? 9 Bei welchem von deinen Knechten der Pokal gefunden wird, er sterbe; aber auch wir werden Knechte für unseren Herrn sein.“ 10 Der aber sprach: „Und nun, wie ihr sprecht, so wird es sein; der Mensch, bei welchem der Pokal gefunden wird, er wird mein Knecht sein, ihr aber werdet rein sein.“ 11 Und sie eilten und legten ein jeder seinen Beutel auf die Erde ab und ein jeder öffnete seinen Beutel. 12 Er untersuchte aber, von dem Ältesten hat er angefangen, bis er zu dem Jüngsten*Ältesten ... Jüngsten ♦ w. Älteren ... Jüngeren kam; und er fand den Pokal in dem Beutel des Benjamin. 13 Und sie zerrissen ihre Kleider und luden ein jeder seinen Beutel auf seinen Esel, und sie kehrten in die Stadt zurück.

14 Aber Juda kam hinein und seine Brüder zu Joseph, da er noch dort war, und sie fielen vor ihm auf die Erde. 15 Aber Joseph sprach zu ihnen: „Warum habt ihr diese Sache getan? Wusstet ihr nicht, dass solch ein Mensch wie ich mit Wahrsagerei wahrsagt?“ 16 Aber Juda sprach: „Was können wir dem Herrn entgegnen, oder was sollen wir reden oder worin gerechtfertigt werden? Gott aber fand die Ungerechtigkeit deiner Knechte; siehe, wir sind Hausknechte für unseren Herrn, sowohl wir als auch bei welchem der Pokal gefunden wurde.“ 17 Und Joseph sprach: „Es mag mir nicht geschehen, diese Sache zu tun! Der Mensch, bei welchem der Pokal gefunden worden, er wird ein Knecht von mir sein; ihr aber steigt mit Sicherheit*Sicherheit ♦ o. Heil zu eurem Vater hinauf.“ 18 Als aber Juda sich ihm genähert hatte, sprach er: „Ich bitte, Herr, dein Knecht rede ein Wort vor dir, und du sollst nicht wütend werden auf deinen Knecht, denn du bist nächst*nächst ♦ d.h. der höchste unter Pharao. 19 Herr, du fragtest deine Knechte, als du sprachst: ‚Habt ihr wohl einen Vater oder einen Bruder?‘ 20 Und wir sprachen zu dem Herrn: ‚Wir haben*Wir haben ... und er hat ♦ w. es gibt zu uns ... und zu ihm einen älteren Vater und er hat ein jüngeres Kindlein des Alters*des Alters ♦ d.h. von ihm im Alter gezeugt und sein Bruder verstarb; er ist aber allein übrig geblieben für seine Mutter, der Vater aber liebt ihn.‘ 21 Aber du sagtest deinen Knechten: ‚Führt ihn herab zu mir, und ich umsorge ihn.‘ 22 Und wir sprachen zu dem Herrn: ‚Das Kindlein vermag nicht seinen Vater zu verlassen; wenn es aber den Vater verließe, wird er sterben.‘ 23 Du aber sprachst zu deinen Knechten: ‚Wenn euer Bruder, der jüngere, nicht mit euch herabsteigt, dürft ihr nicht herzutreten, um mein Angesicht zu sehen.‘ 24 Es geschah aber, da wir hinaufstiegen zu deinem Knecht, aber unserem Vater, verkündigten wir ihm die Worte unseres Herrn. 25 Aber unser Vater sprach zu uns: ‚Reist wieder hin, kauft uns ein wenig Speise.‘ 26 Wir aber sprachen: ‚Wir werden nicht vermögen hinabzusteigen; wenn jedoch zwar unser Bruder, der jüngere, mit uns hinabsteigt, werden wir hinabsteigen; denn wir werden nicht vermögen das Angesicht des Menschen zu sehen, wenn der Bruder, der jüngere, nicht bei uns ist.‘ 27 Und dein Knecht, unser Vater, sprach zu uns: ‚Ihr erkennt, dass mir die Frau zwei geboren hat. 28 Und der eine ist von mir fortgegangen, und ihr spracht, dass er von Tieren gefressen worden*von Tieren gefressen worden ♦ w. Tierspeise geworden ist; und ich sah ihn nicht mehr bis jetzt. 29 Wenn ihr nun auch diesen von meinem Angesicht nehmt und ihm ein Gebrechen auf dem Weg widerfährt, werdet ihr auch das Alter von mir mit Betrübnis ins Totenreich hinabführen.‘ 30 Nun also, wenn ich hinziehe zu deinem Knecht, aber unserem Vater, und das Kindlein nicht bei uns ist – aber seine Seele hängt an dieser Seele –, 31 so wird es auch sein, währenddem er sieht, dass das Kindlein nicht bei uns ist, wird er sein Ende nehmen; und deine Knechte werden das Alter deines Knechtes, aber unseres Vaters, mit Schmerz ins Totenreich hinabführen. 32 Denn dein Knecht übernahm das Kindlein von dem Vater, als er sprach: ‚Wenn ich ihn nicht zu dir bringe und ihn vor dich stelle, werde ich alle Tage wider den Vater gesündigt haben.‘ 33 Nun also muss ein Knecht anstatt des Kindleins bei dir bleiben, ein Hausknecht des Herrn; aber das Kindlein steige mit den Brüdern hinauf – 34 Denn wie kann ich hinaufsteigen zu dem Vater, obwohl das Kindlein nicht bei uns ist? –, damit ich nicht die Übel sehe, welche meinen Vater treffen werden.“

45.

Und Joseph vermochte nicht an sich zu halten vor allen, die um ihn standen, sondern sprach: „Schickt alle von mir weg!“ Und es stand gar niemand mehr bei dem Joseph, da er sich seinen Brüdern zu erkennen gab. 2 Und er erhob seine Stimme mit Weinen; es hörten aber alle Ägypter, auch in dem Haus Pharaos wurde’s hörbar. 3 Aber Joseph sprach zu seinen Brüdern: „Ich bin Joseph. Lebt mein Vater noch?“ Und seine Brüder waren nicht fähig ihm zu antworten, denn sie waren verwirrt. 4 Aber Joseph sprach zu seinen Brüdern: „Nahet euch zu mir!“ Und sie nahten sich ihm. Und er sprach: „Ich bin Joseph, euer Bruder, welchen ihr nach Ägypten verkauft habt. 5 Nun also betrübt euch nicht noch erscheine’s hart, dass ihr mich hierher ausgeliefert habt, denn fürs Lebens hat mich Gott ausgesandt. 6 Denn dieses zweite Jahr ist die Hungersnot auf der Erde, und es sind noch fünf übrige Jahre, in welchen es kein Pflügen noch Ernten geben wird. 7 Gott hat mich nämlich vor euch ausgesandt, um euch einen Überrest auf der Erde übrig zu lassen und eine große Hinterlassenschaft*Hinterlassenschaft ♦ o. Nachkommenschaft zu ernähren. 8 Nun also habt nicht ihr mich hierher ausgesandt, sondern Gott; und er machte mich wie einen Vater Pharaos und einen Herrn seines ganzen Hauses und einen Fürsten über jedes Land Ägyptens. 9 Eilt und steigt hinauf zu meinem Vater und sagt ihm: ‚Dies spricht dein Sohn Joseph: Gott machte mich zum Herrn über jedes Land Ägyptens; steige also zu mir herab und bleibe nicht fern*bleibe nicht fern ♦ a.Ü. warte nicht ab. 10 Und du wirst im Land Gesem Arabias wohnen und du wirst mir nahe sein, du und deine Söhne und die Söhne deiner Söhne, deine Schafe und deine Rinder und alles, was dir gehört. 11 Und ich werde dich dort ernähren, denn es sind noch fünf Jahre Hungersnot, damit du nicht weggetilgt*weggetilgt ♦ a.Ü. aufgerieben wirst, du und deine Söhne und alle deine Besitztümer.‘ 12 Siehe, eure Augen sehen’s und die Augen Benjamins, meines Bruders, dass es mein Mund ist, der zu euch redet. 13 Verkündigt also meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Ägypten und so vieles ihr gesehen habt, und eilt, führt meinen Vater hierher hinab.“ 14 Und er ist um den Hals Benjamins, seines Bruders, gefallen, weinte wegen ihm und Benjamin weinte an seinem Hals. 15 Und er hat seine Brüder abgeküsst, weinte wegen ihnen und nach diesen Dingen redeten seine Brüder mit ihm.

16 Und die Rede wurde über dem Hause Pharaos ausgerufen, sie sprachen: „Josephs Brüder sind angekommen!“ Aber Pharao erfreute’s, und seine ganze Dienerschaft. 17 Aber Pharao sprach zu Joseph: „Sage deinen Brüdern: ‚Tuet dieses: bepackt eure Transportmittel und geht hin ins Land Kanaan; 18 und nehmt den Vater und eure Besitztümer mit, kommt zu mir, und ich werde euch alle Güter Ägyptens geben, und ihr werdet das Mark des Landes essen.‘ 19 Du aber befehle dies, ihnen Wagen aus dem Land Ägypten zu nehmen für eure Kinderlein und die Frauen, und nehmt euren Vater auf, seid zugegen. 20 Und eure Geräte sollt ihr mit den Augen nicht schonen, denn alle Güter Ägyptens werden euer sein.“ 21 Aber die Söhne Israels taten so; und Joseph gab ihnen Wagen nach dem Gesagten von Pharao, des Königs Ägyptens, und er gab ihnen Proviant auf den Weg. 22 Er gab allen zwei Roben, aber dem Benjamin gab er dreihundert Goldmünzen und fünf sich unterscheidende Roben. 23 Und seinem Vater sandte er dementsprechend: sowohl zwar zehn Esel, die von allen Gütern Ägyptens trugen, als auch zehn Maulesel, die Brote für seinen Vater für den Weg trugen. 24 Er entließ aber seine Brüder und sie zogen hin; und er sagte ihnen: „Zürnt nicht auf dem Weg!“ 25 Und sie stiegen aus Ägypten hinauf und kamen zu Jakob, ihrem Vater, ins Land Kanaan. 26 Und sie verkündigten ihm, sie sprachen: „Dein Sohn Joseph lebt, und er ist Fürst über jedes Land Ägyptens.“ Und Jakob entsetzte sich in der Gesinnung, denn er glaubte ihnen nicht. 27 Aber sie redeten zu ihm alles von Joseph Gesagte, so viel er ihnen gesagt hatte. Aber während er die Wagen sah, welche Joseph gesandt hatte, um ihn aufzunehmen, lebte der Geist Jakobs, ihres Vaters, wieder auf. 28 Aber Israel sprach: „Groß ist es für mich, falls mein Sohn Joseph noch lebt. Nachdem ich hingezogen bin, will ich ihn sehen, bevor ich versterbe.“

46.

Nachdem aber Israel aufgebrochen war und all das seine, kam er zu dem Brunnen des Eides und er opferte ein Opfer dem Gott seines Vaters Isaak. 2 Aber Gott sprach zu Israel im Traum des Nachts, er sagte: „Jakob, Jakob!“ Der aber sprach: „Was ist es?“, 3 als er ihm sagte: „Ich bin der Gott deiner Väter, fürchte dich nicht nach Ägypten hinabzusteigen, denn ich werde dich dort zu einer großen Nation machen. 4 Und ich werde mit dir nach Ägypten hinabsteigen und ich werde dich erhöhen bis zum Ende*erhöhen bis zum ♦ a.Ü. hinaufschreiten lassen zum, und Joseph wird seine Hände auf deine Augen legen.“

5 Aber Jakob machte sich auf von dem Brunnen des Eides, und die Söhne Israels nahmen ihren Vater auf und die Gerätschaft*Gerätschaft ♦ a.Ü. Haushalt und ihre Frauen auf die Wagen, welche Joseph hingesandt hat, ihn zu tragen. 6 Und sie nahmen ihre Besitztümer und das ganze Vieh, welches sie im Lande Kanaan erworben hatten, und kamen nach Ägypten, Jakob und sein ganzer Same*Same ♦ d.h. Nachkommenschaft mit ihm, 7 Söhne und Söhne seiner Söhne mit ihm, Töchter und seiner Töchter Töchter; und er führte seinen ganzen Samen nach Ägypten. 8 Diese sind die Namen der Kinder Israels, die nach Ägypten kamen samt Jakob ihrem Vater. Jakob und seine Söhne: der Erstgeborene Jakobs, Ruben. 9 Aber die Söhne Rubens: Henoch und Pallu, Hazrom und Charmi. 10 Aber die Söhne Simeons: Jemuel und Jamin und Ahod und Jachin und Zahar und Saul, ein Sohn der Kananiterin. 11 Aber die Söhne Levis: Gerson und Kahath und Merari. 12 Aber die Söhne Judas: Er und Aunan und Selom und Perez und Serach. Aber Er und Aunan sind im Land Kanaan verstorben. Aber die Söhne Perez’ waren Hazrom und Jemuel. 13 Aber die Söhne Issaschars: Thola und Pua und Jasub und Sambran. 14 Aber die Söhne Sebulons: Sered und Allon und Achoel. 15 Dies sind die Söhne Leahs, welche sie dem Jakob geboren hat in Mesopotamien, dem syrischen, und Dina, seine Tochter. Alle Seelen, Söhne und Töchter, waren dreiunddreißig. 16 Aber die Söhne Gads: Zaphon und Haggi, Sanni und Tazoban und Andi und Arondi und Areäli. 17 Aber die Söhne Asers: Jemna, Jeschua und Jehul und Baria und Sara, ihre Schwester. Und die Söhne Barias: Heber und Melchiel. 18 Diese sind die Söhne Silpas, welche Laban Leah gab, seiner Tochter, welche diese dem Jakob gebar. Sechzehn Seelen. 19 Aber die Söhne Rahels, Jakobs Frau: Joseph und Benjamin. 20 Aber dem Joseph wurden Söhne im Land Ägypten geboren, welche ihm Asenath gebar, die Tochter Petephres, des Priesters Heliopolis’, den Manasse und den Ephraim. 21 *Verdänderte VerszählungAber die Söhne Manasses waren, welche ihm die Kebsfrau, die Sura, gebar: der Machir; Machir aber zeugte den Galaad. Aber die Söhne Ephraims, Manasses Bruder: Sutalaham und Gaam; aber Sutalahams Söhne: Edom. 22 Aber die Söhne Benjamins: Bala und Bochor*Bochor ♦ a.L. Chobor und Asbel. Aber die Söhne Balas: Gera und Naaman und Agchis und Rohs und Mamphim und Hopimim; Gera aber zeugte den Arad. 23 Diese sind die Söhne Rahels, welche sie dem Jakob gebar. Alle Seelen waren achtzehn. 24 Aber die Söhne Dans: Asom. 25 Und die Söhne Naphthalis: Asiel und Goni und Ischahar und Sillem. 26 Diese sind die Söhne Bilhas, welche Laban Rahel gab, seiner Tochter, welche diese dem Jakob gebar. Alle Seelen waren sieben. 27 Alle Seelen, die mit Jakob nach Ägypten kamen, die aus seinen Lenden*Lenden ♦ w. Oberschenkeln hervorkamen, ohne die Frauen der Söhne Jakobs, alle Seelen waren sechsundsechzig. 28 Aber die Kinder Josephs, die ihm im Land Ägypten zuteilgeworden sind, waren neun Seelen. Alle Seelen des Hauses Jakobs, die mit Jakob nach Ägypten kamen, waren fünfundsiebzig.

29 Er sandte aber den Juda vor sich zu Joseph hin, um mit ihm bei der Stadt der Heroen zusammenzutreffen, in dem Land Ramses. 30 Als aber Joseph seinen Wagen angespannt hatte, zog er hinauf zur Begegnung mit Israel, seinem Vater, bei der Stadt der Heroen; und da er ihm erschienen ist, fiel er ihm um seinen Hals und weinte mit längerem Weinen. 31 Aber Israel sprach zu Joseph: „Ich kann von nun an versterben, da ich dein Angesicht gesehen habe, denn du lebst noch.“ 32 Aber Joseph sprach zu seinen Brüdern: „Wenn ich hinaufgezogen bin, werde ich dem Pharao berichten und ihm sagen: ‚Meine Brüder und das Haus meines Vaters, welche im Lande Kanaan waren, sind zu mir gekommen. 33 Aber die Männer sind Hirten, denn die Männer sind Viehzüchter*Viehzüchter ♦ a.Ü. Viehhalter; s.a.f., und die Viehtiere und die Rinder und all ihre Besitztümer haben sie hergeführt.‘ 34 Wenn also Pharao euch ruft und sagt: ‚Was ist eure Arbeit?‘, 35 müsst ihr sagen: ‚Viehzüchter sind deine Knechte von Kindheit bis jetzt, sowohl wir als auch unsere Väter‘, damit ihr euch im Land Gesem Arabias ansiedeln sollt; denn den Ägyptern ist jeder Schafhirte ein Scheusal.“

47.

Als aber Joseph gegangen war, berichtete er dem Pharao, er sprach: „Mein Vater und meine Brüder und die Viehtiere und ihre Rinder und all das ihre kamen aus dem Land Kanaan, und siehe, sie sind im Land Gesem.“ 2 Aber von seinen Brüdern nahm er fünf Männer mit und stellte sie vor Pharao. 3 Und Pharao sprach zu den Brüdern Josephs: „Was ist eure Arbeit?“ Die aber sagten dem Pharao: „Schafhirten sind deine Knechte, sowohl wir als auch unsere Väter.“ 4 Und sie sprachen zu dem Pharao: „Um als Fremdlinge in dem Land zu wohnen, sind wir gekommen, denn es gibt keine Weide für die Viehtiere deiner Knechte, denn die Hungersnot wurde stark im Land Kanaan; nun also werden sich deine Knechte im Land Gesem ansiedeln.“ 5 Pharao sprach aber zu dem Joseph: „Wohnt im Land Gesem; wenn du aber meinst, dass unter ihnen fähige Männer sind, bestelle sie als Führer meiner Viehtiere.“ Aber nach Ägypten zu Joseph kamen Jakob und seine Söhne, und Pharao, der König Ägyptens, hörte’s. 6 Und Pharao sprach zu dem Joseph, er sagte: „Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen. Aber das Land Ägypten ist vor dir; es wohne in dem besten Land dein Vater und deine Brüder.“ 7 Aber Joseph führte Jakob, seinen Vater, hinein und stellte ihn vor Pharao. Und Jakob segnete den Pharao. 8 Pharao sprach aber zu dem Jakob: „Wie viele Jahre der Tage deines Lebens sind’s?“ 9 Und Jakob sagte dem Pharao: „Die Tage der Jahre meines Lebens, in welchen ich als Fremdling wohne, sind hundertdreißig Jahre; wenige und böse sind die Tage der Jahre meines Lebens geworden, und sie reichen nicht bis an die Tage der Jahre des Lebens meiner Väter, an welchen Tagen sie als Fremdlinge wohnten.“ 10 Und nachdem Jakob den Pharao gesegnet hatte, ging er von ihm fort. 11 Und Joseph siedelte seinen Vater und seine Brüder an und gab ihnen eine Besitzung im Land Ägypten, im besten Land, im Land Ramses, so wie Pharao angeordnet hat. 12 Und Joseph teilte dem Vater und seinen Brüder und dem ganzen Haus seines Vaters Getreide gemäß dem Leib*gemäß dem Leib ♦ d.h. nach der Personenanzahl aus.

13 Aber es war kein Getreide im ganzen Land, denn die Hungersnot war sehr stark; aber das Land Ägyptens und das Land Kanaan verschmachteten von der Hungersnot. 14 Joseph sammelte aber das ganze Geld, das im Land Ägyptens und im Land Kanaan gefunden worden ist, für das Getreide, welches sie kauften und er teilte ihnen aus; und er sammelte das ganze Geld in das Haus Pharaos. 15 Und das ganze Geld ging im Land Ägyptens und im Land Kanaan aus; aber alle Ägypter kamen zu Joseph, wobei sie sprachen: „Gib uns Brot! Und wozu versterben wir vor dir? Denn unser Geld ist ausgegangen.“ 16 Aber Joseph sagte ihnen: „Bringt eure Viehtiere und ich werde euch Brote für eure Viehtiere geben, falls das Geld ausgegangen ist.“ 17 Sie führten aber die Viehtiere zu Joseph, und Joseph gab ihnen Brote für die Pferde und für die Schafe und für die Rinder und für die Esel; und er ernährte sie mit Broten für alle ihre Viehtiere in jenem Jahr. 18 Aber jenes Jahr verging, und sie kamen zu ihm in dem Jahr, dem zweiten, und sprachen zu ihm: „Sollen wir niemals vor unserem Herrn vertilgt werden? Denn falls das Geld abgegeben worden ist und die Besitztümer und unsere Viehtiere an dich, den Herrn, ist uns auch nichts übrig geblieben vor unserem Herrn als nur der eigene Leib und unser Land. 19 Damit wir nun nicht versterben vor dir und unser Land öde werden wird, erwirb uns und unser Land für Brote, und wir werden, sowohl wir als auch unser Land, Knechte für den Pharao sein; gib Samen, damit wir säen und leben und nicht versterben, und das Land nicht öde werden wird.“ 20 Und Joseph erwarb das ganze Land der Ägypter für den Pharao; denn die Ägypter verkauften ihr Land dem Pharao; denn die Hungersnot herrschte über ihnen. Und so wurde das Land Pharao zuteil. 21 Und das Volk unterjochte er sich selbst zu Knechten, von den äußersten Grenzen Ägyptens bis zu den äußersten, 22 ausgenommen das Land der Priester allein; dieses erwarb Joseph nicht, denn mit einer Schenkung hat Pharao den Priestern ein Geschenk gegeben, und sie aßen die Schenkung, welche ihnen Pharao gegeben hat; deshalb verkauften sie ihr Land nicht. 23 Aber Joseph sprach zu den Ägyptern: „Siehe, heute habe ich euch und euer Land erworben für den Pharao; nehmt euch selbst Samen und besät das Land. 24 Und seine Erzeugnisse werden da sein. Ihr müsst den fünften Teil an den Pharao geben, aber die vier Teile werden euer sein, zum Samen für das Land und zur Speise für euch und alle eure Häuser.“ 25 Und sie sprachen: „Du hast uns gerettet; wir haben Gnade vor unserem Herrn gefunden und werden Knechte Pharaos sein.“ 26 Und Joseph verfügte ihnen als Befehl bis auf diesen Tag über das Land Ägyptens, dass man dem Pharao den Fünften abgibt; nur*nur ♦ w. ausgenommen das Land der Priester allein gehörte nicht dem Pharao.

27 Aber Israel siedelte sich im Land Ägypten an, im Land Gesem, und sie erhielten ein Erbe in ihm; und sie wuchsen und wurden sehr vermehrt. 28 Aber Jakob lebte siebzehn Jahre im Lande Ägypten; aber die Tage Jakobs an Jahren seines Lebens betrugen hundertsiebenundvierzig Jahre. 29 Aber die Tage Israels nahten, um zu sterben, und er rief seinen Sohn Joseph und sprach zu ihm: „Falls ich Gnade vor dir gefunden habe, lege deine Hand unter meinen Oberschenkel und tue an mir Barmherzigkeit und Wahrhaftigkeit, sodass du mich nicht in Ägypten bestattest; 30 sondern ich will bei meinen Vätern schlafen; und du musst mich aus Ägypten tragen und mich bei meinen Vätern in ihrem Grab bestatten.“ Der aber sprach: „Ich will nach deinem Wort tun.“ 31 Und er sprach*sprach ♦ a.L. sprach zu ihm: „Schwöre mir.“ Und er schwor ihm. Und Israel betete über der Spitze seines Stabes an.

48.

Aber es geschah nach diesen Begebenheiten, und dem Joseph wurde berichtet: „Dein Vater beunruhigt sich.“ Und nachdem er seine zwei Söhne genommen hatte, den Manasse und den Ephraim, kam er zu Jakob. 2 Aber dem Jakob wurde berichtet, sie sagten: „Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir.“ Und als Israel erstarkt ist, setzte er sich aufrecht auf dem Bett. 3 Aber Jakob sagte dem Joseph: „Gott erschien mir in Lus im Land Kanaan und er segnete mich 4 und sprach zu mir: ‚Siehe, ich werde dich wachsen machen und dich mehren und dich zu Versammlungen von Nationen machen, und werde dir dieses Land geben und deinem Samen nach dir zur ewigen Besitzung.‘ 5 Nun also, deine zwei Söhne, die dir im Land Ägypten zuteilgeworden sind, bevor ich zu dir nach Ägypten kam, sind meine, Ephraim und Manasse, wie Ruben und Simeon werden sie mir angehören. 6 Aber die Nachkommen, welche du nach diesen gezeugt hast, werden dir angehören, bei dem Namen ihrer Brüder werden sie genannt werden in jener Erbteil. 7 Ich aber, da ich aus Mesopotamien kam, dem syrischen, verstarb Rahel, deine Mutter, im Lande Kanaan, als ich mich näherte gegenüber dem Hippodrom Chabrathas des Landes, ehe man nach Ephratha kommt; und ich begrub sie dort an dem Wege des Hippodroms; dies ist Bethlehem.“ 8 Als aber Israel die Söhne Josephs gesehen hatte, sprach er: „Wer sind diese zu dir?“ 9 Aber Joseph sprach zu seinem Vater: „Sie sind meine Söhne, welche mir Gott hier gegeben hat.“ Und Jakob sprach: „Führe sie zu mir, damit ich sie segne.“ 10 Aber die Augen Israels*die Augen Israels ♦ a.L. seine Augen waren schwach geworden von dem Alter und er vermochte nicht zu sehen. Und er näherte sie zu ihm, und er küsste und umarmte sie. 11 Und Israel sprach zu Joseph: „Siehe, ich wurde nicht deines Angesichts beraubt, und siehe, Gott hat mir deinen Samen gezeigt.“ 12 Und Joseph führte sie von seinen Knien, und sie huldigten ihm mit dem Angesicht bis auf die Erde.

13 Als aber Joseph seine zwei Söhne genommen hat, den Ephraim zwar mit der Rechten, aber zur Linken Israels, aber den Manasse mit der Linken, aber zur Rechten Israels, nahte er sie ihm. 14 Aber Israel hat die Hand ausgestreckt, die rechte, legte sie auf das Haupt Ephraims – dieser aber war der Jüngere – und die linke auf das Haupt Manasses, die Hände überkreuz*die Hände überkreuz ♦ a.L. womit er die Hände überkreuzt hat. 15 Und er segnete sie und sprach: „Der Gott, in wessen Augen meine Väter wohlgefällig gewesen sind, Abraham und Isaak, der Gott, der mich ernährt von meiner Jugend bis zu diesem Tag, 16 der Bote, der mich beschirmt von allen Übeln, er segne diese Kinderlein; und über ihnen wird mein Name genannt werden und der Name meiner Väter Abraham und Isaak, und sie mögen sich mehren bis zur zahlreichen Menge auf der Erde.“ 17 Da aber Joseph gesehen hat, dass sein Vater seine Rechte auf das Haupt Ephraims gelegt hat, erschien es ihm beschwerlich; und Joseph ergriff die Hand seines Vaters, um sie vom Haupt Ephraims auf das Haupt Manasses wegzuheben. 18 Joseph sprach aber zu seinem Vater: „Nicht also, Vater! Denn dieser ist der Ältere; lege deine Rechte auf sein Haupt.“ 19 Und er wollte nicht, sondern sprach: „Ich weiß, Kind, ich weiß! Auch er wird ein Volk sein*wird ein Volk sein ♦ o. wird zu einem Volk werden und wird erhöht werden; doch sein Bruder, der jüngere, wird größer sein als er, und sein Same wird eine Menge von Nationen sein*eine Menge von Nationen sein ♦ o. zur Fülle der Nationen werden.“ 20 Und er segnete sie an jenem Tag, als er sprach: „In euch wird Israel gesegnet werden, da sie sprechen: ‚Gott mache dich wie Ephraim und wie Manasse!‘“ Und er setzte den Ephraim vor den Manasse. 21 Aber Israel sprach zu dem Joseph: „Siehe, ich versterbe; und Gott wird mit euch sein, und Gott wird euch aus diesem Land zurückbringen in das Land eurer Väter. 22 Ich aber gebe dir das auserlesene Sikima über deinen Brüdern, welches ich aus der Hand der Amoräer mit meinem Schwert und Bogen genommen habe.“

49.

Aber Jakob rief seine Söhne und sprach: „Versammelt euch, damit ich euch verkündige, was euch an den äußersten der Tage begegnen wird. 2 Kommt zusammen und hört, Söhne Jakobs, hört Israel, euren Vater! 3 Ruben, mein Erstgeborener, du bist meine Kraft und der Erstling meiner Kinder, hart zu ertragen und trocken selbstgefällig, 4 übermütig geworden wie Wasser, du sollst nicht aufbrausen; denn du hast das Bett deines Vaters bestiegen, damals hast du das Lager besudelt, welches du bestiegen hast. 5 Simeon und Levi, Brüder, vollendeten Unrecht aus ihrer Wahl*Wahl ♦ a.Ü. Streben; Häresie. 6 In ihren Beschluss*Beschluss ♦ o. Rat; Willen möge meine Seele nicht kommen und wegen ihrer Zusammenrottung möge mein Inneres*mein Inneres ♦ w. meine Leberlappen nicht zanken, weil sie in ihrer Wut Menschen getötet haben und sie in ihrer Begierde einen Stier gelähmt haben. 7 Verflucht sei ihre Wut, weil sie selbstgefällig ist, und ihr Groll, weil sie hart wurden. Ich werde sie in Jakob verteilen und sie in Israel zerstreuen. 8 Juda, dich mögen deine Brüder loben. Deine Hände seien auf dem Rücken deiner Feinde, dir werden die Söhne deines Vaters huldigen*dir ... huldigen ♦ a.L. dich ... anbeten. 9 Juda ist ein Löwenjunges; vom Keim, mein Sohn, bist du emporgestiegen; wenn er sich niedergelegt hat, schläft er wie ein Löwe und wie ein Junges, wer kann ihn aufwecken? 10 Ein Fürst aus Juda und ein Führer aus seinen Lenden*Lenden ♦ w. Oberschenkeln wird nicht ablassen, bis das kommt, das für ihn beiseite liegt, und er ist die Erwartung*Erwartung ♦ o. Hoffnung der Heiden. 11 Während er sein Fohlen an den Weinstock bindet und an die Weinranke das Fohlen seiner Eselin, wird er seine Robe im Wein waschen und im Traubenblut seinen Umwurf*Umwurf ♦ o. Überwurf. 12 Freudig blicken seine Augen vom Wein und weiß sind seine Zähne, mehr als Milch. 13 Sebulon wird die Meeresküste bewohnen, und er selbst bei der Reede*Reede ♦ o. Ankerplatz der Schiffe, und er wird sich bis Sidon ausstrecken. 14 Issaschar begehrt das Schöne, indem er zwischen den Erbteilen ruht. 15 Und als er die Ruhe gesehen hat, dass sie schön ist, und das Land, dass es ergiebig ist, legte er seine Schulter unter, auf dass er sich mühe, und wurde ein Ackermann. 16 Dan wird sein Volk richten, so wie auch einen Stamm in Israel. 17 Und Dan werde eine Schlange aufm Weg, die an der Bahn auflauert, dass sie die Pferdeferse beißt; und der Reiter wird nach hinten*nach hinten ♦ w. die Dinge hinten fallen, 18 während ich auf das Heil des Herrn warte. 19 Gad, eine Banditenschar*Banditenschar ♦ a.Ü Piratenschar will ihn überfallen, aber er wird sie auf dem Fuß überfallen*überfallen ♦ a.Ü kapern. 20 Aser, Fett ist das Brot von ihm, und er wird fürstliche Nahrung geben. 21 Naphthali ist ein hervorgewachsener Stamm, der Schönheit in dem Erzeugnis hinzugibt. 22 Ein gewachsener Sohn ist Joseph, ein nacheifernswerter, gewachsener Sohn, mein jüngerer Sohn, kehre zu mir zurück; 23 gegen welchen sie beratschlagend lästerten und die Herren der Geschosse hielten ihn fest*hielten fest ♦ a.Ü. bedrängten. 24 Und ihre Bögen wurden mit Kraft zerschlagen und die Armsehnen der Hände wurden aufgelöst durch die Hand des Mächtigen Jakobs; von dort ist der, der Israel gestärkt hat*gestärkt hat ♦ a.Ü. überwältigt hat, von Gott, deinem Vater*deinem Vater ♦ a.Ü. deines Vaters. 25 Und dir hilft Gott, meiner, und er segnet dich mit Segen des Himmels von oben und mit Segen der Erde, die alles hat, wegen des Segens der Brüste und der Gebärmutter, des Segens deines Vaters und deiner Mutter; 26 er wird überaus stark von den Segen bleibender Berge und vom Segen ewiger Dünen*Dünen ♦ a.Ü. Sandbänke. Sie werden auf dem Haupt Josephs sein und auf dem Scheitel der Brüder, welchen er vorangeht. 27 Benjamin ist ein räuberischer Wolf; an dem frühen Morgen wird er noch essen und zu dem Abend wird er Nahrung verteilen.“

28 Alle diese sind die zwölf Söhne*Söhne ♦ a.L. Stämme Jakobs, und diese Dinge redete ihr Vater zu ihnen, und er segnete sie, einen jeden nach seinem Segen segnete er sie. 29 Und er sprach zu ihnen: „Ich schließe mich meinem Volk an, bestattet mich bei meinen Vätern in der Höhle, welche auf dem Feld Ephrons, des Hethiters, ist, 30 in der Höhle, der zweifältigen, der gegenüber Mambre im Lande Kanaan, die Höhle, welche Abraham von Ephron erworben hat, dem Hethiter, als Grabbesitz. 31 Dort haben sie Abraham bestattet und Sarah, seine Frau, und dort haben sie Isaak bestattet und Rebekka, seine Frau, und dort habe ich Leah bestattet; 32 in dem Besitz des Feldes und der Höhle, die in ihm ist, von den Kindern Heths.“ 33 Und Jakob hörte auf seinen Söhnen anzuordnen; und als Jakob die Füße auf das Bett gehoben hat, verschied er; und er wurde zu seinem Volk hinzugefügt.

50.

Und Joseph ist auf das Angesicht seines Vaters gefallen, weinte über ihn und küsste ihn. 2 Und Joseph befahl seinen Knechten, den Einbalsamierern, seinen Vater einzubalsamieren. Und die Einbalsamierer balsamierten den Israel ein. 3 Und sie erfüllten vierzig Tage für ihn*für ihn ♦ o. von ihm; an ihm, denn so zählen sie die Tage der Bestattung. Und Ägypten betrauerte ihn siebzig Tage. 4 Da aber die Tage der Trauer vorbeigingen, redete Joseph zu den Mächtigen Pharaos, er sprach: „Falls ich Gnade vor euch gefunden habe, so redet zu den Ohren Pharaos, indem ihr sagt: 5 ‚Mein Vater ließ mich schwören, er sagte: In dem Grab, welches ich mir selbst gegraben habe im Lande Kanaan, dort musst du mich bestatten. Nun also, hinaufgestiegen, will ich meinen Vater bestatten und will zurückkommen.‘“ 6 Und Pharao sprach zu dem Joseph: „Steige hinauf, bestatte deinen Vater, gleichwie er dich hat schwören lassen.“ 7 Und Joseph stieg hinauf, seinen Vater zu bestatten, und mit ihm zusammen zogen alle Knechte Pharaos, sowohl die Ältesten seines Hauses als auch alle Ältesten des Landes Ägypten, 8 und das ganze Hausgesinde Josephs und seine Brüder und das ganze Haus, sein väterliches, und die Verwandtschaft; und die Schafe und die Rinder ließen sie im Land Gesem zurück. 9 Und sie zogen mit ihm zusammen hinauf, sowohl Wagen als auch Reiter, und das Lager wurde sehr groß. 10 Und sie kamen an die Tenne Atad, welche jenseits des Jordans ist, und sie beklagten ihn mit großer Wehklage und sehr kräftig; und er hielt die Trauer um seinen Vater sieben Tagen lang. 11 Und die Bewohner des Landes Kanaan sahen die Trauer an der Tenne Atad und sprachen: „Dies ist eine große Trauer für die Ägypter.“ Deshalb hießen sie den Namen des Ortes*des Ortes ♦ a.L. jenes Ortes: Trauer Ägyptens, welche jenseits des Jordans ist. 12 Und seine Söhne taten ihm so, gleichwie er ihnen geboten hatte. 13 Und seine Söhne brachten ihn hinauf ins Land Kanaan und sie bestatteten ihn in der Höhle, der zweifältigen, die Höhle, welche Abraham erworben hat als Grabbesitz von Ephron, dem Hethiter, gegenüber Mambre.

14 Und Joseph kehrte nach Ägypten zurück, er und seine Brüder und alle, die mithinaufgestiegen waren, um seinen Vater zu bestatten. 15 Da aber die Brüder Josephs gesehen haben, dass ihr Vater gestorben ist, sprachen sie: „Niemals soll uns Joseph heimzahlen und uns mit Vergeltung vergelten alles Schlechte, was wir ihm erwiesen haben.“ 16 Und als sie zu Joseph hingekommen waren, sprachen sie: „Dein Vater ließ uns schwören, bevor er sein Ende genommen hat, er sagte: 17 ‚So sprecht zu Joseph: Vergib ihnen das Unrecht und ihre Sünde, dass sie dir Böses erwiesen haben.‘ Und nun erlasse*erlasse ♦ w. entnehmen das Unrecht der Diener des Gottes deines Vaters!“ Und Joseph weinte, während sie zu ihm redeten. 18 Und zu ihm gekommen sagten sie: „Diese, wir, sind Hausknechte für dich.“ 19 Und Joseph sagte ihnen: „Fürchtet euch nicht! Ich bin nämlich Gottes! 20 Ihr beabsichtigtet’s zum Bösen wider mich, aber Gott beabsichtigte’s zum Guten für mich, auf dass es werde wie heute, damit ein zahlreiches Volk ernährt wird.“ 21 Und er sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht, ich will euch ernähren und eure Häuser.“ Und er ermahnte sie und redete zu ihrem Herzen. 22 Und Joseph wohnte in Ägypten, er und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters; und Joseph lebte hundertzehn Jahre.

23 Und Joseph sah Ephraims Kinder bis zur dritten Generation; auch die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, wurden auf den Schoß*Schoß ♦ w. Oberschenkeln Josephs geboren. 24 Und Joseph sprach zu seinen Brüdern, er sagte: „Ich versterbe, aber euch wird Gott*euch wird Gotta.L. euer Gott wird; s.a.f. in einer Heimsuchung heimsuchen*Heimsuchung heimsuchen ♦ a.Ü. Beaufsichtigung beaufsichtigen und euch hinaufführen aus diesem Land in das Land, welches Gott unseren Vätern, Abraham und Isaak und Jakob, zugeschworen hat.“ 25 Und Joseph ließ die Söhne Israels schwören, er sprach: „Mit der Heimsuchung, mit welcher euch Gott heimsuchen wird, tragt mit euch auch meine Gebeine von hier hinauf.“ 26 Und Joseph nahm sein Ende, als er hundertzehn Jahre war, und sie bestatteten ihn und setzten ihn in dem Sarg in Ägypten bei.